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News aus dem Irak (Sammelthrad)

Elf weitere Häftlinge im Irak wegen „Terrorismus“ gehängt
Im Irak hat die Justiz innerhalb weniger Wochen ein zweites Mal Häftlinge im Gefängnis der Stadt Nassirija wegen „Terrorismus“ hinrichten lassen. Wie ein Mitarbeiter der Sicherheitsbehörden der Nachrichtenagentur AFP sagte, wurden gestern elf Männer gehängt, die zuvor nach dem Antiterrorgesetz des Landes verurteilt worden waren.

Worauf genau sich die Terrorismusvorwürfe gegen die Gehängten bezogen, konnten die Behördenmitarbeiter nicht sagen. Im selben Gefängnis waren bereits Ende April mindestens elf Insassen hingerichtet worden. Ihnen war vorgeworfen worden, Mitglied der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gewesen zu sein.

Amnesty International hatte die Hinrichtungen im April wegen „zu weit gefasster und vager Terrorismusvorwürfe“ kritisiert. Der Organisation zufolge wurden insgesamt 13 Männer gehängt, elf davon wegen ihrer Verbindung zum IS. In den vergangenen Jahren haben irakische Gerichte hunderte Todesurteile verhängt.

 
die türkische armee hat ein kontrollpunkt an der brücke zwischen seladiz-balinda im nordirak errichtet

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Massengrab mit 139 mutmaßlichen IS-Opfern im Irak gefunden
Im Irak haben die Behörden aus einer Grube die sterblichen Überreste von etwa 140 Menschen, die vermutlich von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) getötet wurden, geborgen.

Es seien die „Überreste von 139 Personen sowie menschliche Körperteile“ gefunden worden, sagte der Leiter der für Massengräber zuständigen staatlichen Stiftung der Märtyrer, Dia Karim, gestern nach der Bergung in Tal Afar etwa 70 Kilometer westlich der Stadt Mossul im Nordirak. Die Grube war stellenweise über 40 Meter tief.

Die Opfer – Frauen sowie Männer – stammten laut Zeugenaussagen aus der Zeit der Herrschaft des IS oder des Terrornetzwerks Al-Kaida in dem Gebiet, erläuterte Karim. Der Kleidung nach zu urteilen könnte es sich um Jesiden, Turkmenen und Angehörige der Sicherheitskräfte aus Mossul, der De-facto-Hauptstadt des früheren selbsternannten „Kalifats“ des IS handeln.

Massenmorde im „Kalifat“ des IS

 
Die Zeit für die US-Truppen im Irak läuft aus
Donald Trump wollte als Präsident das militärische Engagement der USA im Nahen Osten beenden. Nun kommt ihm Biden zuvor und einigt sich mit Bagdad

Das militärische Engagement der USA im Nahen Osten interessiert Kandidat Donald Trump im Wahlkampf mit Vizepräsidentin Kamala Harris insofern, als er hier seine plakativen Vereinfachungen und glatten Lügen anbringen kann: Er sei der Garant für sichere Deals und Abzüge, er gebe kein US-Geld für andere aus. Trump wollte in seiner Präsidentschaft immer und von überall abziehen, hinter ihm die – oft von den USA mitverantwortete – Sintflut. Nur mühsam wurde er von seinen Strategen zurückgehalten.

 
Sicherheitskreise: 21 Hinrichtungen an einem Tag im Irak
Im Irak sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen am Dienstag mindestens 21 Menschen hingerichtet worden, die meisten von ihnen wegen „Terrorismus“ und der Zugehörigkeit zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Wie ein Sicherheitsbeamter der Nachrichtenagentur AFP sagte, fanden die Hinrichtungen im Al-Hut-Gefängnis in der südlichen Stadt Nassirija statt. Unter den Toten war demnach auch eine Frau. Laut zwei weiteren Quellen waren alle irakische Staatsbürger.

In den vergangenen Jahren haben Gerichte Hunderte von Todesurteilen und lebenslange Haftstrafen gegen Iraker verhängt, die wegen „Terrorismus“ verurteilt worden waren. Menschenrechtsgruppen bezeichneten viele der Verfahren als übereilt. Bei den jüngsten Hinrichtungen soll es sich um die höchste Zahl an Hinrichtungen an einem Tag in den vergangenen Jahren gehandelt haben.

 
Anführer von IS-Terrormiliz im Irak getötet
Sicherheitskräfte haben im Irak den dortigen Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) getötet. Das teilte der irakische Ministerpräsident Mohammed Shia al-Sudani mit und sprach von einem „heldenhaften Einsatz“ im Hamrin-Gebirge.

Neben dem Wali („Gouverneur“) des IS im Irak seien dabei acht weitere ranghohe Anführer der Terrormiliz getötet worden. „Es gibt keinen Platz für Terroristen im Irak“, teilte al-Sudani mit.

Das Einsatzkommando der irakischen Streitkräfte benannte den IS-Anführer im Irak als Dschassim al-Masruai Abu Abdel Kadir. Bei dem Einsatz hätten die Sicherheitskräfte große Mengen Waffen, Munition und andere Ausrüstung entdeckt sowie Räume zur Herstellung von Sprengsätzen. Im Hamrin-Gebirge, das im Nordosten des Irak liegt, habe sich ein „wichtiges Hauptquartier“ des IS befunden.

USA gehen noch von rund 2.500 IS-Kämpfern aus

 
In Bagdad regt sich die Hoffnung auf ein friedliches Syrien
In der irakischen Hauptstadt will man daran glauben, dass es unter den islamistischen Rebellen im Nachbarland zu mehr Ruhe in der Region kommen kann. Eine Reportage aus Bagdad

"Wir kennen diese Leute. Wir haben nicht vergessen, was Al-Kaida, was der 'Islamische Staat' uns angetan haben. Wenn al-Jolani (der Chef der HTS-Miliz, Anm.) nun behauptet, er habe sich von diesen Wurzeln abgewandt, ich glaube es nicht." Father Nadheer Dako, Priester und Gemeindevorsteher der chaldäischen St.-Josephs-Kathedrale in Bagdad, schaut mit großer Skepsis auf die Ereignisse im Nachbarland Syrien. "Jolani hat versprochen, die Christen in Syrien zu akzeptieren und zu schützen. Es wäre ein echtes Wunder, wenn dieses Versprechen eingehalten wird. Aber was sollen wir tun?" Father Dako schüttelt etwas resigniert den Kopf. "Wir werden tun, was wir immer getan haben: uns anpassen oder flüchten."

Wir treffen Dako in seinem Büro neben der Kirche. Er weiß, wovon er spricht. Vor dem Einmarsch der Amerikaner 2003, erzählt er, "bestand unsere Gemeinde aus rund 20.000 Mitgliedern. Die katholische chaldäische Kirche im Irak und unsere St.-Josephs-Gemeinde in Bagdad, wir waren neben Mossul die größte christliche Gemeinschaft im Irak." Heute gehören zur chaldäischen Kirche in Bagdad vielleicht noch tausend Menschen. Die anderen seien nach dem Zusammenbruch der staatlichen Strukturen nach dem Sturz Saddam Husseins zunächst vor schiitischen und sunnitischen Extremisten geflüchtet, später von Al-Kaida oder dem IS getötet worden. "Islamisten", so das Fazit von Father Dako, "ist nicht zu trauen."

 
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