Afroasiatis
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Wenn ihr wollt, können wir diese Diskussion in einem neuen Thread verlagern, in dem es spezifisch um die Geschichte des Zypern-Konflikts geht.
Demokratie bedeutet u.a. dass wenn es eine Richtungsfrage gibt, wo die eine Seite unbedingt das eine will und die andere unbedingt das andere, man ein Referendum macht, und die Mehrheit setzt sich durch. Am liebsten ist es natürlich, wenn ein Kompromiss schon früher gefunden wird, wenn aber beide Seiten hart bleiben, bleibt kein anderer Auswahl übrig.
Im übrigen, ich denke du hast meine Antwort nicht vorsichtig gelesen. In den Gebieten, wo der neugriechische Staat gegründet wurde, waren die Griechen in der Mehrheit, deswegen durften sie das, nach dem Selbstbestimmungsrecht. Dasselbe durften die türkischen Zyprioten, in den Gebieten in Zypern wo sie in der Mehrheit waren.
Das alles, wenn man auf das Selbstbestimmungsrecht achtet: in der Wirklichkeit passiert es oft anders.
Wie Gegenfrage? Sag halt mal. Ist das in der Schweiz für Dich aktzeptabel? Ja nein? Wenn ja warum und wenn nein warum?
Jeder Völkerrechtler wird dir sagen, dass gewisse Rechte "gegenüberstehen". In dem Falle wie du sagtest steht das Selbstbestimmungsrecht der Türken auf Zypern und das Recht der Griechen sich Griechenland anschließen wollen, gegenüber. In dem Fall passiert folgendes: Entweder man findet eine Übereinkunft und löst das Problem friedlich oder man macht es wie die Insel-Griechen und versucht es mit dem Kopf durch die Wand.
Nur leider ist es auch der Fall, dass Gewalt Gewalt gebährt und in dem Fall greift dann das älteste Gesetz. Das Recht des Stärkeren. Die Türkei hat natürlich auch das Recht die Rechte der türkischen Minderheiten auf dieser Welt zu schützen, solange ihre Kraft ausreicht. Zumal wie du ja schon selbst zugegeben hast, gäbe es heute keine Türken mehr auf der Insel hätte man die Militärjunta machen lassen.
Jeder Völkerrechtler wird dir sagen, dass gewisse Rechte "gegenüberstehen". In dem Falle wie du sagtest steht das Selbstbestimmungsrecht der Türken auf Zypern und das Recht der Griechen sich Griechenland anschließen wollen, gegenüber. In dem Fall passiert folgendes: Entweder man findet eine Übereinkunft und löst das Problem friedlich oder man macht es wie die Insel-Griechen und versucht es mit dem Kopf durch die Wand.
Nur leider ist es auch der Fall, dass Gewalt Gewalt gebärt und in dem Fall greift dann das älteste Gesetz. Das Recht des Stärkeren. Die Türkei hat natürlich auch das Recht die Rechte der türkischen Minderheiten auf dieser Welt zu schützen, solange ihre Kraft ausreicht. Zumal wie du ja schon selbst zugegeben hast, gäbe es heute keine Türken mehr auf der Insel hätte man die Militärjunta machen lassen.
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Das Beispiel mit der Schweiz ist nicht passend, weil die Gegebenheiten in der Schweiz und auf der Insel nicht gleich sind. Das plebiszitäre System gibt der Mehrheit nicht die absolute Gewalt. Die Minderheitsrechte oder auch überpositive Rechte stehen nicht zur Diskussion. Außerdem hat sich dort eine neue Identität gebildet, deshalb ist die Schweiz kein Vergleich.
Ist komisch, wie hier alle meine Wörter interpretieren .. Nein, ich denke nicht, dass die Militärjunta unbedingt die Türken auslöschen wollte. Minderheiten werden in Nationalstaaten generell gefährdet, ist in der Natur des Nationalstaates so, hat mit Junta nichts zu tun. In diesem Sinn, es ist schon verständlich, dass die zypriotischen Muslimen nicht den Anschluss zu einem nicht ihnen nahen Nationalstaat wollten. Weil sie wegen der Bedingungen dagegen kämpfen konnten, haben sie es auch gemacht. Wenn sie es nicht machen konnten, würden sie ihr Schisksal einfach hinnehmen. So haben es z.B. die Muslimen in Rodos gemacht, und heute leben sie friedlich mit den Christen da zusammen.
Ansonsten aufpassen: mein Antwort war auf zwei verschiedenen Ebenen, die ich bewusst voneinander getrennt gehalten habe. Hier vermischt du wieder beides. So kann man nicht wirklich weiter gehen.
Na, dann bleibt Seiner Meinung nur ne Teilung übrig!
Siehst du, man kann natürlich die Geschichte anders interpretieren oder sagen wir besser mutmaßen. Dabei habe ich nicht unbedingt an Auslöschung gedacht. Nur bin ich der festen Überzeugung, dass die Insel-Griechen die Insel als ihr Eigentum sehen und deshalb waren und sind die Türken ein Störfaktor.
Im Übrigen schlängelst du dich wirklich sehr gut durch den Beitrag so mit Einbeziehung der Religion. Türken mein Lieber, Türken, die wie du schon richtig erwähntest Muslime sind.
Auch gut auf den Punkt gebracht. Sie hatten die Mittel sich zu wehren und haben das gemacht. Ist doch ein schönes Schlusswort, findest du nicht?
Auch gut auf den Punkt gebracht. Sie hatten die Mittel sich zu wehren und haben das gemacht. Ist doch ein schönes Schlusswort, findest du nicht?
Die gr-zypriotischen Eliten sahen die Insel als ihr Eigentum, da hast du Recht, und heute tun das mit dem südlichen Teil, weil der nördliche ihnen kaum mehr interessiert. Die Türken als Störfaktor sahen sie und sehen sie immer noch, die größte Teile der Eliten zumindest (es gibt ein Teil, das auf die tr-Zyprioten angewiesen ist, ist aber eine andere Geschichte), da hast du auch Recht.
Ich habe bewusst das Wort Muslimen benutzt, weil das gab es damals in Zypern: Christen und Muslimen. Daraus sind später Griechen und Türken geworden, und noch später griechische und türkische Zyprioten. Was für Sprache man sprach, war auch egal.
Ja. Wenn es um die Geschichte geht. Die Gegenwart und die Zukunft ist eine andere Diskussion.
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