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Nachrichten aus dem Rest der Welt

Gipfeltreffen: Xi und Putin werben für neue Weltordnung
Chinas Präsident Xi Jinping und der russische Staatschef Wladimir Putin haben auf einem Gipfel heute ihre Vision einer neuen globalen Sicherheits- und Wirtschaftsordnung vorangetrieben, die den Globalen Süden in den Mittelpunkt stellt und damit die USA direkt herausfordert.

Auf dem zweitägigen Gipfel der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in der nordchinesischen Hafenstadt Tianjin sagte Xi, die Welt befinde sich an einem „neuen Scheideweg“. Man müsse sich weiterhin klar gegen Hegemonismus und Machtpolitik stellen und echten Multilateralismus praktizieren, sagte Xi offensichtlich mit Blick auf die USA.

Putin erklärte, die SOZ habe den „echten Multilateralismus“ wiederbelebt. Nationale Währungen würden zunehmend im gegenseitigen Zahlungsverkehr verwendet. Russland hat seine Beziehungen zu China nach Beginn der Vollinvasion in der Ukraine 2022 noch verstärkt. Das gilt für die Wirtschaft und auch für Sicherheitsfragen.

Sicherheitsbündnis verurteilt Handelszwänge
In einer gemeinsamen Erklärung sprach sich das Schanghaier Bündnis gegen Handelszwänge aus und verurteilte Angriffe auf ihre Mitglieder. Die Staaten lehnten einseitige Zwangsmaßnahmen eingeschlossen „wirtschaftlicher Maßnahmen“ ab, wie es in dem Dokument heißt.

 
Historisches Dreiertreffen in Peking: Kim, Putin und Xi demonstrieren neue Machtarchitektur – Was bedeutet das für den Westen?
Zum ersten Mal in der Geschichte werden sie gemeinsam auf einer Bühne stehen: Kim Jong Un, Wladimir Putin und Xi Jinping. Der nordkoreanische Machthaber traf am Dienstag in Peking ein, nachdem er die 1.300 Kilometer lange Reise in seinem gepanzerten Sonderzug zurückgelegt hatte. Was als Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs am kommenden Mittwoch inszeniert wird, markiert einen Wendepunkt in der globalen Machtarchitektur. Drei Staatschefs, die zusammen über gewaltige militärische Kapazitäten und Atomwaffenarsenale verfügen, senden ein koordiniertes Signal an die Welt.

Es ist Kims erste Reise nach China seit 2019, sein erster bedeutender internationaler Auftritt seit dem Treffen mit Putin an einem russischen Weltraumbahnhof im September 2023. Dass der notorisch zurückgezogene Diktator, der in seiner 14-jährigen Herrschaft nur zehn Auslandsreisen unternahm, ausgerechnet jetzt nach Peking kommt, ist kein Zufall. Die geopolitischen Verschiebungen der vergangenen Jahre haben eine neue Konstellation geschaffen, die in dieser Parade ihre öffentliche Manifestation findet. Putin war bereits am Sonntag in China eingetroffen, um am Gipfel der Shanghai Cooperation Organization teilzunehmen und nun die Parade zu begleiten. Der Kreml ließ wissen, ein Treffen mit Kim werde „in Erwägung gezogen“. Beobachter halten es für wahrscheinlich, dass Xi und Kim auch bilateral sprechen – zu groß ist der beiderseitige Bedarf an einer Wiederannäherung. China bleibt Nordkoreas wichtigster Handelspartner und Lebensader; Kim weiß, dass er nach dem Krieg in der Ukraine neue Partner braucht, wenn er nicht völlig von Moskau abhängig sein will.

 
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