[h1]Montenegro stellt Anerkennung des Kosovo in Aussicht[/h1]
Der montenegrinische
Außenminister Milan Rocen
hat heute indirekt die Anerkennung des Kosovo
durch Podgorica
angekündigt. "Der unabhängige Kosovo
ist eine politische Realität. Montenegro hat kein Recht, vor dieser Tatsache die Augen zu verschließen, egal welche Rechtsmeinung man dazu vertritt", sagte Rocen im montenegrinischen Parlament.
Rocen sagte, es sei nicht realistisch zu erwarten, dass der Internationale Gerichtshof (IGH) in seinem Gutachten zum Kosovo nur einer Seite recht geben werde.
Am 8. Oktober stimmt die UNO-Generalversammlung über einen serbischen Antrag ab, beim IGH ein Gutachten zur Vereinbarkeit der im Februar einseitig ausgerufenen Unabhängigkeit des Kosovo mit dem Völkerrecht in Auftrag zu geben.
Serbien hatte in den vergangenen Wochen an jene Staaten, die den Kosovo noch nicht anerkannt haben, appelliert, damit zumindest bis zur UNO-Entscheidung über den Antrag Belgrads zu warten. Serbische Amtsträger machen keinen Hehl daraus, dass eine solche Haltung vor allem von den beiden Nachbarn Montenegro und Mazedonien erwartet wird.
Der mazedonische Staatschef Branko Crvenkovski erklärte am Donnerstag in Brüssel, dass sein Land "in den nächsten Tagen" die Entscheidung in der Kosovo-Frage treffen werde.
news.ORF.at