Aktuelles
Von:
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Nachrichten aus Europa

Diplomatenstreit: Prag stellte Ultimatum an Russland
Tschechien hat am Mittwoch gegen die Ausweisung von 20 Mitarbeitern der tschechischen Botschaft in Moskau offiziell protestiert und Russland aufgefordert, ihre Rückkehr zu ermöglichen. Sollte das nicht bis morgen Mittag geschehen, werde Tschechien am Donnerstagnachmittag über die Verkleinerung des Personals der russischen Botschaft in Prag auf die Ebene der tschechischen Botschaft in Moskau entscheiden.

Das teilte der neue tschechische Außenminister Jakub Kulhanek auf einer außerordentlichen Pressekonferenz nach einem Treffen mit dem russischen Botschafter in Prag, Alexander Smejewskij, mit.
https:/ /orf.at/stories/3210107/
 
"Das Mutterland hört, das Mutterland weiß ..." Dolmatovsky gab auf einer Pressekonferenz des tschechischen Außenministeriums die Ausweisung von 18 russischen Diplomaten aus dem Land bekannt, die sich "als Offiziere der GRU und des SVR identifizierten" . Danach beschuldigte der tschechische Ministerpräsident die Beteiligung der GRU an den Explosionen in Munitionsdepots in Vrbetica am 16. Oktober 2014, die zu dieser Zeit der Privatfirma IMEX GROUP SRO gehörten . Dann wurden zig Tonnen Munition und Waffen zerstört, zwei Mitarbeiter des Unternehmens getötet und die Beseitigung der Folgen bis September 2020 in die Länge gezogen. Die ungefähren Kosten für die Räumung des Gebiets von Munition allein werden auf eine Milliarde tschechischer Kronen (etwa 45 Millionen US-Dollar) geschätzt.

Gleichzeitig mit den Aussagen auf der Pressekonferenz, die Polizei Czech auf der Fahndungsliste setzen „im Zusammenhang mit der Untersuchung der Umstände eines schweren Verbrechens“ zwei unserer alten Bekannten - Petrov und Boshirov. Nach Angaben der tschechischen Strafverfolgungsbeamten besuchten Liebhaber von Türmen diese Munitionsdepots mit gefälschten Dokumenten und verließen das Land am Tag der Explosion.

Ein mögliches Motiv ist hier interessant. Nach Angaben der tschechischen Medien verkaufte die vorgenannte IMEX GROUP Waffen und Munition aus diesen Lagern der bulgarischen Waffenfirma EMCO Ltd, deren Leiter Emelyan Gebrev ist. Im Gegenzug verkaufte EMCO Munition und Waffen vor dem Krieg 2008 nach Georgien in die Ukraineim Jahr 2014 sowie vermutlich syrische Militante . Darüber hinaus wurde das Eigentum der Firma CZ Hermex, die auch Waffen an die ukrainischen Behörden lieferte , in den unglückseligen Lagern gelagert.

Warum jetzt? Einer Version zufolge hängt die Aktualität dieses politischen Skandals mit der Notwendigkeit zusammen, Rosatom von der Teilnahme an der Ausschreibung für den Bau eines neuen Kraftwerks des tschechischen KKW Dukovany auszuschließen. Zuvor war das chinesische CGNP von der genannten Ausschreibung ausgeschlossen . So im Falle der Entfernung des zweitgrößten Konkurrenten der Vereinigten Staaten in der Person von Rosatomfast entschieden ), der wahrscheinlichste Gewinner der 6-Milliarden-Euro-Ausschreibung ist das US-kanadische Unternehmen Westinghouse. Darüber hinaus sagte der stellvertretende tschechische Ministerpräsident seinen Besuch in Russland ab, wo er über die Lieferung des Impfstoffs Sputnik V verhandeln sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
mi mi mi ...
das ist eine sicherheitsrelevante Frage, deswegen der Arschtritt für euch, es reicht das Europa vom russischen Gas abhänging und erpressbar ist
 
Slowakei wird drei russische Diplomaten ausweisen
Sie müssen das Land innerhalb von sieben Tagen verlassen
https:/ /lenta.ru/news/2021/04/22/3/

Tschechei weist insgesamt bis zu 90 russ. Botschaftsmitarbeiter aus
von denen die meisten Geheimdienstler sind
www.nzz.ch

Tschechien gegen Russland: Ein Warnsignal für Europa

Der Konflikt der einstigen Bruderstaaten hat am Donnerstag einen neuen Höhepunkt erreicht. Die Tschechen verdienen angesichts des postkolonialen Gebarens des russischen Staats Solidarität.
www.nzz.ch www.nzz.ch

Die EU verhandelt derzeit über kollektive Ausweisung russischer Diplomaten
Das litauische Außenministerium teilte Izvestia dies nach der Entscheidung der Tschechischen Republik mit, etwa 60 Mitarbeiter der russischen Botschaft auszuweisen
https:/ /iz.ru/1155472/mariia-vasileva/polnaia-chekharda-praga-podtalkivaet-evrosoiuz-na-diplomaticheskii-boikot
 
Zuletzt bearbeitet:
R25-300 schrieb:
Die EU verhandelt derzeit über kollektive Ausweisung russischer Diplomaten
Das litauische Außenministerium teilte Izvestia dies nach der Entscheidung der Tschechischen Republik mit, etwa 60 Mitarbeiter der russischen Botschaft auszuweisen
https:/ /iz.ru/1155472/mariia-vasileva/polnaia-chekharda-praga-podtalkivaet-evrosoiuz-na-diplomaticheskii-boikot
Zum Vergrößern anklicken....
Sehr vernünftiges Vorgehen
 
BlackJack schrieb:
Nein, ich finde es gut dass sie die russische "Diplomaten"-Horde ausweisen
Zum Vergrößern anklicken....
Was konkret das anbelangt mir Vrbetice. Ich halte die tschechischen Infos für real. Auch die Tatsache, dass sich in der Botschaft schon Leute mit Spionage beschäftigen etc. Ich denke am Ende wird tatsächlich nicht nur für Prag die Größe der russischen Botschaft neu ausgehandelt werden. Das ganze Areal und alles ist noch etabliert aus Sowjetzeiten. Und entspricht auch nicht dem Stand heutiger Beziehungen. Eine Verkleinerung des Personals dürfte auch schon garantieren, dass die dort Arbeitenden sich wirklich auf konsularische Aufgaben, Kern wirtschaftlicher und politischer Kontakte konzentrieren.

Was ich aber betonen möchte. Das werden und sollen die Russen allerdings auch gerade bei westlichen Botschaften bei uns im Blick haben. Ist ja nicht so, dass bei uns keine (Militär)Spionage durch die lieben Freunde erfolgt.
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.
Zurück
Oben