Milosevic war vor allem Opportunist und er wollte sowohl die „Tschetniks“ und „Partisanen“ auf seiner Seite haben, was ihm ja auch meistens gelungen ist. Dazu passt natürlich auch die Koalition mit Sesjels ultranationalistischen und Tschetnik verherrlichenden SRS. Aber natürlich fühlte er sich eher dem sozialistischen Flügel zugehörig, das aber auch nur aus opportunistischen Motiven heraus, es war ja seine Machtbasis. Diese „Querfront“ des nationalen Serbentums aus linken und rechten hat ihm immerhin 10 Jahre Macht gebracht, und erst die NATO-Intervention hat ihn indirekt gestürzt. Das serbische Volk hätte vermutlich ohne die Intervention 1999 noch viel länger gebraucht, um zu raffen was für ein Versager Milosevic war.