Die arabische sprache:
Die arabische Schrift hat – wie die meisten heute noch verwendeten Schriften außer den Ostasiatischen – ihren Ursprung in der Byblos-Schrift und der phönizischen Schrift. Die Form der Buchstaben und die Grundlagen für die weitere Schriftentwicklung wurden in der aramäischen Schrift gelegt.
Die Entwicklung ging dann über die Sinai-Schrift und die nabatäische Schrift zu einer Schriftform, die heute meist als Kufische Schrift bezeichnet wird, aber weiter zu fassen ist. Diese Schriftform ist der Anfang der heutigen arabischen Schrift. Die Tradition der südarabischen Inschriften ging zwischenzeitlich wieder verloren.
Während ihrer Entwicklung mussten Punkte zur Unterscheidung gleich geschriebener Konsonanten hinzugefügt werden, aus 18 wurden schließlich 28 (mit Hamza 29) Zeichen. Hinzu kam die Umbildung der Reihenfolge des arabischen Alphabetes. Diese sich allmählich vollziehende Umbildung konnte an einer Abart, der maghrebinischen Schrift erkannt werden, die im Westen des islamischen Gebietes von 800-900 n. Chr. in Gebrauch war und von einem Gelehrten entwickelt worden ist. Diese stand der Reihenfolge des Altsemitischen noch erheblich näher, als alle späteren Formen der arabischen Schrift. Strenggenommen gibt es auch bei der maghrebinischen Schrift verschiedene Abarten; so unterscheidet man einen tunesischen, algerischen, fazischen, andalusischen und sudanischen Typus.
Mit der Einführung des Buchdrucks und der Schreibmaschine im 19. Jahrhundert veränderte man die Form einiger Buchstaben, die in den Handschriften bis dahin dazu geführt hatten, dass die nachfolgenden Buchstaben im selben Wort etwas tiefer stehen mussten, da man damals dieses Problem drucktechnisch kaum lösen konnte.