Uff, da müsste ich etwas ausholen. Ob schon früher unterschwellig oder direkt, wenn es etwa nach meinen Eltern geht, hat zu Sowjetzeiten Herkunft usw. nie eine Rolle gespielt. Ich kann es etwa seit den 90ern mehr oder minder aus eigenem Erleben sagen. Ich hatte Nachbarn und Mitschüler unterschiedlichster Herkunft und das war ganz normal und ich wurde auch nie so erzogen, dass da irgendwas schlechter oder besser wäre, wie auch immer.
Du musst dir auch vorstellen, der Erste Tschetscheniekrieg von 1994 bis 1996 wurde auch sehr "transparent" insofern geführt, als dass viel berichtet wurde. Entsprechend haben die Leute sogar mitempfunden und war die Stimmung: Lasst ihnen die Unabhängigkeit. Das war wirklich so.
Seit 1999 wurde das Ganze extrem radikalisiert. Der zweite Krieg begann, er wurde auch internationaler und auch beiderseits (!) religiös aufgeheizt. Da kam eine neue Situation, wo kaum über den Krieg, ergo auch nicht die Verbrechen berichtet wurde. Gleichzeitig Terroranschläge in Moskau und Ossetien. Noch dazu dann die internationale "Stimmung" nach dem 11/09. Das hat dann schnell und radikal das Feindbild vom radikalen Muslim/Kaukasier geschaffen.
Und daneben kam dann noch Folgendes: Schon in den 90ern, aber seit den 2000ern kam dann eine starke Arbeitsmigration, wie du schon sagst, v.a. auch aus Mittelasien v.a. nach Moskau. Ich müsste Zahlen heraus suchen, aber da war schon gewaltiger Zuzug. Und nun ja, da kommt dann schnell vielleicht auch "revierbedingte" Abwehrhaltung. Angst vor Überfremdung, Ausländerschwemme... Zumal in einer Situation wirtschaftlichen Aufschwungs, aber trotzdem in einem Schwellenland wie es Russland nun mal ist. Ich kann und will das überhaupt nicht schön reden und rechtfertigen. Bitte glaub das. Aber das alles hat einen recht gefährlichen Coctail geschaffen. Man muss zusehen/hoffen und es muss ehrlich politisch gewünscht und durchgesetzt sein, dass auch Strafverfolgungsbehörden, angefangen von der Polizei, nicht auf dem Rechten Auge blind sind....
P.S. "Schwarze" ist leider aufgekommen als rassistisch-abfällige Bezeichnung für die Kaukasier, da diese in aller Regel eben durch dunkleres Aussehen geprägt sind.
Du musst dir auch vorstellen, der Erste Tschetscheniekrieg von 1994 bis 1996 wurde auch sehr "transparent" insofern geführt, als dass viel berichtet wurde. Entsprechend haben die Leute sogar mitempfunden und war die Stimmung: Lasst ihnen die Unabhängigkeit. Das war wirklich so.
Seit 1999 wurde das Ganze extrem radikalisiert. Der zweite Krieg begann, er wurde auch internationaler und auch beiderseits (!) religiös aufgeheizt. Da kam eine neue Situation, wo kaum über den Krieg, ergo auch nicht die Verbrechen berichtet wurde. Gleichzeitig Terroranschläge in Moskau und Ossetien. Noch dazu dann die internationale "Stimmung" nach dem 11/09. Das hat dann schnell und radikal das Feindbild vom radikalen Muslim/Kaukasier geschaffen.
Und daneben kam dann noch Folgendes: Schon in den 90ern, aber seit den 2000ern kam dann eine starke Arbeitsmigration, wie du schon sagst, v.a. auch aus Mittelasien v.a. nach Moskau. Ich müsste Zahlen heraus suchen, aber da war schon gewaltiger Zuzug. Und nun ja, da kommt dann schnell vielleicht auch "revierbedingte" Abwehrhaltung. Angst vor Überfremdung, Ausländerschwemme... Zumal in einer Situation wirtschaftlichen Aufschwungs, aber trotzdem in einem Schwellenland wie es Russland nun mal ist. Ich kann und will das überhaupt nicht schön reden und rechtfertigen. Bitte glaub das. Aber das alles hat einen recht gefährlichen Coctail geschaffen. Man muss zusehen/hoffen und es muss ehrlich politisch gewünscht und durchgesetzt sein, dass auch Strafverfolgungsbehörden, angefangen von der Polizei, nicht auf dem Rechten Auge blind sind....
P.S. "Schwarze" ist leider aufgekommen als rassistisch-abfällige Bezeichnung für die Kaukasier, da diese in aller Regel eben durch dunkleres Aussehen geprägt sind.