„Von unseren Ingenieuren wurden bereits rund 500 Häuser inspiziert und die Kosten für deren Wiederaufbau berechnet. Es gibt keine Diskussion über Geld, wenn es um die Unterstützung unserer bosnischen Brüder geht“, zitiert das Blatt Karaca.
Hilfe für Flutopfer: Türkei baut Hunderte Häuser in Bosnien wieder auf
Deutsch Türkische Nachrichten
Nachdem die Türkei bereits im Mai erste Hilfslieferungen in den überschwemmten Balkan versandte, will das Land nun nachhaltige Wiederaufbau-Arbeit leisten. Im Rahmen eines Millionen-Projekts sollen weggespülte Häuser wieder aufgebaut werden. Die Vorarbeiten laufen bereits.
Die Türkei will in Maglaj Hunderte von der Jahrhunder-Flut zerstörte Häuser wieder aufbauen. Die Stadt im Kanton Zenica-Doboj in Bosnien und Herzegowina liegt am Fluss Bosna und hat knapp 25.000 Einwohner. Maglaj wurde im Mai komplett verwüstet.
Wie nun bekannt wurde, unterzeichneten die Gemeinde Maglaj und die Türkische Agentur für Zusammenarbeit und Koordination (TIKA) am Sonntag eine entsprechende Vereinbarung zum Wiederaufbau in der 150 Kilometer nördlich von Sarajevo gelegenen Stadt. Als Unterzeichner traten der türkische TIKA-Koordinator für die Region, Fatih Karaca, sowie Maglajs Bürgermeister Mehmed Mustabašić aus, so das türkische Nachrichtenportal Worldbulletin.
„Von unseren Ingenieuren wurden bereits rund 500 Häuser inspiziert und die Kosten für deren Wiederaufbau berechnet. Es gibt keine Diskussion über Geld, wenn es um die Unterstützung unserer bosnischen Brüder geht“, zitiert das Blatt Karaca.
Der türkische Botschafter in Sarajewo, Cihad Erinay, teilte unterdessen mit, dass für das Projekt gut zwei Millionen Euro zugewiesen würden. Diese sollen zur Instandsetzung von rund 700 Häusern verwendet werden.
Mitte Mai dieses Jahres wurden Bosnien und Herzegowina von einer Jahrhundert-Flut heimgesucht. Binnen drei Tagen hatte es in der Region so stark geregnet wie sonst in drei Monaten. Die Folge waren die schlimmsten Überschwemmungen seit 120 Jahren. Allein in Bosnien mussten rund 500.000 Menschen evakuiert werden. Die schweren Fluten auf dem Balkan hatten in verschiedenen Ländern mehr als 70 Menschenleben gefordert. Obschon das öffentliche Interesse zum damaligen Zeitpunkt auf dem Minenunglück von Soma lag, hatte die türkische Agentur für Entwicklung und Zusammenarbeit (TİKA) schon damals zwei Sendungen humanitärer Hilfe in die Region geschickt (mehr hier).
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