Mir ging es primär um eine "Na gut"-Lösung, ohne kriegerische Auseinandersetzungen, in dem beide Parteien ihren "Wählern" einen Gewinn verkaufen können. Der momentane Status verhinderte tatsächliche Investitionen und bestätigt die Unfähigkeit. Momentan ist es so wenn von der ihk potentielle Investoren Pristina besuchen, ist es eher kontraproduktiv.
Im Übrigen, jedes Land bekommt die Regierung die es verdient.
Nun ja, IHK hin oder her, Fakt ist, dass es im Kosovo wirtschaftlich bergauf geht. Dieses Jahr hat die Weltbank einen Wirtdchaftswachstum von nahe 4,0% bestätigt, für das kommende Jahr sogar von 4,4%. Und dass trotz des politischen Statuses und den Barrieren und Hürden die Serbien dem Kosovo in den Weg stellt. Das nur so am Rande. Das Kosovo war wirtschaftlich stark zurück geblieben und ein Aufschluss an den Rest dauert halt. Bloß sind die Menschen ungeduldig und können nicht still sitzen und warten bis in 20 oder 30 Jahren Verhältnisse wie in Slowenien, Kroatien oder Ungarn herrschen und sie ein halbwegs normales Leben führen können. Viele haben von dem wirtschaftlichen Aufschwung profitiert, viele andere sehen davon leider noch nichts. Das ist eben ein ganz symptomatisches Phänomen eines Entwicklungslandes.
Was die Grenzen betrifft hat Serbien nichts zu melden, da 1. der Status des Kosovo als faktisch gelöst gilt und 2. der Verlierer des Krieges sich mit allen Ergebnissen zufrieden zu geben hat. Mir - und natürlich jedem anderen der die Geschehnisse verfolgt - ist klar, dass Serbien versucht diese Tatsache umzugehen und sich als seriöser Verhandlungspartner aufzudrängen. Das wird aber nur soweit möglich sein wie es die kosovarische Seite erlaubt. Wenn sie also diesbezüglich in Verhandlungen mit Serbien treten, ist es durchaus möglich, dass die Grenzen verschoben werden können. Denn auch die westlichen Partner sind nicht mehr davon abgeneigt. Die US-Regierung unter Trump sagt, wie respektieren grundsätzlich eine solche Entscheidung, reizen jedoch eine solche nicht an. Genauso sieht es wohl auch die EU.
Die Folge wäre allerdings auch, dass auch auf serbischer Seite die Grenzen entlang der dortigen albanischen Gemeinden verschoben werden müsste. Ob dann die anderen Ethnien der Nachbarstaaten (Mazedonien, BiH) die Füße still halten werden?
Ich persönlich bin gegen ein Gebietsaustausch und wenn doch, dann ohne den Ujeman-See (a.k.a. Gazivod-See) und Nord-Mitrovica. Zveçan, Leposaviq und Zubin Potok können von mir aus gerne zurück zu Serbien.