Es ist ein Clash der Ideale, der sich jedes Jahr vor allem in den sich rasant wandelnden Szenevierteln der Großstädte vollzieht. Deutsche Eltern, die bisher friedlich Tür an Tür mit Türken, Arabern, Osteuropäern gelebt haben und sich selbst als weltoffen und tolerant empfinden, stehen vor einem Dilemma: Sollen sie ihr Kind an einer sozial problematischen Schule anmelden, weil das - gesamtgesellschaftlich gesehen - für alle gerechter wäre? Oder sollen sie für ihr Kind diejenige Schule auswählen, die ihm subjektiv das bestmögliche Lernumfeld bietet? Was ist das überhaupt: ein besseres Umfeld? Vielleicht doch die sozial gemischte Schule, weil sie auf das Leben in einer heterogenen Gesellschaft vorbereitet?