J
Jezersko
Guest
Na ja, man kennt Eisenhowers "Er ist zwar ein Schweinehund, aber er ist unser Schweinehund.". Da brauchen mir Wertedemokraten nichts erzählen. Wir kennen es auch am Beispiel Jelzin.
Das hat schon nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun sondern das ist schon eine Tatsachenbehauptung, die ich doch gern konkreter unterlegt hätte. Danke.
Zunächst einmal: Wenn ich etwas behaupte, dann bin ich dafür niemandem Rechenschaft schuldig. Man muss es ja nicht glauben und man muss nicht der selben Meinung sein. Lies täglich 10 Zeitungen und du liest 1.000 Behauptungen. Ist einfach so.
Aber damit sich Dein (und des Dalmatiners) Gemüt etwas beruhigen, schreibe ich in ein paar Zeilen (man könnte Seitenlang schreiben), warum ich diese Behauptung aufgestellt habe:
Im Kampf der türkischen Sicherheitskräfte gegen die PKK sind hundert Menschen getötet worden. Männer, Frauen, Kinder. Wochenlange Ausgangssperren werden über Städte verhängt. Das bedeutet: kein Wasser, keine Elektrizität, keine Lebensmittel, keine medizinische Versorgung, Zugangssperre für die Presse und andere Beobachter. Wer sich aus dem Haus traut, riskiert sein Leben, ob er nun die PKK unterstützt oder nicht. Den türkischen Sicherheitskräften geht es nämlich längst nicht mehr um die Jagd auf Putschisten, Einzelpersonen oder eine bewaffnete Gruppe, ihr Ziel ist die Zermürbung einer ganzen Region. Sie ballern mit schwerer Artillerie und mit Panzern, unpräzisen Waffen also, die immer auch den Tod von Unbeteiligten bedeuten.
Indem die EU ignoriert, was in den kurdischen Regionen passiert, bestätigen sie den weitverbreiteten Glauben, dass weder Gesetz noch Menschenrechte zählen, wenn es um Kurden geht. Es wird so eine neue Generation erschaffen, die nicht vor Gewalt als Antwort zurückschrecken wird. Der EU-Beitrittskandidat Türkei ist offenbar nicht in der Lage, vernünftig mit der Kurdenfrage umzugehen. Erdogan ist im Begriff, die Verfassung zu ändern und möchte lieber heute als morgen die Todesstrafe einführen. Es wird auch darum gehen zu definieren, wer Türke ist. Kurden sind es aus Erdogans Sicht jedenfalls nicht. Rassismus pur!
Erdogan teilte vergangene Woche in der Türkei mit: „Unsere Operationen werden weitergehen, bis Terrororganisationen wie Daesch, die PKK und ihr syrischer Ableger YPG keine Gefahr mehr für unsere Bürger sind!“ Erdogan erklärte weiters, die Türkei werde bei den Operationen „sowohl zu Hause als auch in Nachbarländern“ keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Terrororganisationen machen (Kurden sind für ihn generell Terroristen).
Erdogan lässt mit Panzern Kurden (auf fremdem Territorium) angreifen und töten.
Wann hat dieser Hass Erdogans gegen die Kurden, die Befehle Erdogans die Kurden zu bekämpfen wo immer sie sind, ein Ende? Ich behaupte, erst, wenn der letzte Kurde tot ist. Erdogan hat aber täglich die Möglichkeit, die Welt von etwas Anderem zu überzeugen. Er tut es nicht. Er lässt Kurden weiter töten.
An Alle, denen meine Ausdrucksweise nicht schmeckt: Nennt es wie Ihr wollt. Ich nenne es das „Endziel“.
PS: Wenn jemand meint, dieser Beitrag sei Verwarnungswürdig – Nur zu.
Zuletzt bearbeitet: