Netanjahu entschuldigt sich bei Erdogan
Die Erstürmung einer Gaza-Hilfsflotte im Jahr 2009 hat neun Türken das Leben gekostet. Nun entschuldigt sich der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei der Türkei.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach seiner Entschuldigung für die Tötung von türkischen Aktivisten die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen beider Länder angekündigt. Er habe sein Bedauern während eines Telefongesprächs mit Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan ausgedrückt, sagte Netanjahu am Freitag in Jerusalem. US-Präsident Barack Obama habe kurz vor seine Abreise aus Israel dabei geholfen, das Telefonat zu arrangieren.
2009 hatte das israelische Militär neun Türken bei der Erstürmung einer Hilfsflotte Richtung Gaza getötet. Die Aktivisten an Bord hatten versucht, die israelische Seeblockade des Hamas-geführten Gazastreifens zu durchbrechen. Der Zwischenfall hatte die einst engen Beziehungen der Türkei zu Israel empfindlich getroffen. Die Türkei berief ihren Botschafter aus Israel ab, diplomatische Verhandlungen und die militärische Zusammenarbeit wurden weitgehend eingestellt.
Netanjahu sagte am Freitag, die «tragischen Resultate» seien nicht geplant gewesen, Israel drücke Reue für den Verlust der Leben aus. Er sprach von operative Fehlern bei dem Einsatz.