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Mordfall Jonny K.: Wäre das Opfer türkisch, gäbe es einen Aufschrei

Ich verstehe sehr gut, was gemeint ist, ABER (folgt unten)....




....wieso sollten sich diese Verbände zu Wort melden, wenn sie sich als ein Teil der deutschen Gesellschaft verstehen und sich von dieser vertreten fühlen und letztere ja ohnehin Stellung dazu genommen hat. Die Verbände quasi mittelbar in der Stellungnahme vertreten. Wieso sollen nochmal die Verbände eine eigene Stellungnahme dazu abgeben? Man könnte es machen, aber ich erwarte nicht eine solche. Einfach keine Logik dahinter. Wenn es ein Verband wäre, der ausländische Angelegenheiten vertritt und dessen Mitglieder etwas zu verantworten hätten, dann würde man eine Stellungnahmen erwarten aber so ? :rolleyes:

Was ist das für eine Logik so ein Verband setzt sich für die Angelegenheiten von Menschen mit Migrationshintergrund eben ein, darunter können auch Migranten ohne deutsche Staatbürgerschaft sein, dementsprechend kann er sich auch für die Rechte von Ausländern einsetzen und Mitglieder ist immer relativ, es geht hier einfach um einen symbolischen Akt.

Wenn Rechtsradikale Menschen töten, dann heißt es, es waren Deutsche und die Nationalität spielt eine Rolle, wenn eine ähnliche Tat von Menschen mit Migrationshintergrund begangen wird, dann regen sich Leute wie Du auf dass man die Nationalität erwähnt.

Ich finde diese Differenzierung ist unerheblich, wenn das Ergebnis das selbe ist, wenn Rechtsradikale aus Frust an einem Tag, jemanden totschlagen ist das genauso schlimm, wie wenn es Migranten tuen die gerade frustriert sind oder besoffen und ja auch einige Migranten suchen sich ihre Opfer bewusst raus, wie auch Rechtsradikale und diese Migranten die so etwas haben politisch gesehen sehr oft auch die selben Ansichten wie Rechtsradikale, aber davor verschließen einige die Augen.

Faschismus kann sich auch dadurch äußern wie menschenverachtend sich jemand verhält und das ist menschenverachtend jemanden einfach totzuschlagen, weil man schlechte Laune hat oder gerade Bock darauf.

Nach deiner Logik dürfte es dann auch keine Anteilnahme und Empfänge von Familien von Opfern von Gewalttaten geben durch Politiker, wenn die jeweiligen Familien einen Migrationshintergrund haben aber gleichzeitig die deutsche Staatsbürgerschaft haben.
 
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Ein guter und interessanter Beitrag.

Aber diese Reaktion ist völlig normal unter den Durchschnittsmenschen.
Das ist auch nicht nur in der türkischen Gemeinde so, sondern in jeder Art von menschlicher Abgrenzung.

Sozialwissenschaftlich wird das "Outgroup" und "Ingroup" genannt.
Eine Gruppierung ( National, Religiös, Beruflich, usw ) hat innerhalb der Gruppe eine völlig andere Moral, als zu Außenwelt. Dementsprechend wird auch der Tod eines Gruppenmitgliedes anderst bewertet als der Tod eines Gruppenfremden.
Herr Yasaroglu meint es gut, aber Gruppendenken und dessen moralisches Zwiespältigkeit steckt dem Großteil der Menschheit tief im Kopf. Es ist ein biologischer Natur und lässt sich nicht beheben.
 
Waere das Opfer tuerkisch…

By dybth
– 25/11/2012Posted in: Absurdes u. Peinliches, Deutschland, Doppelmoral, Extremismus
..dann gaebe es angeblich einen Aufschrei. So schreibt die Springer-Intelligenzbestie Die Welt, und bezieht sich dabei auf den Mord sog. ‘tuerkisch-staemmiger’ Jugendlicher an Jonny K. in Berlin vor einigen Wochen. Als ‘Alibi-Migrant’ muss diesmal der Sozialarbeiter Ercan Yasaroglu dienen.

[...]Er ist Deutscher türkischer Herkunft, doch von Migrantenverbänden wie etwa der Türkischen Gemeinde Deutschland fühlt er sich nicht vertreten. “Diese Verbände betreiben separatistische Politik”, sagt Yasaroglu. “Die schweigen, solange ein Opfer nicht türkischer Herkunft ist. Erst wenn ein Türke einem Verbrechen zum Opfer fällt, ist der Aufstand groß.” Als Beispiel nennt er die NSU-Morde[...]
In der Berliner Zeitung war zu dem Vorwurf zu lesen:

[...]Der mächtigste deutsch-türkische Lobbyist, Kenan Kolat, weist die Vorwürfe zurück. „Man darf die Debatte nicht ethnisieren. Wenn ein Deutschstämmiger einen Deutschenstämmigen tödlich verletzt, werde ich nicht gefragt“, sagt der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde Deutschlands. Er habe an der Trauerfeier für Jonny K. teilgenommen und werde die Familie bald besuchen, teilte Kolat mit. Mehrere deutsch-türkische Berliner Abgeordnete äußerten sich befremdet von der Kritik. Der Grüne Özcan Mutlu berichtet, er wollte ursprünglich an der Trauerfeier teilnehmen und schlug vor, die Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD) könne eine Rede halten. Als die Familie das nicht wollte, blieb Mutlu der Trauerfeier fern.[...]

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Ohne den Mord an Jonny K. rechtfertigen und relativeren zu wollen, ist doch ein Angriff auf einen Menschen, der seinen betrunkenen Freund zu Hilfe kam und dabei brutalst zusammengeschlagen wurde, nicht vergleichbar mit einer terroristischen Vereinigung, die ueber Jahre hinweg mordend durch die Bundesrepublik zog.

Waehrend der Totschlag an Jonny K. nach einer Zufallstat aussieht, so wie es leider zig mal jedes Jahr in DE vorkommt, suchten sich die NSU ihre Opfer nach ideologischen Gesichtspunkten und angeborenen Merkmalen aus (Ethnie, etc.) aus. Ich gehe davon aus, dass die ‘tuerkisch-staemmigen’ Schlaeger sich in Berlin am Abend nicht getroffen haben, um einen thai-staemmigen Deutschen in aller Oeffentlichkeit totzutreten.

Es ist auch nicht jede Kneipenschlaegere zwischen ethnischen Deutschen und verschiedenen Nationalitaeten und Ethnien rassistisch motiviert. Es kann viele Gruende geben (wie z.B. Eifersucht, Schulden, etc. etc.).
Waere das Opfer tuerkisch… | Dontyoubelievethehype

sehr richtig. hier hat man mal wieder "Alibi-migranten", deren Medienrezeption und Kenntnisse über die integrationsdebatte als verallgemeinernder Maßstab missbraucht wird.
 
Waere das Opfer tuerkisch… | Dontyoubelievethehype

sehr richtig. hier hat man mal wieder "Alibi-migranten", deren Medienrezeption und Kenntnisse über die integrationsdebatte als verallgemeinernder Maßstab missbraucht wird.

Moment mal es geht hier gar nicht um den Vergleich mit den NSU-Morden, es geht darum um das Prinzip, dass jemand einfach totgeschlagen wird und wie die Verbände darauf reagiert haben und wie sich Migranten von Verbänden tatsächlich vertreten fühlen und es stimmt einfach nicht, dass diese Schlägertypen sich nicht ihre Opfer nach bestimmten Kriterien raussuchen.

Das ist schlicht und einfach falsch, es ist nachweislich eine Tatsache, dass solche Täter nach bestimmten Kriterien sich ihre Opfer aussuchen wie das auch Rechtsradikale tuen und bei Schlägereien bei denen ein Deutscher und ein Ausländer oder mehrere Beiteiligte und bei dem es zu einem Todesfall kommt, kommt durchaus die Frage auf, ob der Deutsche oder die Deutschen Rechtsradikale war oder sind oder ob Rassismus die Ursache dieser Schlägerei gewesen ist.
 
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