Die Albaner haben den Namenswechsel in Urosevac einfach nicht mitgemacht, der ursprüngliche Name war Ferizovic nach Feriz Shashivari und wurde von den Osmanen vergeben.
Srbica ist eine junge Stadt aus dem letzten Jahrhundert und hat geschichtlich keine Relevanz.
typisch serbische Leugnung und Verdrehung der geschichte....
bezw, ablesen von Wikipedia texten.
wehe aber diese sprechen nicht für die serbische Sache .lol
der ursprungliche Name hiess feriz ....
bezw, die Umgebung wenn die leute dahin gingen benutzten den plural .
das ist kein türkischer Name...
schon zu den Zeiten der römer gab es albanische Siedlungen.
ich darf doch nochmals hinweisen ,dass in diesem thread um serbische Plagiate geht.danke
alles andere darf frau & mann in anderen thread`s darstellen.
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zu diesem Thema sind noch andere Beispiele vorhanden;[h=1]Kosovska Mitrovica: Uni-Diplom für 1.500 Euro[/h][h=6]Redaktion
19. März 2007, 12:18[/h]
[h=2]Insgesamt wurden mehr als 1.000 gefälschte Zertifikate ausgestellt[/h]Belgrad - An der philosophischen Fakultät der serbischen Universität in Kosovska Mitrovica, der geteilten Stadt im Norden des Kosovos, sind zwischen 1999 und 2004 mehr als tausend gefälschte Diplome ausgestellt worden, meldeten Belgrader Medien. Zu dieser Schlussfolgerung sind demnach Inspektoren des Bildungsministeriums gekommen, die in den vergangenen Tagen die Arbeit der Fakultät unter die Lupe genommen haben. Unter Berufung auf den neuen Rektor der Universität in Kosovska Mitrovica, Zdravko Vitosevic, berichtete die Tageszeitung "Blic", dass für ein Diplom zwischen 1.500 und 3.000 Euro zu zahlen gewesen sei. Manchmal sei es sogar in einem Tag ausgestellt worden. Die übliche Frist habe sich allerdings auf acht Tage belaufen, sagte Vitosevic. Gegen 54 Mitarbeiter der philosophischen Fakultät wurden nach seinen Angaben Strafanzeigen eingereicht.
Serbische Universitäten gelangten vor einigen Wochen ins Rampenlicht, als an der juridischen Fakultät im zentralserbischen Kragujevac rund ein Dutzend Professoren, darunter die stellvertretende Bildungsministerin, wegen der Annahme von Bestechungsgeld festgenommen wurden. Es gibt Indizien, dass dies kein Ausnahmefall war. (APA)
http://derstandard.at/2806591
warum ich auf die geschichtlichen zusammenhänge betreffend kosova anspreche ist ganz einfach zu erklären;
weil die serbische akademie- der Wissenschaften seit der neu-zeit sprich 1950 eine propagandistische nationalistische Institution ist die sich vorallem da durch bemerkbar macht wenn es darum geht gegen Albaner zu hezten.
Zur Machtkonzeption Slobodan Milosevics
(Vortrag am 12.6.99 in der Europäischen Akademie)
Holm Sundhausen
Teil 3
Die Verfasser des Memorandums forderten nachdrücklich, daß Serbien angesichts der gesamtjugoslawischen Krise und der zu erwartenden Umbrüche seine nationalen und ökonomischen Interessen klar definieren müsse. Die serbische Politik solle ihre jahrzehntelang geübte ”Passivität” aufgeben und eine Revision der jugoslawischen Verfassung von 1974 fordern. Oberstes Ziel müsse die Errichtung eines serbischen ”Nationalstaats” durch Reintegration der beiden Autonomen Provinzen Kosovo und Wojwodina sein.
Die Verfasser des ”Memorandums” - allesamt Mitglieder der hoch dekorierten geistigen Elite Serbiens - machten nicht einmal den Versuch, ihre schwerwiegenden Anschuldigungen empirisch überzeugend und kritisch abwägend zu belegen. Fakten und Bewertungen gingen ungeprüft ineinander über. Indem die Autoren gängige Klischees und Vorurteile serbischer Nationalisten reproduzierten und ihnen ”akademische” Würde verliehen, mißbrauchten sie die ihnen gesellschaftlich zugestandene Deutungskompetenz bzw. das Vertrauen und Prestige, das einem Akademiemitglied von der Bevölkerung entgegengebracht wurde. Ihre Ausführungen waren ein Musterbeispiel für Larmoyanz, Selbstgerechtigkeit und nationalen Autismus: Kein Wort über die leidvolle Vorgeschichte des Kosovo-Konflikts, über Versäumnisse serbischer Politik seit 1913, über die Verstöße gegen die Minderheitenschutzverträge und die Völkerbunds-Charta in der Zwischenkriegszeit, kein Wort über die serbische Kolonisations- und Assimilationspolitik nach dem Ersten Weltkrieg; kein Wort über das Memorandum des serbischen Historikers und Politikers Vaso Cubrilovic von 1937, in dem eine Vertreibung der Albaner aus Kosovo vorgeschlagen wurde, kein Wort über das Abkommen mit der Türkei von 1938, das eine Umsiedlung von 40.000 muslimischen Familien aus Kosovo und Makedonien in die Türkei vorsah; kein Wort über die Pläne der serbischen Tschetniks vom Dezember 1941, in denen ein ethnisch “gereinigtes” Großserbien innerhalb Jugoslawiens propagiert wurde (vorgesehen war u.a. die Umsiedlung und Vertreibung von ca. 2,7 Millionen Menschen), kein Wort über das zweite Memorandum von Cubrilovic nach 1945, in dem erneut eine Vertreibung der Albaner gefordert wurde, oder über die rigide Unterdrückungspolitik gegen die albanische Bevölkerung bis 1966, bis zum Sturz des serbischen Innenministers Alexander Rankovic! Stattdessen nur Selbstgerechtigkeit. Selbstmitleid, Pflege des serbischen Opfermythos und ein stupender Autismus!
Gewiß mag es in der Zeit zwischen Ende der 60er und Ende der 80er Jahre, als Kosovo faktisch den Status einer Republik hatte, Übergriffe gegen die serbische Minderheit gegeben haben. Daß der albanische Nationalismus in dieser Periode zunahm, steht außer Frage. Und daß Übergriffe gerichtlich verfolgt werden müssen, ebenfalls. Aber dies hat ausschließlich mit rechtsstaatlichen Mitteln zu geschehen, - nicht mittels Vorverurteilungen und kollektiver Hetze. Das verantwortungslose Gerede vom ”Genozid” und vom ”totalen Krieg” in Kosovo, die These von einer antiserbischen Verschwörung, die Behauptung, daß nur die Serben keinen Nationalstaat besäßen, die gebetsmühlenartig wiederholten Klagen über Serbophobie und die Beschwörung von Bedrohungsängsten auf der einen sowie die unverhohlene Aufforderung an die Politiker Serbiens, ihre bisherige ”Passivität” aufzugeben, auf der anderen Seite, legten das ideologische Fundament für den grundlegenden Wandel der serbischen Politik und des öffentlichen Diskurses in der zweiten Hälfte der 80er Jahre.
Der Aufstieg Slobodan Miloševics beendete die Phase der politischen ”Passivität” und der Unterdrückung nationalistischer Regungen in Serbien. Hatten Partei und Regierung in allen jugoslawischen Republiken bis dahin die Artikulation nationalistischer Ergüsse mittels Repression in Schach zu halten versucht, so sollte sich dies unter Miloševic in Serbien bald ändern (ähnlich wie auch in Slowenien). Die Einzelheiten von Miloševics Machtergreifung und seine politischen Aktivitäten sind in der Literatur über Krise und Zusammenbruch Jugoslawiens eingehend dargestellt worden. Hier genügt es, einige Momente aus dem Kampf um Masse und Macht in Stichworten zu rekapitulieren.
Nachdem Miloševic die gemäßigte Fraktion um seinen langjährigen ”Ziehvater” Stambolic entmachtet hatte, begann er damit, alle wichtigen Positionen im Partei- und Staatsapparat, in der Wirtschaft und in den überregionalen Medien mit seinen Anhängern zu besetzen. Schnell erkannte er die mobilisierende Kraft nationaler Mythen, Emotionen und Symbole und setzte das vagabundierende ”Kapital” der Unzufriedenheit gezielt zur Festigung seiner politischen Macht ein. Wenig spricht dafür, daß Miloševic zu diesem Zeitpunkt (oder später) ein überzeugter Nationalist gewesen wäre oder überhaupt eine feste Überzeugung gehabt hätte. Der Nationalismus war ihm nur Mittel - bald das wichtigste Mittel - im Kampf um die Schaltstellen in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Mit einer Mischung aus serbischem Nationalismus und sozialem Populismus mobilisierte er die serbischen Massen, um die durch die Verfassung von 1974 verlorengegangene Kontrolle über die Autonomen Provinzen Kosovo und Wojwodina zurückzugewinnen. Mit seinem Versprechen, die ”nationale Einheit” Serbiens wiederherzustellen, griff er die latente und diffuse Unzufriedenheit in Teilen der Gesellschaft auf und fokussierte sie auf die serbische Frage.
Schon vor seiner Wahl zum Staatspräsidenten hatte er Ende April 1987 die Provinz Kosovo besucht und in mehreren Versammlungen über den ”wirtschaftlichen, politischen und physischen Druck” gesprochen, denen die dortigen Serben und Montenegriner ausgesetzt seien und der ”vielleicht zum letzten tragischen Exodus einer europäischen Bevölkerung” führen könne. Nach Abschluß einer Rede in Uroševac trat er vor das dortige Kulturhaus und versicherte einer aufgebrachten Menge von Serben, die Einlaß in das Gebäude begehrt hatte und daran von der albanischen Provinzpolizei gehindert worden war, : ”Niemand soll es wagen, euch zu schlagen!” Tags darauf schürte er die Emotionen weiter: ”Man vergewaltigt Frauen und Kinder, demütigt Männer und mißhandelt sie.” Da sich die Serben und Montenegriner des Kosovo ”gegen diese Schandtaten nicht allein zur Wehr setzen” könnten, bot er sich als deren Beschützer an. Damit hatte die serbische Nation ihren ”Retter” gefunden.
Das Jahr 1987 markiert den Beginn einer gewaltigen nationalistischen Indoktrinationskampagne, die der ”schöne junge Redner” Miloševic mit Unterstützung großer Teile der geistigen Elite Serbiens, der Medien und der Orthodoxen Kirche inszenierte. Zwischen letzterer und dem Regime kam es in der zweiten Hälfte der 80er Jahre zu einer Annäherung. Miloševic setzte fortan das nationalistische Potential der Orthodoxie für seine propagandistischen Zwecke ein, auch wenn er wichtige Forderungen der Kirche (nach Rückgabe des Eigentums und Wiedereinführung des Religionsunterrichts an den Schulen) nicht erfüllte. 1987 bezeichnete die Vollversammlung der serbischen Bischöfe die Vorgänge in Kosovo zum ersten Mal öffentlich als ”Genozid”. Auch der serbische Schriftstellerverband engagierte sich seit Frühjahr 1987 mit einer Reihe öffentlicher Veranstaltungen ”Über das Kosovo - Für das Kosovo”. Dobrica Cosic, der sich wegen der serbischen Frage in den 60er Jahren mit der Partei zerstritten hatte und 1986 bei der Formulierung des Akademie-”Memorandums” Pate gestanden hatte, bezeichnete Kosovo auf einer dieser Veranstaltungen als ”Lebensfrage des serbischen Volkes´” und zugleich als ”Schicksalsfrage Jugoslawiens”. Das eine wie das andere ließe sich nur durch eine Revision der Verfassung von 1974 lösen. Die Kosovo-Frage sei der Schlüssel zum Verständnis der serbischen Position in ganz Jugoslawien: ”Alles was in den letzten Jahren mit dem serbischen Volk in Kosovo und Metohija geschehen ist...geschieht in abgemilderten und anderen Formen im Raum der gesamten serbischen Diaspora.” Das serbische Volk, so Cosic, ”hat heute die schwerste Position in Jugoslawien”.
Am 11. Juni 1988 wurde der Entwurf für eine neue serbische Verfassung veröffentlicht. Er sah eine Konzentration aller maßgebenden Staatsfunktionen in den Händen der Republik und damit eine einschneidende Reduzierung des Status der Autonomen Provinzen vor. In zahllosen Städten der Wojwodina, Serbiens und Montenegros wurden parallel zur Verfassungsdiskussion perfekt inszenierte "Demonstrationen" abgehalten, auf denen sich die ”Stimme des serbischen Volkes” immer vehementer und aggressiver artikulierte. Ziel der Kampagne war die Ablösung der politischen Führungsschichten in den Autonomen Provinzen und in Montenegro bzw. deren Ersetzung durch Miloševic-treue Cliquen. Damit sollte der Widerstand gegen die Annahme der serbischen Verfassungsänderungen beseitigt und zugleich das Kräfteverhältnis auf Bundesebene zugunsten des serbischen Lagers verändert werden. Erstmals setzte Miloševic zu diesem Zweck seine Medienmacht in geballter Form ein. Die unzufriedenen und aufgeputschten Landsleute aus dem Kosovo dienten ihm als Stoßtrupps.
Den Auftakt zur Mobilisierung der Straße bildete eine Kundgebung von Kosovo-Serben in Novi Sad, der Hauptstadt der Wojwodina, am 7. Juli 1988. Die kommunistischen Führer der Autonomen Provinz (in der Mehrheit Serben) wurden als ”Verräter am Sozialismus” und ”Fünfte Kolonne” beschimpft. Ihr einziges ”Vergehen” war das Festhalten am Autonomiestatus für ihre Vielvölker- Provinz. Ende Juli gründeten die Kosovo-Serben einen Ausschuß zur Koordinierung weiterer ”Meetings der Wahrheit”. Am 5. Oktober 1988 versammelten sich abermals in Novi Sad etwa 100.000 Serben, v.a. aus Kosovo und den angrenzenden Gebieten Serbiens, um erneut gegen die Autonomiepolitik der dortigen Regionalpolitiker zu protestieren. Daraufhin erklärte die Parteiführung in Novi Sad ”unter dem doppelten Druck der Straße und der serbischen Führung ihren kollektiven Rücktritt. Damit hatte die Wojwodina praktisch als autonome Region zu existieren aufgehört.” Zwei Tage später, am 7. Oktober, kam es in der montenegrinischen Hauptstadt Titograd zu Massendemonstrationen, die nicht sofort zum erhofften Ergebnis führten. Erst nach erneuten Demonstrationen in den ersten Januartagen 1989 trat die montenegrinische Führung zurück und räumte ihren Platz für die Gesinnungsgenossen Miloševics. In Kosovo hatte sich die Situation im November 1988 ebenfalls zugespitzt. Ein Teil der dortigen Führung wurde von Belgrad zum Rücktritt gezwungen. Demonstrationen der Albaner wurden mit Gegendemonstrationen der Serben beantwortet: Am 19. November 1988 veranstaltete Miloševic ein Massenmeeting in Belgrad mit rund einer Million Teilnehmern, das größte, das bis dahin stattgefunden hatte. Miloševic rief der Menge zu, daß niemand den Prozeß der Vereinigung aller Serben aufhalten könne; zugleich beklagte er, daß die anderen Völker Jugoslawiens nicht genügend Solidarität mit Serbien zeigten. ”Aber”, so fügte er hinzu, ”dies ist keine Zeit der Trauer, sondern eine Zeit des Kampfes...Wir werden die Schlacht um Kosovo gewinnen, ungeachtet aller Hindernisse, mit denen wir innerhalb und außerhalb des Landes konfrontiert sind.”
Die Rhetorik auf allen "Meetings" zwischen Sommer 1988 und Frühjahr 1989 bewegte sich zwischen der Beschwörung historischer Opfermythen und Genozidängsten auf der einen und dem Ruf nach Einigung aller Serben auf der anderen Seite. Nie fehlten die überlebensgroßen Porträts Miloševics und des serbischen Nationalheiligen Sava. ”Sloba” (Miloševic), der ”kühne Retter” der Serben, wurde zur kultischen Vaterfigur stilisiert und mit dem mittelalterlichen Zaren Stefan Dušan sowie den Helden des Amelsfelds, Fürst Lazar und Miloš Obilic, in eine Reihe gestellt.
Am 22. Februar 1989 wurden die vorgeschlagenen Verfassungsänderungen vom serbischen Republiksparlament einstimmig angenommen. Neu aufflammender Widerstand in Kosovo wurde nach erneuter Verhängung des Ausnahmezustands mit äußerster Brutalität durch Armee und Polizei erstickt. Am 24. März stimmte das massiv eingeschüchterte Regionalparlament in Priština den Verfassungsänderungen zu. Damit war die offene Demontage des titoistischen Jugoslawien und der Verfassung von 1974 eingeleitet. Zwar blieb die Territorialautonomie für Kosovo und die Wojwodina auch nach dem Wortlaut des neuen Verfassungstextes (und den nachfolgenden Kodifikationen) erhalten, doch wurde sie aller bundesrelevanten Kompetenzen entblößt.
Faktisch verwandelte sich das zweite Jugoslawien im Frühjahr 1989 in einen neuen Staat. Nach Inkorporation der beiden Autonomen Provinzen und dem Machtwechsel in Montenegro kontrollierte Miloševic in den nach Republikenproporz zusammengesetzten Bundesorganen jetzt ebenso viele Stimmen wie die vier restlichen Republiken (Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Makedonien) zusammen. Ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg zur Lösung der serbischen Frage war erreicht: Serbien hatte seine ”Dreiteilung” überwunden und den Schulterschluß mit dem ”serbischen” Montenegro vollzogen. Doch das zweite Jugoslawien war tot.
Der 600. Jahrestag der Schlacht auf dem Amselfeld am 28. Juni 1989 gestaltete sich zum Höhepunkt nationaler Mobilisierung. Die Uneinigkeit der serbischen Politiker, die das Land immer wieder zurückgeworfen und ”erniedrigt” hatte, gehörte der Vergangenheit an. Kosovo war ”endgültig” zu Serbien zurückgekehrt. Nun galt es, die Vereinigung aller Serben zum Abschluß zu bringen. Die (angeblich) zwei Millionen Landsleute, die sich auf der Gedenkstätte versammelt hatten, feuerte Miloševic mit den kryptischen Worten an: ”Heute, sechshundert Jahre später, stehen wir wieder in Kämpfen und vor Kämpfen. Sie sind nicht bewaffnet, obwohl auch solche nicht auszuschließen sind. Aber wie immer diese Kämpfe sein mögen, sie können nicht gewonnen werden ohne Entschiedenheit, Mut und Opferbereitschaft”
Damit will ich es bewenden lassen. Es reicht. Was folgte (in Kroatien, in Bosnien-Herzegowina oder in Kosovo), ist hinreichend bekannt. Oder sollte es sein. Miloševic war und ist nicht der Erfinder der “ethnischen Säuberungen”. Diese weisen eine Tradition von annähernd hundert Jahren auf. Miloševic ist auch nicht der Schöpfer des neu erweckten serbischen Nationalismus und Rassismus. Das waren die Intellektuellen. Miloševic hat sich des Kosovo-Mythos, des großserbischen Programms, des Anti-Islamismus gegen die bosnischen Muslime und des Rassismus gegen die Albaner lediglich bedient, sie “hoffähig” gemacht und gezielt zur Festigung seiner Macht eingesetzt. Er hat die diffusen und mythenbeladenen Vergangenheitsbilder, die allen geläufig und vertraut waren, politisch auf den Punkt gebracht. Er hat den verunsicherten Menschen erklärt, wer an ihrer Misere schuld ist, er hat sie in die Opferrolle geredet, sie ermuntert sich zu wehren und versprochen, ihre “Demütigung” zu beenden. Sein Konzept ist die Macht schlechthin, die Macht als Wille und Selbstzweck. Miloševic geht es nicht um das Wohl der serbischen Nation, schon gar nicht um den Aufbau einer Zivilgesellschaft und eines Rechtsstaats oder um Transformation, auch nicht um Verhandlungen, sondern um Macht und um Macht allein. Er ist kein Verhandler, er versteht nicht, zu geben und zu nehmen. Er will nur nehmen. Und er gibt nur, wenn er dazu gezwungen und solange er dazu gezwungen wird. Er kennt weder Moral noch Skrupel. Der Grundsatz “pacta sunt servanda” ist ihm gänzlich fremd. Seit 1987 hat er alles auf eine Karte gesetzt und alles verloren: bis auf die Macht. Und solange er diese nicht verliert, haben weder die Serben noch ihre Nachbarn eine Chance für die Zukunft.
Literaturhinweise
Nachweise zu den einzelnen Zitaten und Fakten bei H. Sundhaussen: Kosovo: “Himmliches Reich” und irdischer Kriegsschauplatz. Kontroversen über Recht, Unrecht und Gerechtigkeit, - in: Südosteuropa. Zeitschrift für Gegenwartsforschung 48 (1999), S. 237-257.
Weiterführende Literatur:
Th. Bremer, N. Popov, H.-G. Stobbe (Hg.): Serbiens Weg in den Krieg. Kollektive Erinnerung, nationale Formierung und ideologische Aufrüstung. Berlin 1998.
N. Malcolm: Kosovo. A Short History. London 1998.
M. Vickers: Between Serb and Albanian. A History of Kosovo. London 1998.
J. Reuter: Die Albaner in Jugoslawien. München 1982.
H. Sundhaussen: Experiment Jugoslawien. Von der Staatsgründung bis zum Staatszerfall. Mannheim 1993.
K. Buchenau: Verspätete Ernüchterung: Die Serbische Orthodoxe Kirche im Kosovokonflikt 1960- 1999, - in: Arbeitspapiere des Osteuropa-Instituts. Arbeitsbereich Geschichte und Kultur 1999 (im Druck).
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