Die Dinarier sind große, langgliedrige Gestalten mit heller Haut, aber dunkler Haar- und Augenfarbe. Nase und Kinn sind stark ausgeprägt, die Augen haben oft den kühnen Adlerblick. Das ganze Gesicht zeigt fast immer etwas Markantes, Einprägsames, die Haut neigt früher als bei anderen Rassen zu starker Falten- und Furchenbildung. Der früheren Rassenkunde fiel der hinten stark abgeflachte Schädel auf, der den Dinarier vom langköpfigen nordischen und westischen Menschen markant unterscheidet.
Die Dinarier kämpfen gerne. Armdrücken, Baumstammweitwurf und überhaupt alles, was mit Kraft und Überwindung zu tun hat, macht dem typischen Tiroler Bergbauern Freude. Der dinarische Mensch ist derjenige, der es "sich immer wieder beweisen" muß. Dinarische Nationen haben kampfstarke Mannschaften in allen Sportarten.
Den Dinariern ist im allgemeinen ein lebensfrohes, leistungsbejahendes Temperament zueigen, das sich auch zu cholerischer Rauflust steigern kann. Ihre Welt sind die Berge, die zu bezwingen ihnen immer wieder Ehrgeiz ist. Daraus geht eine hohes Gefühl für die eigenen Kräfte hervor, das sich in stolzem Selbstbewußtsein zeigt. Wenn der nordische Mensch vornehmerweise auch im Triumph stets ein "loser" bleibt und zum understatement neigt, so liebt es der Dinarier, mit seinen Heldentaten zu prahlen und zu übertreiben. Der nordische Mensch kämpft, um vor sich selbst, der Dinarier (ähnlich wie der westische Mensch), um vor anderen zu bestehen.
Die Dinarier sind oft sehr religiös. Ihr Gottvertrauen spiegelt ihr Vertrauen in sich selbst. Der anatolisch-morgenländische Fatalismus ist ihnen fremd. Durch Kraft und Leistung wird das Ziel erreicht, das allerdings nicht immer so hoch gesteckt sein muß. Die Dinarier haben sich in der Geschichte nicht als expansive Kraft erwiesen. In der Verteidigung ihrer Heimat zeigten sie sich stets als aufopferungsvoll heroisch, zur Bedrohung anderer Rassen sind sie aber nie geworden.
Eine große Begabung haben sie in der Musik. Die ganze kräftig-schwungvolle Dynamik des dinarischen Lebens sucht geradehin nach musikalischem Ausdruck. Zahllose bedeutende nordische oder westische Komponisten zeigen starken dinarischen Einschlag. Vermischt sich dinarische mit nordischer Rasse, so entstehen meist starke, freie Persönlichkeiten, die nach Freiheit und Unabhängigkeit streben.