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Nachrichten aus Italien notizie dall'italia

Proteste gegen Bezos-Hochzeit in Venedig
Eine Gruppe von Aktivisten und Aktivistinnen hat gestern in Venedig gegen die geplante prunkvolle Hochzeit von Amazon-Eigentümer Jeff Bezos und seiner Verlobten Lauren Sanchez protestiert. Am Glockenturm der Basilika San Giorgio auf der gleichnamigen Insel in der Lagune Venedig wurde ein Transparent mit dem Namen „Bezos“ aufgehängt – überdeckt von einem roten „X“.

„Venedig ist nicht zu kaufen, ist nicht zu vermieten und ist auch nicht die Kulisse für die Hochzeit eines der reichsten Männer der Welt. Das ist es, worauf Jeff Bezos die Stadt reduzieren möchte, mit der vollen Zustimmung und Unterstützung unserer korrupten Stadtregierung“, hieß es in einem Schreiben der Aktivisten.

Versammlung an Rialto-Brücke geplant
Bürgerbewegungen planen weitere Initiativen. So ist morgen Nachmittag eine Versammlung an der Rialto-Brücke geplant, bei der Aktivisten gegen die Hochzeit demonstrieren wollen. „Kein Platz für Bezos“, lautet der Slogan der Protestaktion des Bürgerverbands „Laboratorio Morion“.

 
Gemeinderat in Südtirol empört mit Goebbels-Verweis
In Südtirol hat ein Lokalpolitiker von Italiens rechter Regierungspartei Fratelli d’Italia (Brüder Italiens) mit einem Verweis auf den Nazi-Propagandaminister Joseph Goebbels Empörung ausgelöst.

Gemeinderat Diego Salvadori aus der Provinzhauptstadt Bozen schrieb auf seiner Facebook-Seite zum Bild einer Regenbogenfahne auf Italienisch: „Die Fahne folgt nicht dem Volk, sondern das Volk muss der Fahne folgen. Joseph Goebbels, Propagandaminister des Dritten Reichs.“

Die gezeigte Regenbogenfahne, die auch ein Symbol der Queer-Gemeinde ist, hängt derzeit vor einem Technologiepark in Bozen. Später löschte Salvadori seinen Eintrag wieder. Nach einem Bericht des Onlineportals Salto von gestern hatte der Südtiroler Vizeregierungschef Marco Galateo (ebenfalls Fratelli d’Italia) den Beitrag allerdings zuvor schon mit einem Like versehen.

Vizeregierungschef entschuldigt sich mit „Tippfehler“
Über die Parteigrenzen hinweg gibt es Kritik. Regierungschef Arno Kompatscher von der konservativen SVP forderte seinen Vize auf, sich von dem Beitrag zu distanzieren. Die Grünen sprachen von Verherrlichung des Nationalsozialismus.

 
Zehntausende demonstrierten in Rom gegen Krieg
Gestern haben sich Zehntausende Menschen in Rom an einer großen Demonstration von rund 400 pazifistischen und gewaltfreien Organisationen beteiligt. Unter dem Motto „Gegen Krieg, Aufrüstung, Genozid, Autoritarismus“ zogen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen durch das Stadtzentrum bis zum Kolosseum, wo ein großer Flashmob das Ende der Demo markierte.

Die Demonstrierenden skandierten zahlreiche antiisraelische und regierungskritische Slogans und trugen Transparente. Die oppositionellen Linkskräfte reichten im Parlament einen gemeinsamen Antrag ein, mit dem sie fordern, dass das „Memorandum of Understanding“ mit der israelischen Regierung im Bereich Militär und Verteidigung widerrufen und jede Form der militärischen Zusammenarbeit mit Israel ausgesetzt wird.

Laut den vier Vorsitzenden der Oppositionsparteien im Parlament sei das angesichts der „Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die derzeit in Gaza stattfinden“, sowie wegen der „israelischen Pläne zur kolonialen Annexion des Westjordanlands“ notwendig.

Kritik an Regierung Meloni
„Wir werden nicht zulassen, dass Italien durch die Feigheit der Regierung um Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und ihrer Gefolgsleute beschmutzt wird“, erklärten die Parteichefs. Die Demokratische Partei (PD, Italiens stärkste Oppositionspartei) hatte sich zwar offiziell nicht der Demonstration angeschlossen, einige Mitglieder nahmen jedoch privat teil.

 
Feuerwerk der Reichen, Schweigen der Vielen – Proteste in Venedig
Venedig, 23. Juni 2025 – Es war ein symbolträchtiger Moment, der nicht nur für Aufsehen sorgte, sondern ein politisches Schlaglicht auf das Verhältnis zwischen Macht, Geld und öffentlichem Raum warf: Aktivist:innen von Greenpeace Italy entrollten gemeinsam mit der britischen Initiative „Everyone Hates Elon“ ein riesiges Banner auf dem Markusplatz – mit der Botschaft: „If you can rent Venice for your wedding you can pay more tax.“ Die Worte richteten sich an Amazon-Gründer Jeff Bezos, der sich zu diesem Zeitpunkt mit rund 200 prominenten Gästen, darunter Ivanka Trump, Oprah Winfrey, Kim Kardashian und Jared Kushner, in der Lagunenstadt aufhielt, um in einem abgesperrten Palazzo Lauren Sánchez zu heiraten. Die venezianische Polizei beschlagnahmte das Banner und nahm Personalien der Beteiligten auf, ließ sie jedoch später wieder frei – es kam zu keinen Festnahmen. Doch der Protest hallte weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Die Aktion war Teil einer wachsenden Protestbewegung, die unter dem Motto „No Space for Bezos“ gegen die Privatisierung öffentlicher Räume, Über-Tourismus und die symbolische Vereinnahmung historischer Städte durch Milliardäre mobilisiert. Unterstützt wurde die Greenpeace-Aktion von lokalen Gruppen, darunter Studierende, Anti-Kreuzfahrt-Initiativen und wohnungspolitische Organisationen, die seit Jahren gegen die Entkernung der Stadt durch Touristifizierung und die schleichende Verdrängung der Bevölkerung protestieren. Der Vorwurf wiegt schwer: Während normale Bürger:innen mit steigenden Mieten, Umweltproblemen und dem Verlust sozialer Infrastruktur konfrontiert sind, können Superreiche wie Bezos ganze Palazzi für private Großereignisse mieten – mit Unterstützung der Stadtverwaltung und unter völliger Ausblendung lokaler Interessen. Im Fokus des Greenpeace-Protests stand insbesondere die massive Ungleichheit in der Steuerlast. Jeff Bezos, laut Schätzungen mit einem Vermögen von rund 200 Milliarden US-Dollar einer der reichsten Menschen der Welt, zahlt laut Investigativrecherchen in einzelnen Jahren lediglich rund ein Prozent seines tatsächlichen Einkommens an Steuern. Während Normalverdienende in vielen Ländern zwischen 20 und 45 Prozent ihres Einkommens abführen, gelingt es Ultrareichen durch komplexe Konstrukte aus Stiftungen, Holdinggesellschaften und internationalen Schlupflöchern, ihren Beitrag an der Finanzierung öffentlicher Güter auf ein Minimum zu reduzieren. Greenpeace verweist auf Daten, wonach die weltweite Steuerlücke durch legale Steuervermeidung und aggressive Steuergestaltung von Superreichen jährlich mehrere hundert Milliarden Dollar beträgt – Geld, das weltweit für den Kampf gegen den Klimawandel, Bildung, Gesundheitssysteme oder soziale Sicherheit fehlen würde.

 
Italien: Höchste Hitzewarnstufe in vielen Städten
Italien ächzt unter einer Hitzewelle. Das Gesundheitsministerium des Mittelmeer-Landes hat gestern für mehrere größere Städte – darunter die Hauptstadt Rom, Florenz und Bologna – die höchste Hitzewarnstufe ausgerufen. Das bedeutet, dass dort auch gesunden Menschen negative körperliche Auswirkungen drohen können.

Besonders heiß könne es auch in einigen Gegenden der süditalienischen Regionen Apulien und Basilikata sowie auf der Mittelmeer-Insel Sizilien werden. Dort könnte mancherorts sogar die 40-Grad-Marke geknackt werden.

Auch norditalienische Regionen wie die Emilia-Romagna stöhnen unter der Hitzewelle. Das Hochdruckgebiet „Pluto“ beschert Italien bereits seit einigen Tagen große Hitze. Vor allem die verhältnismäßig hohe Luftfeuchtigkeit macht die hohen Temperaturen in den Städten schwer erträglich.

Meteorologen zufolge soll die Hitzewelle noch bis 3. Juli anhalten. Danach wird in einigen Regionen, besonders im Norden, eine leichte Abkühlung mit angenehmeren Temperaturen erwartet. Das könnte jedoch mit Unwettern und starken Gewittern einhergehen.

 
Um Kosten zu sparen: Bezos lässt Hochzeitsgäste nicht auf Toilette (Satire)

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Dieser Tage begeht Amazon-Gründer Jeff Bezos in Venedig die wohl teuerste Hochzeit aller Zeiten. Doch der reichste Mann der Welt wäre nicht dort, wo er heute ist, würde er nicht genau auf die Zahlen achten. Daher gibt es am gesamten Hochzeitsgelände keine einzige Toilette.

VENEDIG – Es ist so weit: Das Brautpaar reist in einer phallusphörmigen Gondola an, die Gäste applaudieren. Hochzeitsgast Katy Perry hat sicherheitshalber eine Plastikflasche mitgebracht, Bill Gates zupft an seiner Seniorenwindel. In der Einladung wurde explizit darauf hingewiesen, dass während der mehrtägigen Feierlichkeiten aus Kostengründen keine sanitären Anlagen zur Verfügung stehen – wie bei Amazon üblich.

„Toiletten hätten mich dreihundert Euro extra gekostet, ohne meinen Wohlstand zu projizieren. Was für eine Geldverschwendung!“, faucht Bezos genervt. „Wer es wirklich nicht aushält, kann einfach von der Ponte Di Rialto in den Canale Grande machen, aber bitte schnell machen, ja?“

Ausgelassene Feierlichkeiten
Promigast Kim Kardashian schaut hungrig auf das üppige Buffet: Es gibt Carpaccio vom letzten Albino-Nashorn und gegrillte Galapagos-Schildkröten – eine kulinarische Reise durch die WWF-Liste gefährdeter Arten. „Puh, lieber nicht, wenn ich mir da den Magen verderbe, muss ich vor den Paparazzi ins Gebüsch gehen“, seufzt Kardashian. „Keine Sorge, ich hab für den Fall der Fälle Klopapier mitgebracht“, flüstert ihr Mark Zuckerberg zu und zeigt auf ausgedruckte persönliche Daten seiner User in der Brusttasche.

 

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Über 30 Kilometer Stau
Extreme Hitze in Italien: Autobahnspur gesperrt, weil Asphalt schmilzt
Italien leidet derzeit unter besonders hohen Temperaturen. Die Hitze ist so extrem, dass sogar der Asphalt schmilzt. In Norditalien kommt es deshalb zu Verkehrsproblemen.
Italien stöhnt unter einer extremen Hitzewelle, die in Norditalien sogar für Verkehrsprobleme sorgt: Zwischen Montebello Vicentino und Sommacampagna staute sich der Verkehr über mehr als 30 Kilometer, weil eine Fahrspur in Richtung Mailand aus Sicherheitsgründen gesperrt werden musste, wie „Südtirolnews" berichtet.

Die Hitze erreichte auch die Berge: Auf der Marmolata, dem höchsten Berg der Dolomiten in Venetien, wurden auf 3343 Metern Plusgrade gemessen.

 
Verfassungsbedenken
Weiter Debatte über Italiens Albanien-Lager
Die im Rahmen eines bilateralen Abkommens in Albanien errichteten Asyllager sorgen in Italien weiter für Debatten. Wie am Sonntag bekanntwurde, äußerte nun Italiens Höchstgericht erhebliche Bedenken an der Verfassungsmäßigkeit der zwischen den beiden Ländern beschlossenen Vorgangsweise.

Das von der Regierung von Premierministerin Giorgia Meloni 2023 mit Albanien unterzeichnet Abkommen sei nach Angaben des Kassationsgerichts in Rom möglicherweise mit der italienischen Verfassung sowie mit internationalem und europäischem Recht unvereinbar. Medienberichten zufolge prangerte das Höchstgericht eine mögliche Ungleichbehandlung zwischen Migranten an, die in Italien untergebracht sind, und anderen, die in albanisches Hoheitsgebiet überstellt werden.

Das zwischen Italien und Albanien geschlossene Abkommen enthalte keine klaren Verfahrensregeln, die erforderlich wären, um die Rechte der Betroffenen auch außerhalb des italienischen Territoriums zu garantieren. Die Bedenken der Höchstrichter umfassen den Angaben zufolge neben dem Asylrecht auch das Recht auf Gesundheit und das Recht auf Verteidigung ausländischer Bürger.

 
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