Terroranschlag der PKK in Nusaybin
2 Todesopfer und 14 zum Teil Schwerverletzte. Das ist die Bilanz des Bombenanschlags in Nusaybin.
Mardin / TP - Ein mit Sprengstoff präpariertes Fahrzeug wurde in den frühen Morgenstunden gegen das Wohnheim und die angrenzende Polizei-Station von Nusaybin in der türkischen Provinz Mardin an der türkisch-syrischen Grenze gelenkt und detonierte anschließend.
Ersten Berichten zufolge kamen bei dem Bombenanschlag 2 Polizisten ums Leben. Unter den bislang 14 Verletzten sind auch 4 Schwerverletzte Zivilisten. Das Gebäudekomplex wurde stark befestigt. Teilweise waren Etagen in sich gestürzt. Anliegende Gebäude, ein Einkaufszentrum sowie eine Tankstelle wurden in Mitleidenschaft gezogen.
Die Stadt Nusaybin war bis vor kurzem vom Militär besetzt worden, nach dem die PKK sich in einigen Stadtteilen verschanzt hatte. Bei einer großangelegten Operation wurde die Stadt von PKK-Terroristen befreit. Seither versucht die PKK wieder im Gebiet Fuß zu fassen.
TURKISHPRESS | Türkei: Terroranschlag der PKK in Nusaybin
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PKK kann Hochburgen nicht halten
Seit vergangenen Dienstag ist über der zwischen Cizre und Sirnak liegende Kleinstadt Idil der Ausnahmezustand verhängt worden; dem letzten noch verbliebenen Rückzugsgebiet der PKK neben Sur, einem Stadtgebiet von Diyarbakir.
Ankara / TP - Im Viertel Yeni Mahalle sowie im Dorf Dirsekli versuchen seit dem 16. Februar 4.000 Sondereinsatzkräfte der Polizei Barrikaden, Sprengfallen und Hindernisse aus dem Weg zu räumen und YGD-H sowie PKK-Terroristen zu stellen. In der vergangenen Nacht versuchten im Schutze der Dunkelheit weitere hinzugezogene PKK-Terroristen über ein Tal in das Viertel einzudringen und die belagerten Terroristen zu unterstützen. Die türkische Luftwaffe entsendete daraufhin Kobra-Kampfhubschrauber um Luftangriffe im Gebiet durchzuführen. Nach Angaben des Generalstabs wurden dabei alleine in der vergangenen Nacht insgesamt 12 Terroristen getötet. Bei einem Versuch in der gestrigen Nacht am Rande des Viertels eine in einer Barrikade deponierte Sprengfalle zu entschärfen, wurde ein Soldat schwer verletzt. In Idil-Yeni Mahalle begann am frühen Morgen die großangelegte Operation. Schüsse und Explosionen sollen seitdem zu hören sein.
Neben dem Stadtgebiet Yeni Mahalle in der Kleinstadt Idil ist der zentrale Stadtbezirk Sur in der überwiegend von Kurden bewohnten Metropole Diyarbakir noch im Ausnahmezustand. In Sirnak, Mardin, Nusaybin, Cizre und Silopi wurden dagegen die Ausnahmezustände seit einigen Tagen und Wochen aufgehoben. Die PKK hat während dieser Zeit vereinzelte Stadtbezirke in mehreren Städten entlang der türkisch-irakischen Grenze aufgeben müssen, nach dem die Polizei, das Militär und die Gendarmerie seit Sommer 2015 umfangreiche Operationen gestartet hatte.
Mit Sondereinsatzkräften der Polizei und Gendarmerie drangen schwerbewaffnete Einheiten, mitunter auch mit Panzern und gepanzerten Räumfahrzeugen in die umkämpften Bezirke, um Barrikaden wegzuräumen, Sprengfallen zu entschärfen und Scharfschützen sowie leichbewaffnete Terroristen zur Aufgabe zu bewegen. Die Operationen fruchten nach Ansicht des Generalstabs, seitdem auch ununterbrochen Luftangriffe an der türkisch-irakischen Grenze gestartet werden. Fast jeden Tag veröffentlicht der türkische Generalstab Gefechte rund um die Städte Diyarbakir, Sirnak und Cizre, in die Terroristen erneut einzudringen versuchen, die sie zuvor mit erheblichen Verlusten aufgeben mussten. Lediglich in Diyarbakir und Idil befinden sich noch versprengelte Terrorzellen, die den Vormarsch der Polizei und Militär verzögern können. Experten zufolge hat die PKK in den bislang als Hochburgen geltenden Bezirken nicht nur die Kontrolle, sondern auch den Rückhalt innerhalb der Bevölkerung verloren.
Nach Ansicht des Militärs und der Nachrichtendienste muss aber mit weiteren Versuchen der PKK gerechnet werden, in der Region wieder Fuß zu fassen. Zur Zeit würden die Wetterbedingungen im Südosten für die Sicherheitskräfte arbeiten, zumal die PKK keine Terorristen im großen Umfang über die verschneiten Bergregionen entsenden kann. Ausserdem habe die PKK auch ein Mangel an Kämpfern, die sie nicht mehr kompensieren könne. Aufgrund der Kämpfe gegen den Islamischen Staat sowie oppositionellen gemäßigten Rebellen in Syrien und den dorthin verlegten PKK-Kämpfern, wolle die PKK wohl kein Risiko eingehen, Gebietsverluste in Syrien in Kauf zu nehmen, in dem man Kräfte aus Syrien abzieht, heißt es in einem Bericht eines unabhängigen Instituts für strategische Politik in Ankara.
TURKISHPRESS | Türkei - PKK kann Hochburgen nicht halten
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[h=1]Diyabakir: Die Schlinge um die PKK wird enger[/h]
Im zentralgelegenen Stadtbezirk von Diyarbakir und letzten Rückzugsgebiet der PKK, in Sur, haben sich in der Nacht weitere 32 Terroristen ergeben. Sie fordern Personenschutz.
Diyarbakir / TP - Die Angst sieht man Ihnen an. 32 PKK-Terroristen, die sich zum Teil aus der Jugendorganisation YDG-H zusammensetzen, haben sich in der Nacht zum Freitag den Sicherheitskräften ergeben. Ihr einziger Wunsch dabei: "beschützt uns". Das teilt die Nachrichtenagentur DHA mit.
Ihnen ist die Anspannung und die Angst anzusehen. Teilweise in ziviler Kleidung haben sich insgesamt 32 Kämpfer der Terrororganisation PKK heimlich von Ihren Gruppen getrennt und es irgendwie geschafft unbemerkt in gesicherte Gebiete des zentralgelegenen Stadtgebiets Sur zu gelangen. Hier ergaben sich die meißt jungen Menschen den Sicherheitskräften. Dabei war der einzige Wunsch dieser Terroristen, die sie hatten, dass die Polizei sie beschützen möge. Es soll auch zu nachdenklichen Szenen gekommen sein. Manche bettelten und knieten sich förmlich vor den Polizisten und Gendarmen und baten um Schutz.
Anscheinend ist die Schlinge um die von der PKK kontrollierten Gebiete des Bezirks Sur derart eng, dass der Druck innerhalb der PKK immens angestiegen ist. Es heißt, dass die PKK zu internen Exekutionen übergeht, falls Kämpfer den Anschein erwecken, fliehen zu wollen. Auch soll es schon zu Streitigkeiten zwischen den Kommandeuren gekommen sein. Der Druck scheint derart stark ausgeübt zu werden, dass manche Terroristen nur noch den Ausweg in einem Selbstmord sehen.
In der vergangenen Nacht wurden bei den ununterbrochenen Kämpfen weitere 2 PKK-Terroristen getötet. Das teilte der Generalstab in einer Pressemitteilung mit.
http://turkishpress.de/artikel/panorama/04-03-2016/diyabakir-die-schlinge-um-die-pkk-wird-enger