Blockaden, geschlossene Grenzen, angreifende serbische Hooligans, ja sogar entführte Polizisten gab es im ganzen letzten Jahrzehnt mit kosovarischen Regierungen, die den Wilden Westen im nördlichen Zipfel mit viel Kulanz und Zugeständnissen toleriert haben, das Who-is-who serbischer Kriminelle Minister waren und dreckige Hintertürchen-Deals gemacht wurden gegen die Staatlichkeit Kosovas (FSK darf nicht in den Norden, Serben bezahlen keinen Strom, Amnestie für serbische Kriminelle, etc.). Blockaden, geschlossene Grenzen, angreifende serbische Hooligans und Entführungen drohen auch in den nächsten Jahrzehnten, wenn der Rechtsstaat nicht überall im Territorium Zugang findet. Belgrads Intentionen sind klar. In dem sie Bosnien, Montenegro und Kosova destabilisieren, wirken sie daneben stabil und sacken Investorengelder ein. Und sie werden immer so weiter machen. Wer glaubt, dass mit der Gründung einer Assoziation Ruhe ist, der braucht nach Bosnien zu schauen, wo sie trotz eines Genozidgebildes durch Völkermord nicht den Funken an Scham besitzen weiterhin das Land zu strangulieren.
Es ist bei weitem nicht so, dass Kosova berüchtigt war in Vergangenheit große Investoren angelockt zu haben oder hat in den vergangen Monaten eine große Fabrik sich dort angekündigt, die nun abgesprungen ist? Nein. Wir stehen am Scheideweg. Entweder wird einmal richtig aufgeräumt und es wird das aller erste Mal für dieses Land und seine erbrachten Opfer gekämpft, oder es wird so sein wie die letzten Jahren. Die Konjunktur in Kosova wurde und wir bis jetzt hauptsächlich vom Wohnungsbau und der Hochzeitsindustrie angetrieben - beides mit dem Geld der Diaspora.