Die Rechtfertigung dass es einen Gott selber gibt, kommt aus dem Platonismus. Der Neuplatonismus war in der Antike sogar selber eine Semireligion.
Ich verstehe auch nicht wieso nicht sowas wie "Theistisch" oder "Agnostisch" eingeführt werden soll.
Der Name "Gottgläubig" hingegen ist ja historisch eher meh
Gottgläubig ist alltagstauglich.
Die Masse braucht einfache Begriffe.
Agnostisch oder Theistisch sind meiner Meinung nach zu kompliziert. Nicht jeder ist Philosoph.
Das Volk benötigt in seinem ohnehin schwierigen Alltag einfache Begriffe.
Gottgläubig hat alles, was man braucht. Der Begriff erklärt sich von selbst.
Das Argument es nicht zu verwenden, nur weil es von den Nazis kommt, finde ich unpassend.
Nazi war man nicht, weil man "Gottgläubig" war. Nazi war man durch Eintritt in die Partei.
"Gottgläubig" war ein Versuch, sich vom Christentum zu lösen.
Ich weiss dass die Nazis damit langfristig versucht haben, den Weg für eine "germanische Ersatzreligion" zu ebnen. Das bestreite ich nicht.
Ich finde aber den prinzipiellen Ansatz aber trotzdem gut.
Mein Ziel ist nicht eine "nationalistische Ersatzreligion" zu schaffen. Ich möchte die Macht der religiösen Institutionen schwächen. Niemand sollte mehr auf das Geschwätz eines religiösen Geistichen hören mussen. Niemand soll mehr diskriminiert werden, weil er in die falsche Religion hineingeboren wurde. Keine Missionare mehr. Keine wahre Religion mehr.
Damit löst man sicherlich nicht alle Probleme der Welt. Es entspannt die Situation aber sehr.