Grieche fühlt sich terrorisiert und attackiert Serben mit Küchenmesser
Grieche fühlt sich terrorisiert und attackiert Serben mit Küchenmesser
Zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr ist ein 46-jähriger Grieche aus Mühlacker am Dienstagnachmittag vom Maulbronner Amtsgericht verurteilt worden. Er hat sich der gefährlichen Körperverletzung schuldig gemacht, als er am 15. November vergangenen Jahres um kurz nach Mitternacht seinen Nachbarn mit einem Messer attackierte.
Den Ausführungen der Staatsanwaltschaft zufolge soll sich in besagter Nacht Folgendes abgespielt haben: Weil er sich durch die wiederholten Lärmbelästigungen seines 35-jährigen Nachbarn gestört fühlt, klingelt der 46-Jährige bei dem Serben, der mit seiner Ehefrau über ihm im selben Haus in Mühlacker wohnt. Als dieser auf die Straße tritt, kommt es zu einem verbalen Streit, woraufhin der Serbe die Polizei rufen will. Der Grieche jedoch schlägt ihm sein Mobiltelefon aus der Hand, zieht das Küchenmesser und fügt seinem Opfer zwei Stiche und eine Schnittverletzung zu. Eine der beiden Stiche wird durch den Pass des 35-Jährigen abgefangen.
Der Beschuldigte gab die Tat zwar zu, sprach während des Prozesses vor dem Amtsgericht Maulbronn aber von einem Angriff des Serben und dass er sich lediglich verteidigt habe. „Die beiden haben immer Krach gemacht und mich so über eine lange Zeit terrorisiert“, sagte er mit Blick auf seine Nachbarn. Aus Angst habe er das Messer mitgeführt. Außerdem berichtete er von Depressionen und einer Lärmempfindlichkeit. Markus Göttle, Chefarzt für Suchtmedizin am Klinikum Nordschwarzwald, bestätigte gegenüber dem Gericht zwar dessen Erkrankung, sprach dem Angeklagten aber keine verringerte Schuldfähigkeit zu.
Der Geschädigte gab schließlich in gebrochenem Deutsch zu Protokoll, dass von ihm nie ein Angriff ausgegangen sei. Der Grieche habe ihn vor der Tat immer wieder provoziert und ihm vorgeworfen, dass er illegal in Deutschland und ein Krimineller sei.
Da der Beschuldigte den Angriff gegenüber der Polizei nie erwähnt hatte, glaubte ihm Staatsanwalt Michael Ramöller nicht und forderte eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten. Pflichtverteidiger Bernd Vogt erinnerte an die Geständigkeit seines Mandanten und bat darum, die Strafe zur Bewährung auszusetzen. Diesem Wunsch folgte Richter Bernd Lindner, da er nicht nur das Geständnis bedachte, sondern auch, dass sich der 46-Jährige „eine halbherzige Entschuldigung“ abringen konnte. Letztlich verurteilte er den Angeklagten zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr. Zusätzlich muss dieser 200 Sozialstunden ableisten und eine Psychotherapie besuchen.
Grieche fühlt sich terrorisiert und attackiert Serben mit Küchenmesser - Mühlacker - Pforzheimer Zeitung