Erdogans kurdische Doppelstrategie
In Syrien bekämpfen von der Türkei unterstützte Milizen die Kurden, im eigenen Land aber geht die Regierung in Ankara auf die kurdische Bevölkerung zu. Was steckt hinter dieser türkischen Doppelstrategie?
"Künftig werden wir entschlossene Schritte gehen, um unsere Vision für eine Türkei und eine ganze Region ohne Terror zu verwirklichen", sagte Präsident Recep Tayyip Erdoğan in seiner diesjährigen Neujahransprache. Seine Worte waren ein Verweis auf den derzeitigen Versöhnungsprozess zwischen Türken und Kurden, der vor etwa drei Monaten von Erdogans Koalitionspartner Devlet Bahçeli, dem Anführer der "Nationalistischen Bewegung" (MHP), eingeleitet worden war.
Erst über Jahre hinweg den Tod einer Person fordern und ihn dann plötzlich ins Parlament einladen? Genau dies tat der Ultranationalist Bahçeli vor drei Monaten und überraschte damit die gesamte türkische Öffentlichkeit. Bevor er diese Initiative ergriff, hatte seine Partei jahrelang die Wiedereinführung der Todesstrafe gefordert, hauptsächlich damit der inhaftierte Anführer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan, hingerichtet werden sollte. Nun aber verfolgt die MHP, die seit 2015 als Mehrheitsbeschaffer für Erdoğans AKP dient, die Idee, Öcalan ins Parlament einzuladen, damit er dort in einer Rede die Kämpfer der PKK auffordert, ihre Waffen niederzulegen.
In Syrien bekämpfen von der Türkei unterstützte Milizen die Kurden, im eigenen Land aber geht die Regierung in Ankara auf die kurdische Bevölkerung zu. Was steckt hinter dieser türkischen Doppelstrategie?
"Künftig werden wir entschlossene Schritte gehen, um unsere Vision für eine Türkei und eine ganze Region ohne Terror zu verwirklichen", sagte Präsident Recep Tayyip Erdoğan in seiner diesjährigen Neujahransprache. Seine Worte waren ein Verweis auf den derzeitigen Versöhnungsprozess zwischen Türken und Kurden, der vor etwa drei Monaten von Erdogans Koalitionspartner Devlet Bahçeli, dem Anführer der "Nationalistischen Bewegung" (MHP), eingeleitet worden war.
Erst über Jahre hinweg den Tod einer Person fordern und ihn dann plötzlich ins Parlament einladen? Genau dies tat der Ultranationalist Bahçeli vor drei Monaten und überraschte damit die gesamte türkische Öffentlichkeit. Bevor er diese Initiative ergriff, hatte seine Partei jahrelang die Wiedereinführung der Todesstrafe gefordert, hauptsächlich damit der inhaftierte Anführer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan, hingerichtet werden sollte. Nun aber verfolgt die MHP, die seit 2015 als Mehrheitsbeschaffer für Erdoğans AKP dient, die Idee, Öcalan ins Parlament einzuladen, damit er dort in einer Rede die Kämpfer der PKK auffordert, ihre Waffen niederzulegen.
Erdogans kurdische Doppelstrategie – DW – 08.01.2025
In Syrien bekämpfen von der Türkei unterstützte Milizen die Kurden, im eigenen Land aber geht die Regierung in Ankara auf die kurdische Bevölkerung zu. Was steckt hinter dieser türkischen Doppelstrategie?
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