Ich kann mich noch gut daran erinnern als der grüne Fischer gegen Westerwelle gepoltert hat, weil sich Westerwelle als Außenminister gegen einen Bundeswehreinsatz in Libyen ausgesprochen hat. Da ist dasselbe passiert wie mit Afghanistan. Ein Sündenbock musste her.
Daran kann ich mich auch erinnern. Das war best of!
Die Menschenrechtler, die für Bomben eintreten und der Liberale, der dagegen ist. Bei aller Kritik an den Liberalen muss man ihnen eins lassen: sie haben immerhin noch ein Gespür dafür, was Menschenrechte tatsächlich ausmachen.
Und auch CDU light trifft es auf den Punkt!
Ich muss aber fairerweise zugeben, dass ich früher die Grünen sogar gewählt habe. Inzwischen ist meine Verachtung für diese Partei unermesslich. Ich finde sie inzwischen unerträglich und genauso wie Apophis ein Ausbund an Dummheit, die jede - aber von gesellschaftlicher Relevanz - wichtige Diskussion völlig verunmöglicht hat.
Die Partei des opfernarzisstischen Hyperkritik und des Kulturrelativismus, die aber die Kritik an ihrer Kritik tabuisiert (da rassistisch) und sogar Denkverbote aufstellt, sich aber in Wahrheit und entgegen aller Behauptungen schon damit rühmt, die Partei der "Gebildeten" zu sein
Zizek hat es wie immer auf den Punkt gebracht: die Grünen denken das, was die Rechtsradikalen aussprechen. Multikulti hat einen sehr rassistischen Kern, der aber ständig verleugnet wird und gerade dadurch sehr wirksam wird.
Das erste Mal, dass ich ein großes Unbehagen gegen diese Partei verspürt habe, war eine Fernsehsendung, in der eine Grüne, ein islamischer und ein in Ö allseits bekannter katholischer Fundi sich völlig einig waren als es um den Schwimmunterricht von moslemischen Mädchen ging. Da war für mich klar, dass da irgendetwas nicht stimmen kann.
Heute wird das etwas anders inszeniert: meist eine sehr gut Deutsch sprechende Kopftuchträgerin mit einer Grünin an ihrer Seite, wo sich auf der anderen Seite oft Türken und Araber gegen diese gefährliche und einseitige Sicht und Gegenaufklärung verwehren. Für Grüninnen passt es, wenn Mädchen Bildung aufgrund ihrer Kultur verweigert wird, jede andere Sicht ist rassistisch. Aber das man dabei Moslems ganz grundsätzlich jede Form von Selbstkritik etc. völlig abspricht, auf die Idee kommt da niemand. Ist aber (für mich) auch nicht mehr überraschend: die Grüninnen selbst sind dazu nicht mehr in der Lage.
Ein Paradebeispiel dafür ist die mehr als notwendige Relativierung der Relativierung der Menschenrechte. Während auf der einen Seite die Trennung von Staat und Kirche wie in deinem Beispiel ohne jede Bedachtnahme und Vorbereitung, um eben solche Folgen zu vermeiden, durchgeboxt werden, ist am Islam selbst nur jene Hyperkritik zulässig, die in Wahrheit gar keine Kritik ist.
Es ist völlig klar - und das ist auch das Thema meines Threads -, dass Menschenrechte auf eine wirklich furchtbare Art für Kriege instrumentalisiert worden sind. Auch kann man immer wieder die Verlogenheit und die Doppelmoral erkennen (Libyen ist bombardiert worden, Bahrain nicht. Warum wohl?). Aber all diese Phänomene ändern genau nichts daran, dass in den Menschenrechten ein Minimalstandard formuliert wurde, der für das Auskommen und Zusammenleben in Europa von Bedeutung ist.
- - - Aktualisiert - - -
... Edit: da mir die Geschichte meiner Familie doch zu privat erscheint...