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Nazis und Okkultismus- Die Mythen von Thule und Vril

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GLOBAL-NETWORK

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Die Mythen von Thule und Vril

Das erste Element des Nazi-Okkultismus war der Glaube an ein mythisches Land Hyperborea-Thule. So wie Platon die ägyptische Legende des versunkenen Kontinents von Atlantis zitiert hatte, erwähnte Herodot die ägyptische Legende vom Kontinent Hyperborea im hohen Norden. Als Eis dieses alte Land zerstört habe, seien seine Bewohner nach Süden ausgewandert. In seinen Schriften von 1679 setzte der schwedische Autor Olaf Rudbeck die Atlantiden mit den Hyperboreern gleich und lokalisierte die Letzteren am Nordpol. Entsprechend mehreren Überlieferungen hat sich Hyperborea in die Inseln Thule und Ultima Thule aufgespalten, die manchmal mit Island und Grönland gleichgesetzt wurden.

Das zweite Element war die Idee eines hohlen Erdinneren. Am Ende des siebzehnten Jahrhunderts nahm der britische Astronom Sir Edmund Halley als erster an, dass die Erde ein Hohlkörper sei, bestehend aus vier konzentrischen Kugeln. Die Theorie der hohlen Erde entfachte die Vorstellungskraft vieler Menschen. Hier sei insbesondere die Veröffentlichung des Romans „Journey to the Center of the Earth“ („Reise zum Mittelpunkt der Erde“) des Franzosen Jules Vernes im Jahre 1864 erwähnt.

Bald tauchte der Begriff Vril auf. Im Jahre 1871 beschrieb der britische Romancier Edward Bulwer-Lytton in „The Coming Race“ („Die kommende Rasse“) eine höherstehende Rasse, die Vril-ya, die unter der Erde lebten und die Erde mit Vril, einer psychokinetischen Energie, zu erobern planten. Der französische Autor Louis Jacolliot entwickelte den Mythos weiter in Les Fils de Dieu („Die Söhne Gottes“) (1873) und Les Traditions indo-européennes („Die Indo-Europäischen Traditionen“) (1876). In diesen Büchern brachte er Vril mit dem unterirdischen Volk von Thule in Verbindung: Die Thuleaner würden eines Tages die Vril-Energie nutzbar machen, um Übermenschen zu werden, und dann die Welt regieren.

Der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche (1844-1900) hob ebenfalls die Vorstellung des Übermenschen hervor und begann sein Werk „Der Antichrist“ (1888) mit der Zeile, “ Sehn wir uns ins Gesicht. Wir sind Hyperboreer.” Obwohl Nietzsche niemals Vril erwähnte, unterstrich er in der in seinem Nachlass publizierten Aphorismensammlung „Der Wille zur Macht“ die Rolle einer inneren Kraft bei der Entwicklung des Übermenschen. Er schrieb, dass die gewöhnlichen Menschen nach Sicherheit in der „Herde“ streben durch die Schaffung von Moral und Regeln, während den Übermenschen eine vitale Kraft innewohnt, die sie drängt, über die Herde hinauszugehen. Diese Kraft zwingt sie dazu, die Herde zu belügen, um unabhängig und frei bleiben zu können von der Herdenmentalität.

In den Jahren vor und während dem Ersten Weltkrieg popularisierten Guido von List, Jörg Lanz von Liebenfels und Phillip Stauff die Ariosophische Bewegung. Die Ariosophie verschmolz das Rassenkonzept aus der Theosophie mit dem deutschen Nationalismus um die Überlegenheit der arischen Rasse zu behaupten als Rechtfertigung für eine Eroberung der kolonialen Weltreiche der Briten und Franzosen durch Deutschland als rechtmäßigen Herrscher über die minderwertigen Rassen. Es muss jedoch angemerkt werden, dass sich die theosophische Bewegung mit ihren Rassenlehren niemals eine Berechtigung dazu anmaßte, die Höherwertigkeit einer Rasse im Vergleich mit einer anderen zu behaupten oder das natürliche Recht einer Rasse, über eine andere zu herrschen.

In „The Arctic Home of the Vedas“ („Die arktische Heimat der Veden“) (1903), fügte der frühe Verfechter der Freiheit Indiens, Bal Gangadhar Tilak, eine weitere Verbindung hinzu, indem er in der Wanderung der Thuleaner nach Süden den Ursprung der arischen Rasse sah. So glaubten am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts viele Deutsche daran, dass sie die Nachkommen der Arier wären, die aus Hyperborea-Thule südwärts gewandert und dazu bestimmt wären, durch die Macht von Vril zur Herrenrasse der Übermenschen zu werden. Auch Hitler vertrat diese Auffassung..

Die Thule-Gesellschaft und die Entstehung der NSDAP


Felix Niedner, der deutsche Übersetzer der altnordischen„Eddas“, gründete die Thulegesellschaft im Jahre 1910. Im Jahre 1918 begründete Rudolf Freiherr von Sebottendorf deren Münchner Zweigstelle. Zuvor hatte Sebottendorf einige Jahre in Istanbul gelebt, wo er 1910 eine geheime Vereinigung gründete, die esoterischen Sufismus und Freimaurerei verband. Diese bekannten sich zum Glauben der Assassinen, einer Gemeinschaft, die aus der Nazari-Sekte des Ismaili-Islam entsprungen war und während der Kreuzzüge ihre Blütezeit hatte. Während seiner Istanbuler Zeit wurde Sebottendorf zweifellos auch mit der gesamt-turanische Bewegung der Jungtürken vertraut, die im Jahre 1909 begann und in großen Maßen hinter dem "armenischen Genozid" (?) der Jahre 1915-1916 stand.

Die Türkei und Deutschland waren während des Ersten Weltkrieges Verbündete. Nach der Ankunft in Deutschland war Sebottendorf auch Mitglied des Germanenordens, der 1912 als rechte Vereinigung mit einer geheimen antisemitischen Loge im Geiste der ariosophischen Bewegung gegründet wurde. Durch diese Verbindungen fanden arische Überlegenheit, Rassismus, Antisemitismus, Attentate und Genozid Eingang in das Credo der Thulegesellschaft. Der Antikommunismus kam später, im Jahre 1918, hinzu, als während der bayerischen kommunistischen Revolution die Münchner Thulegesellschaft das Zentrum der konterrevolutionären Bewegung wurde.

Im Jahre 1919 baute die Thule-Gesellschaft die Deutsche Arbeiterpartei auf. Es wird gesagt, dass später im gleichen Jahr Dietrich Eckart, ein Mitglied des inneren Kreises der Thule-Gesellschaft, Hitler in diese Vereinigung einführte und ihn in seinen Methoden zu unterweisen begann, wie man Vril nutzbar machen könne, um eine Rasse von arischen Übermenschen zu schaffen. Hitler war seit seiner Jugend, als er sich in Wien mit Okkultismus und Theosophie beschäftigte, mystisch veranlagt gewesen. Später widmete Hitler Dietrich Eckart „Mein Kampf“. Im Jahre 1920 wurde Hitler der Kopf der Deutschen Arbeiterpartei, nun umbenannt in Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter-Partei (NSDAP).

Haushofer, die Vril-Vereinigung und die Geopolitik


Ein weiterer bedeutender Einfluss auf Hitlers Denkweise kam von Karl Haushofer (1869-1946), einem deutschen Militärberater der Japaner nach dem Russisch-Japanischen Krieg im Jahre 1904-1905. Weil er von der japanischen Kultur ungeheuer beeindruckt war, glauben viele, dass er für das spätere deutsch-japanische Bündnis verantwortlich war. Er war auch im großen Maße an indischer und tibetischer Kultur interessiert, lernte Sanskrit und behauptete, Tibet besucht zu haben.

Nach dem Dienst als General im Ersten Weltkrieg begründete Haushofer 1918 in Berlin die Vril-Vereinigung. Diese hatte die gleichen grundlegenden Glaubenssätze wie die Thulegesellschaft und manche sagen, dass sie der innere Kreis der Letzteren gewesen sei. Die Vereinigung suchte Kontakt zu übernatürlichen Wesen unterhalb der Erde aufzunehmen, um von ihnen die Vril-Kräfte zu erhalten. Sie ging ebenfalls von einem zentralasiatischen Ursprung der arischen Rasse aus. Haushofer entwickelte die Doktrin der Geopolitik und wurde Anfang der 20er Jahre Direktor des Instituts für Geopolitk an der Ludwig-Maximilian Universität in München. Geopolitik befürwortet die territoriale Eroberung des „Lebensraums“ als Mittel zur Machtgewinnung.

Rudolf Hess war einer der engsten Schüler Haushofers und machte ihn 1923 mit Hitler bekannt, während dieser infolge seines fehlgeschlagenen Putsches im Gefängnis saß. Anschließend besuchte Haushofer den zukünftigen Führer öfters, um ihn Geopolitik in Verbindung mit den Ideen der Thule-Gesellschaft und der Vril-Vereinigung zu lehren. Infolgedessen übernahm Hitler, als er 1933 Kanzler wurde, Geopolitik als seine Strategie zur Eroberung Osteuropas, Russlands und Zentralasiens durch die arische Rasse. Der Schlüssel zum Erfolg sollte sein, die Vorfahren der arischen Rasse, die Hüter des Geheimnisses von Vril, in Zentralasien zu finden.

Das Swastika


Das Swastika ist ein altes indisches Symbol des unwandelbaren Glücks. Diese Bezeichnung leitet sich vondem Sanskritwort svastika her und bedeutet Wohlergehen oder Glück. Von den Hinduisten, Buddhisten und Jainisten seit Jahrtausenden benutzt, fand es auch in Tibet weite Verbreitung.

Das Swastika taucht auch in in den meisten anderen alten Kulturen auf. Zum Beispiel ist die Variante im Gegenuhrzeigersinn, welche dann von den Nazis übernommen wurde, in der mittelalterlichen nordeuropäischen Runenschrift auch der Buchstabe “G”. Für die Freimaurer war dieser Buchstabe ein bedeutendes Symbol, da “G” für Gott, den großen Architekten des Universums, oder für Geometrie stehen konnte.

Das Swastika is auch ein traditionelles Symbol des altnordischen Gottes des Donners und der Macht (skandinavisch Thor, germanisch/deutsch Donar/Donner, baltisch Perkunas). Aufgrund dieser Assoziation mit dem Donnergott benutzten sowohl die Letten als auch die Finnen, als sie nach dem Ersten Weltkrieg unabhängig wurden, das Swastika als Hoheitszeichen für ihre Luftstreitkräfte.

Im späten neunzehnten Jahrhundert nahm Guido von List das Swastika als ein Emblem für die neu-heidnische Bewegung in Deutschland auf. Die Deutschen gebrauchten dafür jedoch nicht das Sanskrit-Wort Swastika sondern nannten es „Hakenkreuz“. Es sollte das Kreuz besiegen und ersetzen, so wie das Neu-Heidentum das Christentum besiegen und ersetzen sollte.

In Übereinstimmung mit der antichristlichen Stimmung der neu-heidnischen Bewegung, nahm die Thulegesellschaft ebenfalls das Hakenkreuz in ihr Emblems auf, indem sie es in einen Kreis mit einem vertikal darüber gesetzten deutschen Dolch setzte. Auf Vorschlag von Dr. Friedrich Krohn von der Thulegesellschaft übernahm Hitler 1922 das Hakenkreuz in einem weißen Kreis als zentrales Motiv für die NSDAP-Flagge. Hitler wählte Rot als Hintergrundfarbe, um damit der roten Fahne der rivalisierenden Kommunistischen Partei den Kampf anzusagen.
Die französischen Forscher Louis Pauwels and Jacques Bergier schrieben in Le Matin des Magiciens („The Morgen der Magier“) (1962), dass Haushofer Hitler davon überzeugte, das Hakenkreuz als Symbol für die NSDAP zu verwenden. Sie behaupten, dies sei aufgrund von Haushofers Interesse an indischer und tibetischer Kultur geschehen. Diese Schlußfolgerung ist höchst unwahrscheinlich, weil sich Haushofer und Hitler nicht vor 1923 getroffen haben, die NSDAP-Flagge aber bereits 1920 zum erstenmal auftauchte. Es ist wahrscheinlicher, dass Haushofer die weite Verbreitung des Swastika in Indien und Tibet als Beweismittel benutzte, um Hitler davon zu überzeugen, dass diese Region die Heimat der Vorfahren der arischen Rasse sei.

Die Unterdrückung der rivalisierenden okkultistischen Gruppierungen durch die Nazis


Während der ersten Hälfte der 20er Jahre gab es eine heftige Rivalität unter den okkultistischen Vereinigungen und geheimen Logen in Deutschland. In späteren Jahren führte Hitler die Verfolgung von Anthroposophen, Theosophen, Freimaurern und Rosenkreuzern fort. Verschiedene Gelehrte führen dieses Vorgehen auf Hitlers Wunsch zurück, sämtliche okkultistischenen Rivalen, die seiner Herrschaft gefährlich werden konnten, zu vernichten.

Beeinflußt durch Nietzsches Schriften und die Grundsätze der Thule-Gesellschaft glaubte Hitler, dass das Christentum eine krankhafte, in seinen Wurzeln durch jüdisches Denken infizierte Religion sei. Er betrachtete die Lehren von der Vergebung, dem Triumph des Schwachen und der Selbstaufgabe als evolutionsfeindlich und sah sich selbst als einen Messias, der Gott und Christus ersetzt. Steiner hatte das Bild des Antichristen und Luzifers gebraucht für zukünftige spirituelle Führer, welche das Christentum in einer neuen reinen Form regenerieren würden. Hitler ging viel weiter. Er sah sich selbst als denjenigen, der die Welt von einem degenerierten System befreit und mit der arischen Herrenrasse einen neuen Schritt der Evolution herbeiführt. Er konnte keine rivalisierenden Antichristen zulassen, weder in der Gegenwart, noch in der Zukunft. Dem Buddhismus gegenüber war er jedoch tolerant.

Dr Alexander Berzin
 
Der King:

muss-man-wissen.jpg


https://www.youtube.com/watch?v=NYiZR6-_37I

https://de-de.facebook.com/DrAxelStoll
 
Soweit ich mich erinnere war von der Nazi-Oberriege des 3. Reiches nur der verklemmte Himmler vom Okkultismus angetan
 
Soweit ich mich erinnere war von der Nazi-Oberriege des 3. Reiches nur der verklemmte Himmler vom Okkultismus angetan

NS-Ideologie: Die okkulten Wurzeln der braunen Bewegung - Bilder & Fotos - DIE WELT

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Die Deutsche Doku lief ja fast schon Wöchentlich, im übertriebenen sinne rund um die Uhr auf und ab bei NTV.Die meisten müssten diese daher Auswendig können,natürlich Interesse vorausgesetzt.
Sieh dir,wenn du die Zeit findest,die Dokumentation von National Geographic an,die ist auch sehr Interessant.
 
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