Das Land wird jetzt erst recht destabilisert, in dem man demokraitsch gewählten Vertretern die Mandatsvergabe verwehrt. Verfassungsrechtlich ist es nicht Aufgabe des Präsidenten das Parteinpeogramm inhaltlich zu bewerten. Er hat lediglich die formalen Schritte zu überprüfen. Falls es Verstöße gegen die Verfassung gibt, ist das Verfassungsgericht damit beauftragt diese Frage inhaltlich zu bewerten, sofern es natürlich einen Antrag von berchtigten Parteien oder Abgeordneten vor dem Verfassungsgericht gibt.
Das, was Ivanov angestellt hat, ist seinerseits ein klarer Verfassungsbruch in dem er gegen die Gewaltenteilung verstoßen hat. Aber eine demokratische Entwicklung, wie sie sich in FYROM abzeichnete, ist natürlich Gift für Faschisten und Nationalisten, wie sie zu Hauf in diesem Drecksloch vorzufinden sind.
Falls die Albaner das Nachsehen haben sollten, dann müssen sie eben über eine gewaltsame Kantonisierung dieses Landes nachdenken, wenn Demokratie nicht funktioniert. Eine andere ernsthafte Alternative verbleibt ja auch nicht wirklich. Wer sich über das Schicksal von über 600 000 Albanern hinwegsetzen will, der muss auch ihre Präsens und ihr Dasein in einer oder anderen Form spüren. Ein albanisches Sprichwort besagt "sa qa nâna jem, ma mirë le të qanë nâna jote" (bevor meine Mutter über mich trauert, soll lieber deine vorher dich trauern).