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JazzMaTazz
Guest
"Wallraff: Er ist ein Vertreter der kurdischen Sache, ein Kritiker der türkischen Politik. Er meint nur, es müßte ein demokratisches Führungsprinzip geben und nicht die Diktatur eines einzelnen.
Öcalan: (aufbrausend) Nein, mir das zu sagen ist eine Beleidigung. Das sage ich, Herr Günter, mir Demokratie zu erläutern. Ich bin der Mensch, der dem kurdischen Volk den Mund geöffnet hat, ich bin der Mensch, der sein Herz geöffnet hat. Muß ich das beweisen? Eigentlich verplempern wir unsere Zeit! Günter sollte sich mit wichtigeren Dingen beschäftigen. Ein riesiges Massaker auf der einen Seite, ein fürchterlicher Krieg, ein Befreiungskampf, aber er bemüht sich nicht, die Kurden, sondern Selim zu retten. Dieser Feigling ist desertiert.
Wallraff: Er war gefangen. Er mußte fliehen, damit er nicht wie andere zum Verräter erklärt und liquidiert wurde.
Öcalan: Wenn wir ihn hätten töten wollen, hätten wir ihn mit einem Handschlag umgebracht. Töten ist eine der einfachsten Sachen. Wir wollten ihn entwickeln. Wir wollen ihn immer noch entwickeln. Wir wollen ihn ein wenig unter den Deutschen leben lassen und ihn rehabilitieren, das heißt, mit einer gemeinsamen Anstrengung von Kurden und Deutschen kann Selim gerettet werden. Gibt es noch mehr Demokratentum? Was soll ich sonst noch tun? Und ich bedanke mich auch für die Hilfe, um ihn zu retten. Sobald als möglich kann Er (Günter Wallraff, d. Red.) ihn hierherbringen, das ist kein Problem. Soll er ihn doch retten!"
Seite 3 von 6 | Günter Wallraff im Gespräch mit den PKK-Führer Abdullah Öcalan | ZEIT ONLINE
Vorher:
"Günter Wallraff: Ich bin als Freund von Selim Cürükkaya hier. Kann Er hier unter Zeugen versichern, daß der Mordbefehl gegen Selim Cürükkaya aufgehoben wird?
Abdullah Öcalan: (lacht lauthals) Ich sage nicht, daß er für uns sehr schädlich, sehr gefährlich ist. Wobei ich Respekt vor Günters Freundschaft habe, und wenn er will, falls es einen Mordbefehl gibt, dann werden wir auch ihn begnadigen. Ich bin nicht so rigoros wie die Iraner. Das Problem Selim ist gelöst. Das ist ganz simpel."
Öcalan: (aufbrausend) Nein, mir das zu sagen ist eine Beleidigung. Das sage ich, Herr Günter, mir Demokratie zu erläutern. Ich bin der Mensch, der dem kurdischen Volk den Mund geöffnet hat, ich bin der Mensch, der sein Herz geöffnet hat. Muß ich das beweisen? Eigentlich verplempern wir unsere Zeit! Günter sollte sich mit wichtigeren Dingen beschäftigen. Ein riesiges Massaker auf der einen Seite, ein fürchterlicher Krieg, ein Befreiungskampf, aber er bemüht sich nicht, die Kurden, sondern Selim zu retten. Dieser Feigling ist desertiert.
Wallraff: Er war gefangen. Er mußte fliehen, damit er nicht wie andere zum Verräter erklärt und liquidiert wurde.
Öcalan: Wenn wir ihn hätten töten wollen, hätten wir ihn mit einem Handschlag umgebracht. Töten ist eine der einfachsten Sachen. Wir wollten ihn entwickeln. Wir wollen ihn immer noch entwickeln. Wir wollen ihn ein wenig unter den Deutschen leben lassen und ihn rehabilitieren, das heißt, mit einer gemeinsamen Anstrengung von Kurden und Deutschen kann Selim gerettet werden. Gibt es noch mehr Demokratentum? Was soll ich sonst noch tun? Und ich bedanke mich auch für die Hilfe, um ihn zu retten. Sobald als möglich kann Er (Günter Wallraff, d. Red.) ihn hierherbringen, das ist kein Problem. Soll er ihn doch retten!"
Seite 3 von 6 | Günter Wallraff im Gespräch mit den PKK-Führer Abdullah Öcalan | ZEIT ONLINE
Vorher:
"Günter Wallraff: Ich bin als Freund von Selim Cürükkaya hier. Kann Er hier unter Zeugen versichern, daß der Mordbefehl gegen Selim Cürükkaya aufgehoben wird?
Abdullah Öcalan: (lacht lauthals) Ich sage nicht, daß er für uns sehr schädlich, sehr gefährlich ist. Wobei ich Respekt vor Günters Freundschaft habe, und wenn er will, falls es einen Mordbefehl gibt, dann werden wir auch ihn begnadigen. Ich bin nicht so rigoros wie die Iraner. Das Problem Selim ist gelöst. Das ist ganz simpel."