Dessen bin ich mir bewusst. Es ist kaum ein Bosnier in seine alte Heimat zurückgekehrt. Während prozentual gesehen viel mehr Serben in ihren ehemaligen Siedlungsgebieten nach Zentralbosnien zurückkehren konnten. Knackpunkt ist aber, werter Doganori, dass die Gemeinde der Serben kommen wird. Das ist schon längst beschlossene Sache. Da haben wir kein Mitsprachesprecht. Seit bald sechs Jahren. Das hat die EU entschieden und wir haben das umzusetzen. Sowie das Grenzabkommen. Die massive Ablehnung des Kosovo hat am Ende nichts gebracht. Das Ding wurde unterschrieben. Spätestens wenn das Ding durch ist, sind diese Gebiete der serbischen Gemeinden für uns NoGo-Areas. Auch die Rückkehr der vertriebenen Albaner wurde verhindert. Und das ohne diese Gemeinde. Mit ihr wird sich das verschlechtern. Soll aber auch kein Vorwurf sein, ist einfach so, ist der Balkan.
Glaubt ihr, wir hätten diese Probleme mit Presheva und Bujanovc? Ganz sicher nicht. Ich finde es traurig, wie ihr über dieses Gebiet reden. Steine und Täler. Jungs, das sind unsere Brüder und Schwestern. In Medvegje beträgt der Albaneranteil nur noch 15%, vor dem Krieg waren es 85% ca. Die Dörfer in der Umgebung verwaisen und Leute kommen nach KS runter. Das wird auch bald in Presheva und Bujanovc passieren. Mag sein, dass der serbische Anteil sinkt. Wenn die Tinte unter den Verträgen getrocknet ist, dann bleiben diese Abkommen bestehen. Selbst wenn es nur fünf Serben wären.
Es war doch der Traum, dass alle Albaner in einem Staat leben. Nicht, dass wir ein Gebiet halten wollten, dass auf Biegen und Brechen nicht zu uns gehören will. Von den Rohstoffen werden wir nie was sehen, keinen einzigen Cent, macht euch da keine Hoffnungen. Diese werden früher oder später von Türken oder Arabern ausgehoben. Deswegen finanzieren sie auch die ganzen Straßen dort unten. Wir bräuchten eine Jugend, die was von Chemie, Biologie, Physik und Technik versteht, sowie gute Fremdsprachenkenntnisse besitzen. Damit meine ich Sprachen wie Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, nicht Türkisch oder arabisch. Aber das kann man knicken. An unseren Schulen ist es neuerdings interessante, Kopftücher in einem ohnehin 92% muslimischen Land anzuhaben und den Koran zu zitieren. Prej turkit edhe arabit nuk vjen kurr e mira. Dine kton.