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Nachrichten aus Serbien

Zusammenfassung Perplexity:

Der Artikel fasst die Einschätzung der Europäischen Kommission zum Stand der Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Wirtschaft in Serbien zusammen. Die Bewertung fällt deutlich kritisch aus und betrifft mehrere zentrale Themenbereiche:

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### Politisches System und Menschenrechte
- Die EU kritisiert, dass die Einstellung in Staatsbehörden überwiegend auf politischer Loyalität und Parteizugehörigkeit beruht, nicht auf Fachkompetenz oder Leistung.
- Unabhängige Institutionen wie der Datenschutzbeauftragte (Poverenik) und der Ombudsmann (Zaštitnik građana) stehen unter starkem politischen Druck.
- Die Arbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen und unabhängiger Medien wird zunehmend eingeschränkt, der Handlungsspielraum der Zivilgesellschaft schrumpft.
- Bei Demonstrationen kam es laut Bericht mehrfach zu übermäßiger Polizeigewalt, ohne dass verantwortliche Beamte zur Rechenschaft gezogen wurden.

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### Rechtsstaatlichkeit und Institutionen
- Die EU sieht kaum Fortschritte bei der Unabhängigkeit der Justiz und der Bekämpfung von Korruption.
- Gerichte und Staatsanwaltschaften stehen weiterhin unter politischem Einfluss, was das Vertrauen in die Rechtsstaatlichkeit schwächt.
- Die Reformen im öffentlichen Sektor bleiben oberflächlich; Institutionen existieren vielfach nur formal, ihre tatsächliche Autonomie ist gering.

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### Medienfreiheit
- Medien, die nicht zum Regierungslager gehören, insbesondere jene im Umfeld von United Media, werden laut EU systematisch unter Druck gesetzt.
- Kritik in unabhängigen Redaktionen führt häufig zu Repression, Angriffen oder finanziellen Benachteiligungen, während regierungsnahe Medien bevorzugt werden.
- Die EU sieht in dieser Entwicklung ein ernstes Zeichen für demokratische Erosion und eingeschränkte Informationsfreiheit.

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### Wirtschaft und Korruption
- Trotz offiziell stabiler wirtschaftlicher Kennzahlen konstatiert die Kommission eine Verlangsamung des Wachstums und eine anhaltend hohe Inflation.
- Politischer Einfluss, fehlende Transparenz und Vetternwirtschaft behindern faire Marktbedingungen.
- Staatsunternehmen werden weiterhin parteipolitisch kontrolliert; Korruption bleibt weit verbreitet.
- Investitionsprojekte mit China und Russland umgehen häufig EU-Vergaberegeln, was die Transparenz und Wettbewerbsneutralität gefährdet.

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### Schlussfolgerung der EU-Kommission
- Serbien hat im vergangenen Jahr in fast allen zentralen Bereichen Rückschritte gemacht: Demokratie, Justiz, Medienfreiheit und Institutionenbewahrung.
- Diplomatische Quellen werten den Bericht als deutliches Warnsignal: Das Land bewege sich unter Präsident Aleksandar Vučić in Richtung eines autoritären Systems, in dem demokratische Mechanismen nur noch auf dem Papier bestehen.
 
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