Beginnt ein Seegrenzenstreit zwischen Frankreich und England?
Die Briten aktivieren ihre Arme.
Jetzt scheinen sich die Führer der EU Deutschland und Frankreich sogar mit den Briten anzulegen.
Die Nachrichtenagentur AP zitiert Fischer Mathieu Pinto (28) mit den Worten: „Es wird Krieg geben. Machen wir uns nichts vor. Es wird Krieg geben.“
FISCH-ZOFF MIT MACRON ESKALIERT
Brexit-Briten drohen EU-Fischern mit Kriegsschiffen
Neuer Brexit-Irrsinn: Bewaffnete Schiffe und Hubschrauber sollen nach Informationen des „Express“ zur Überwachung „unserer“ Fische zum Einsatz kommen. Rechts: Französischer Fischer aus Boulogne-sur-Mer
Zielt ab 1. Januar die britische Navy auf französische Fischer, um sie aus den Gewässern des Vereinigten Königreichs zu vertreiben? Ein solches Szenario konnten sich selbst die größten Brexit-Pessimisten bisher nicht vorstellen.
Einen Tag vor der geplanten, endgültigen Entscheidung über die künftigen Wirtschaftsbeziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU gießt London ordentlich Öl ins Feuer.
Mehre britische Zeitungen (zuerst „Daily Express“) berichten, dass vier mit Kanonen und Maschinenpistolen bewaffnete Navy-Schiffe entsandt werden sollen, um die britischen Gewässer vor Fischern aus der EU zu schützen. Nach Informationen der „Daily Mail“ sollen auch Hubschrauber zur Überwachung der Gewässer zum Einsatz kommen. Im äußersten Fall sollten Fischerboote aus der EU „beschlagnahmt“ werden.
Die Drohung zielt überwiegend auf Frankreich, hatte Präsident Emmanuel Macron doch zuletzt beim EU-Gipfel am Wochenende beteuert, dass die Fangrechte französischer Fischer nicht zur Disposition stehen, selbst wenn es – was inzwischen beide Seiten für fast unausweichlich halten – zu einem chaotischen No-Deal-Brexit am 1. Januar 2021 kommen sollte.
Ausgetreten aus der Union sind die Briten bereits am 1. Februar, seitdem hatte aber eine Übergangsfrist die bisherigen gegenseitigen Rechte und Pflichten um elf Monate verlängert.
So lief der Fisch-Zoff aus dem Ruder
Die Eskalation hatte sich die ganze Woche über abgezeichnet:
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Londons Regierung will an diesem – wirtschaftlich eigentlich bedeutungslosem Punkt (0,12 Prozent des britischen Bruttoinlandsprodukts) – keine Zugeständnisse machen, weil ein Teil der Brexit-Kampagne („Take back control“ – „Holen wir uns die Kontrolle zurück“) auf dem Argument aufgebaut war und die Symbolkraft so groß ist.
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Und Frankreichs Macron steht bei seinen Landsleuten im Wort, muss wohl auch deshalb standhaft bleiben, weil er bereits an die nächste Präsidentschaftswahl im Frühjahr 2022 denken muss.
Brexit-Experte Prof. Iain Begg (66) von der London School Of Economics hatte eine Zuspitzung des Konflikts zu Wochenbeginn in BILD vorhergesagt. Der Experte sagte, dass er nur eine Last-minute-Einigung auf allerhöchster Ebene für denkbar hält: „Ein Kompromiss lag nicht im Ermessen der Unterhändler. Die Frage ist nun, wen die Big Player bereit sind zu opfern, die Fischer von Cornwall oder die Fischer von Boulogne-sur-mer?“
Französischer Fischer: „Es wird Krieg geben“
In dem französischen Küstenort, größter Verarbeitungsbetrieb von Fisch und Meeresfrüchten in Europa, stellt man sich ebenfalls schon länger auf einen Konflikt ein, der nicht nur mit Worten und Drohungen geführt wird.
Neues Brexit-Horror-Szenario: Zielt ab 1. Januar die Royal Navy auf französische Fischer, um sie aus Gewässern des Vereinigten Königreichs zu vertreiben?
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