FloKrass
Dvoglavi orao

Wo war er eigentlich, der Aleksandar? 
Wo warst du, Aleksandar?
Warum hat Aleksandar Vučić nicht am traditionellen Empfang des amerikanischen Präsidenten für die Staats- und Regierungschefs in New York teilgenommen?
Serbiens Außenminister Marko Đurić bemühte sich auf X (ehemals Twitter) um eine Erklärung. Vučić sei eingeladen gewesen, habe jedoch wegen Terminkollisionen mit bilateralen Treffen absagen müssen.
Đurić betonte außerdem, nur er selbst und Russlands Außenminister Sergej Lawrow hätten ernsthafte Gespräche mit US-Außenminister Marco Rubio geführt – anders als manche „Staatschefs und Territorialvertreter, die nur Selfies auf den Gängen machten“. Diese Spitze galt wohl Kosovos Präsidentin Vjosa Osmani. Sie war bei Trump eingeladen – obwohl Kosovo kein UN-Mitglied ist –, während Vučić und Serbien fehlten.
Darauf reagierte der Oppositionspolitiker Borko Stefanović: „Vučić, Putin und Lukaschenko waren die Einzigen, die beim Empfang von Präsident Trump fehlten.“ Spöttisch ergänzte er, Vučić habe sich vielleicht lieber mit seinem alten Weggefährten Slaviša Kokeza getroffen, der mit öffentlichen Geldern verschwunden und angeblich in Florida oder auf einer exotischen Insel gelandet sei.
Stefanović erinnerte auch an einen früheren peinlichen Vorfall: Vučićs angebliche Einladung nach Mar-a-Lago, teuer erkauft und dann im Nichts verlaufen. Vielleicht, so Stefanović, sei das der Grund, warum Vučić bei diesem weltweit beachteten Empfang wieder nicht im Saal war.
Viele Serben stellten sich dieselbe Frage: Welcher Termin war so wichtig, dass er Vorrang vor der symbolträchtigen Begegnung mit Trump hatte? Eine überzeugende Antwort gibt es nicht.
Denn solche Empfänge sind zwar inhaltlich oft unergiebig, haben aber eine starke symbolische Wirkung. Wenn selbst die Staatschefs der größten Mächte erscheinen, wirkt das Fernbleiben Serbiens umso befremdlicher – gerade für ein Land, das enorme Summen für Lobbyarbeit in Washington ausgibt.
Besonders heikel: Kosovo war durch Osmani präsent. Sie postete nicht nur ein offizielles Foto mit Trump, sondern saß beim Empfang sogar in der ersten Reihe. Ob ihr angebliches „substanzielles Gespräch“ mit Trump tatsächlich stattgefunden hat, spielt fast keine Rolle – die Symbolik zählt. Serbien hingegen hatte nichts vorzuweisen.
„Wir sind draußen geblieben, in Gesellschaft von Venezuela, Afghanistan, Iran und Belarus“, höhnte Stefanović weiter.
So endete für Vučić eine Woche, die vielversprechend mit seinem Vier-Augen-Treffen mit Rubio begonnen hatte, auf den Bürgersteigen Manhattans, während die Welt im Saal auf der Upper East Side versammelt war.
Vučić hätte diesen Empfang unter normalen Umständen niemals ausgelassen. Was steckt also dahinter?
Für Osmani ist es jedenfalls ein symbolischer Punktsieg: 1:0. Die serbische Opposition wird Vučić das nicht durchgehen lassen. Millionen für die Imagepflege in den USA – und im entscheidenden Moment fehlt das Beweisfoto.
Und auch für Trump, bekannt für sein übergroßes Ego, dürfte die Absage schlecht angekommen sein. „Entschuldige, ich habe Wichtigeres zu tun“ – so etwas verzeiht er ungern.
Stattdessen investierte Serbien Geld in eine fragwürdige Kampagne: Lastwagen mit Bildern von Premierminister Albin Kurti, der angeblich „christliche Kinder“ im Kosovo misshandele. In New York, einer Stadt, die so wenig mit religiöser Symbolik anfangen kann wie kaum eine andere, verpuffte die Botschaft völlig.
Kurti antwortete seinerseits mit Symbolik: Er besuchte das 9/11-Mahnmal und gedachte der Opfer – auch jener Albaner, die beim Anschlag starben. Ein klarer Kontrast: Kosovo ehrt die Opfer des Terrorismus, Serbien wirbt mit absurden Plakatparolen.
Geschichte lässt sich nicht umschreiben – und schon gar nicht mit Botschaften auf fahrenden Lastwagen.
Vielleicht sollten nun die Albaner mit Trucks durch New York fahren, auf denen steht: „Präsident Vučić, wo warst du beim Empfang von Präsident Trump?“ Dann dürfte Marko Đurić tatsächlich die Tränen kommen.
Quelle: Illyria

Wo warst du, Aleksandar?
Warum hat Aleksandar Vučić nicht am traditionellen Empfang des amerikanischen Präsidenten für die Staats- und Regierungschefs in New York teilgenommen?
Serbiens Außenminister Marko Đurić bemühte sich auf X (ehemals Twitter) um eine Erklärung. Vučić sei eingeladen gewesen, habe jedoch wegen Terminkollisionen mit bilateralen Treffen absagen müssen.
Đurić betonte außerdem, nur er selbst und Russlands Außenminister Sergej Lawrow hätten ernsthafte Gespräche mit US-Außenminister Marco Rubio geführt – anders als manche „Staatschefs und Territorialvertreter, die nur Selfies auf den Gängen machten“. Diese Spitze galt wohl Kosovos Präsidentin Vjosa Osmani. Sie war bei Trump eingeladen – obwohl Kosovo kein UN-Mitglied ist –, während Vučić und Serbien fehlten.
Darauf reagierte der Oppositionspolitiker Borko Stefanović: „Vučić, Putin und Lukaschenko waren die Einzigen, die beim Empfang von Präsident Trump fehlten.“ Spöttisch ergänzte er, Vučić habe sich vielleicht lieber mit seinem alten Weggefährten Slaviša Kokeza getroffen, der mit öffentlichen Geldern verschwunden und angeblich in Florida oder auf einer exotischen Insel gelandet sei.
Stefanović erinnerte auch an einen früheren peinlichen Vorfall: Vučićs angebliche Einladung nach Mar-a-Lago, teuer erkauft und dann im Nichts verlaufen. Vielleicht, so Stefanović, sei das der Grund, warum Vučić bei diesem weltweit beachteten Empfang wieder nicht im Saal war.
Viele Serben stellten sich dieselbe Frage: Welcher Termin war so wichtig, dass er Vorrang vor der symbolträchtigen Begegnung mit Trump hatte? Eine überzeugende Antwort gibt es nicht.
Denn solche Empfänge sind zwar inhaltlich oft unergiebig, haben aber eine starke symbolische Wirkung. Wenn selbst die Staatschefs der größten Mächte erscheinen, wirkt das Fernbleiben Serbiens umso befremdlicher – gerade für ein Land, das enorme Summen für Lobbyarbeit in Washington ausgibt.
Besonders heikel: Kosovo war durch Osmani präsent. Sie postete nicht nur ein offizielles Foto mit Trump, sondern saß beim Empfang sogar in der ersten Reihe. Ob ihr angebliches „substanzielles Gespräch“ mit Trump tatsächlich stattgefunden hat, spielt fast keine Rolle – die Symbolik zählt. Serbien hingegen hatte nichts vorzuweisen.
„Wir sind draußen geblieben, in Gesellschaft von Venezuela, Afghanistan, Iran und Belarus“, höhnte Stefanović weiter.
So endete für Vučić eine Woche, die vielversprechend mit seinem Vier-Augen-Treffen mit Rubio begonnen hatte, auf den Bürgersteigen Manhattans, während die Welt im Saal auf der Upper East Side versammelt war.
Vučić hätte diesen Empfang unter normalen Umständen niemals ausgelassen. Was steckt also dahinter?
Für Osmani ist es jedenfalls ein symbolischer Punktsieg: 1:0. Die serbische Opposition wird Vučić das nicht durchgehen lassen. Millionen für die Imagepflege in den USA – und im entscheidenden Moment fehlt das Beweisfoto.
Und auch für Trump, bekannt für sein übergroßes Ego, dürfte die Absage schlecht angekommen sein. „Entschuldige, ich habe Wichtigeres zu tun“ – so etwas verzeiht er ungern.
Stattdessen investierte Serbien Geld in eine fragwürdige Kampagne: Lastwagen mit Bildern von Premierminister Albin Kurti, der angeblich „christliche Kinder“ im Kosovo misshandele. In New York, einer Stadt, die so wenig mit religiöser Symbolik anfangen kann wie kaum eine andere, verpuffte die Botschaft völlig.
Kurti antwortete seinerseits mit Symbolik: Er besuchte das 9/11-Mahnmal und gedachte der Opfer – auch jener Albaner, die beim Anschlag starben. Ein klarer Kontrast: Kosovo ehrt die Opfer des Terrorismus, Serbien wirbt mit absurden Plakatparolen.
Geschichte lässt sich nicht umschreiben – und schon gar nicht mit Botschaften auf fahrenden Lastwagen.
Vielleicht sollten nun die Albaner mit Trucks durch New York fahren, auf denen steht: „Präsident Vučić, wo warst du beim Empfang von Präsident Trump?“ Dann dürfte Marko Đurić tatsächlich die Tränen kommen.
Quelle: Illyria