Lorne Malvo
Biden 2020
In der Tat sind die Braunkohlekraftwerke nicht mehr die größten Luftverschmutzer im Kosovo, sondern die Privathaushalte, die mit Kohle heizen. In den letzten 10 Jahren ist der Gebrauch von Braunkohle (Kosovo hat die zweitgrößte Reservevorkommen an Braunkohle in Europa und steht an vierter Stelle weltweit) so hoch angestiegen, dass die Luft dadurch extrem verpesstet wird und sogar Millionen-Metropolen wie Bombay, Peking oder Tokio weit hinter sich lässt. Die Braunkohlekraftwerke sind tatsächlich alt und tragen selbstverständlich auch zur Luftverschmutzung bei aber die Filteranlagen wurden teilweise modernisiert, so dass sie deutlich weniger Feinstaub austossen als vor ein paar Jahren.
Hinzu kommen noch die veralteten Rostlauben, die durch die Straßen gurken. Die Regierung hat zwar ein Gesetz eingeführt, das den Import von Fahrzeugen die älter als 10 Jahre sind verbietet. Aber bis die alten Fahrzeuge, die durch die Straßen fahren, abgewrackt werden, dauert es noch Jahre und solange tragen auch diese massiv zur Luftverschmutzung bei. Und als würde das nicht ausreichen, ist Kosovo das dicht besiedelste Land auf dem Balkan mit rund 200 Einw/km2.
Holzöfen sind schmutziger, als Kohleöfen. Der Rohstoff ist zwar nachwachsend, aber sie produzieren mehr Feinstaub. Daran liegt es nicht. Die Filter werden ausgeschalten, um Geld zu sparen.