OB Ebling besucht die mazedonisch-orthodoxe Kirche im Hechtsheimer Gewerbegebiet in Mainz
Foto: hbz/Bahr" style="margin: 0px; padding: 0px; border: 0px none; display: block; width: 700px;">Mirce Filiposki zeigt OB Michael Ebling die Kirche der mazedonisch-orthodoxen Gemeinde Heiliger Nikolaus in Hechtsheim.
Foto: hbz/Bahr
Von Katharina Weygold
HECHTSHEIM - Mitten im Gewerbegebiet steht die Kirche der mazedonisch-orthodoxen Gemeinde Heiliger Nikolaus. Mit der hellen sandfarbenen Außenwand hebt sie sich deutlich von den umliegenden Speditionen und Firmenhäusern ab. „Ich bekomme jedes Mal Gänsehaut, wenn ich hierher komme“, sagt Mirce Filiposki. Er ist der erste Vorsitzende der Kirchengemeinde und hat den Bau der Kirche initiiert. Das Gotteshaus ist europaweit eine von drei mazedonisch-orthodoxen Kirchen im byzantinischen Stil.
Die mazedonisch-orthodoxe Kirche gehört zu den orthodoxen Kirchen, die mit rund 300 Millionen Angehörigen die drittgrößte christliche Gemeinschaft der Welt ist. Gastarbeiter aus dem ehemaligen Jugoslawien gründeten die Mainzer Gemeinde im Jahr 1989. Zwei Jahrzehnte lang feierten die Gläubigen in einer Kapelle in Bretzenheim Gottesdienst. Seit April 2014 haben sie ihr eigenes Gotteshaus in Hechtsheim. Oberbürgermeister Michael Ebling besuchte am Montag die Kirche. „Sie ist ein Beispiel dafür, dass eingewanderte Menschen sich hier nicht nur heimisch fühlen, sondern sich auch ein Heim bauen“, sagte Ebling. Genau das sei immer das Ziel der Gläubigen gewesen, so Filiposki. Schon die Generation seiner Eltern habe eine Kirche errichten wollen, aber nicht die Möglichkeit dazu gehabt. 2005 kam dann der Generationenwechsel und der neue, junge Kirchenvorstand beschloss den Bau einer Kirche. „Wir waren fest davon überzeugt, dass es gelingen würde. Und wenn es zehn oder 15 Jahre gedauert hätte, das war uns damals egal“, sagt Filiposki. Aber der Bau nahm nur vier Jahre in Anspruch und ein Gemeindehaus errichteten die Gläugiben auch. Gekostet hat der Bau fast drei Millionen Euro.
„Die Gemeinde selbst konnte und musste nicht viel Geld in die Hand nehmen. Wir haben sehr viel Unterstützung bekommen“, freut sich Filiposki. Gemeindemitglieder spendeten Geld, andere Landsmänner packten beim Bau mit an. Ein Gläubiger finanzierte die von Hand geschnitzte Eingangstür der Kirche und eine Spedition brachte sie sogar kostenlos von Mazedonien nach Hechtsheim.
Nun feiern die Gläubigen jeden Sonntag um elf Uhr in der neuen Kirche Gottesdienst, inzwischen mit einem mazedonischen Pfarrer, der vor Kurzem nach Fulda gekommen ist. Der Gemeinde gehören laut Filiposki 50 bis 60 Familien mit mazedonischen Wurzeln an.
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