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Rabbi: Lieber tot als Schulunterricht über Homosexualität

Unsinn. Pädophilie kann zu beträchtlichem Schaden beim missbrauchten Kind führen.
Deshalb ist das verboten.
Und bei Inzest können mögliche Kinder schwere Schäden haben.

Die zwei sind nicht schlimmer oder besser als Homosexualitaet. Ein 13-jaehrige koennte genau so Sex mit einem erwachsenen wollen. Was genau kann es schlimm passieren?

Und mit Inzest ist es auch kein Problem. Mutter und Sohn koennen Sex haben aber sollten nicht Kinder produzieren. Wo liegt das Problem?

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Was ist mit Nekrophilie? Die tritt im Tierreich nämlich ebenfalls auf.

Oder Sex mit Tieren.
 
Diese tiefen Gräben entstehen aber maßgeblich deshalb, weil die abrahamitischen Religionen ein gestörtes Verhältnis zur Sexualität haben, insbesondere zur Homosexualität. Nirgendwo sonst gilt gleichgeschlechtlicher Verkehr als derartige Sünde, dass darauf die Todesstrafe steht. In den meisten anderen Kulturen reicht das Spektrum, wie mit Homosexualität umgegangen wird, von Verpönen bis kompletter Akzeptanz, bzw. den "dritten Geschlechtern" werden gesellschaftlich nützliche Rollen zugeteilt. Aber eine Todesstrafe darauf findet sich nur in der abrahmitischen Welt. In Indien, Südostasien oder den amerikanischen Ureinwohnerkulturen bspw. hatten Homosexuelle und Transvestiten ihre festen Rollen in der Gesellschaft und durften auch hohe Ämter bekleiden. Ironischerweise waren es dann die europäischen Mächte, die Homophobie durch Kolonialisierung in die ganze Welt exportiert haben. Das sieht man an Indien, wo jahrtausendelang Homosexualität kein Problem in der Gesellschaft war, dann aber durch Gesetze und Propaganda des viktorianischen Englands in Verruf gekommen ist, worunter Homosexuelle in Indien heute noch leiden. Gerade auch das viktorianische England ist das wahrscheinlich prüdeste Reich aller Zeiten, wie auch die anglikanischen Kulturen generell nochmals durch ihre deutlich stärker ausgeprägte Prüderie auffallen. In den USA darf man auch heute alles im Fernsehen zeigen, außer Nacktheit. Wenn also der religiöse Teil der Gesellschaft derart sensibel auf alles Sexuelle reagiert, dann ist natürlich klar, dass diese sich sofort abgrenzen. Die Gräben ziehen sie aber selbst.

Generell betrachtet geht die Religiosität in den europäischen Kulturen aber deutlich zurück, und die Emanzipation der Schwulen, Lesben und Transvestiten ist eine direkte Konsequenz hiervon. Ohne das große religiöse Verbot fällt das gewichtigste Argument, um Homosexualität gesellschaftlich zu verbieten. Man könnte auch sagen, die europäischen Kulturen fallen wieder in den "Normalzustand" zurück, den jede nicht-abrahamitische Kultur pflegt und auch die europäischen und nahöstlichen Kulturen selbst gepflegt haben, bevor sie christianisiert bzw. islamisiert wurden.

Natürlich ist der koloniale Aspekt nicht weg zureden, im Gegenteil. Es war ein Vorurteil der europäischen Kolonialisten, den Bewohnern Afrikas (besonders Schwarze) eine besondere Nähe zur Natur zuzuschreiben und daraus sollte etwas "unnatürliches" wie Homosexualität gar nicht existieren. Und dieses koloniale Argument wird heute von vielen schwarzafrikanischen Politikern selbst verwendet. Afrika ist heute im Grossen und Ganzen ein homophober Kontinent, ich glaube nur in vier Ländern wird die Homosexualität nicht unter Strafe gestellt (Südafrika, Elfenbeinküste, Tschad und Mali) - dagegen wirkt sogar Balkan für die Homosexuellen wie ein Paradies. In Uganda beispielsweise bekommst du deswegen sogar eine lebenslange Strafe. Von den evangelischen "Kreuzzügen" der amerikanischen Prediger mal davon abgesehen die ein eigenes Kapitel verdienen, bzw. allgemein das europäische Christentum im 19. Jahrhundert wurde nicht gründlich genug reflektiert was dieses Thema betrifft. Die Frage ob Homosexualität genetisch oder eben "Entwicklungs-Pychologisch" bedingt ist streitet noch die Wissenschaft, aber entscheidend ist sicherlich, dass die sexuelle Orientierung weder durch Strafen noch irgendwelche "Wundertherapien" verändert werden können, wo es noch in vielen afrikanischen Staaten und auch in Südamerika an Tagesordnung steht.

Aber im Fall von abrahamitischen Religionen muss man vorsichtig sein: beispielsweise kann eine wissenschaftliche Exegese auch in Widerspruch zu älteren kirchlichen Interpretationen geraten (Paulus Brief beispielsweise an die Korinther und an Timotheus). Wer in einer Welt lebt, wo das ganze Christentum als Hauptfeind der Homosexualität gilt, dürfte die eine Passage als überzeugenden Beweis dafür empfinden, dass Paulus eine homosexuelle Handlung zwischen zwei Männern nicht billigt. Aber moderne Übersetzungen behandeln (die in der Sprachforschung tätig sind) einige Wörter für "männlich" und für "Bett" so, dass die Passage eben als Ausdruck für Homosexualität doch gilt. Und jeder interpretiert es so, dass es in seinem Weltbild passt und kompatibel für die heutige Gesellschaft und Politik ist.

Das Problem ist, dass die Homosexualität für uns heute so normal geworden ist, dass es manchen seltsam erscheinen mag, wenn jemand felsenfest behauptet, dass es einst Gesellschaften gegeben hat, in denen diese Vorstellung einfach nicht existierte, was auch stimmt. Und du hast auch Indien erwähnt, wo auch das Geschlechtsthema in der Gesellschaft eine grosse Rolle spielt. Dort hast dort Kotis-Gruppen, die sich weder als Mann noch als Frau fühlen und sie überschneiden sich mit einer anderen Form südasiatischer Geschlechtsidentität, deren Kategorie Hijra lautet. Der indische Expertenausschuss der indischen Regierung kam zur Schlussfolgerung, dass "biologische Männer", die ihre "männliche Identität" nach einer gewissen Zeit zurückweisen etwas zwischen Mann und Frau sind. Die Hijras haben auch eine lange Tradition des Zusammenlebens in Gemeinschaften mit eigenen Ritualen, sie tragen Frauenkleider und schminken sich wie Frauen. Etwas ähnliches ist auch bei vielen Indianer-Stämmen in Nordamerika bekannt, von dem her stimmt der von dir angesprochene koloniale Import schon, aber in der heutigen Zeit ist die Problematik eine andere wo "Schwulsein" politisch kontiert wird und eben nicht mehr eine Privatsache eines Individuums ist, sonder eine ganz andere Rolle einnimmt.
 
Die Schwulenparaden würde ich nur sehr bedingt als politisch einordnen. Die feiern einfach sich selbst.
Und auf Karnevalszügen gibt es viele Wägen mit politischen Motiven.


Die CSDs und vergleicbare Veranstaltungen und hat einen rein politischen Hintergrund (Anerkennung etc.). Karneval hat einen christlichheidnischen Hintergrund und feiert die Zeit vor der Fastenzeit - und zwar in jedem Land dieser Welt in dem es gefeiert wird. Politische Inhalte während der Karnevalszeit (Büttenreden; Karnevalswagen etc.) sind ein deutsches Phänomen, haben jedoch per se nichts mit dem Karnevalsfest zu tun.

Ihr müsst euch nicht zum Sport machen jeder Aussage zu wiedersprechen insbesondere dann, wenn ihr offensichtlich keinen Dunst habt.
 
Die CSDs und vergleicbare Veranstaltungen und hat einen rein politischen Hintergrund (Anerkennung etc.). Karneval hat einen christlichheidnischen Hintergrund und feiert die Zeit vor der Fastenzeit - und zwar in jedem Land dieser Welt in dem es gefeiert wird. Politische Inhalte während der Karnevalszeit (Büttenreden; Karnevalswagen etc.) sind ein deutsches Phänomen, haben jedoch per se nichts mit dem Karnevalsfest zu tun.

Ich bezweifle daß Du schon mal auf derartigen Veranstaltungen warst.
Okay ist verständlich...
Wobei man sich da durchaus als Hetero problemlos aufhalten kann.
Demzufolge hast Du aber auch überhaupt kein Recht Homosexuellentreffen als politische Veranstaltung einzustufen. Das mag in manchen TV-Sendungen und natürlich in rechtspopulistischen Internetplattformen so rüberkommen. Stimmt aber nicht. Zumindest in Deutschland haben die das auch gar nicht nötig. Sind ja anerkannt.
 
Ich bezweifle daß Du schon mal auf derartigen Veranstaltungen warst.
Okay ist verständlich...
Wobei man sich da durchaus als Hetero problemlos aufhalten kann.
Demzufolge hast Du aber auch überhaupt kein Recht Homosexuellentreffen als politische Veranstaltung einzustufen. Das mag in manchen TV-Sendungen und natürlich in rechtspopulistischen Internetplattformen so rüberkommen. Stimmt aber nicht. Zumindest in Deutschland haben die das auch gar nicht nötig. Sind ja anerkannt.

Dir ist schon bewusst, dass wir hier im Rheinland sowohl den Karneval als auch den CSD ständig erleben? DU hast kein Recht mir als Rheinländer zu erzählen, wofür das eine oder andere steht.
 
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