"Katastrophe von globalem Ausmaß verhindert"
Ein hoher Offizier, dessen Name und Titel nicht genannt wurden, sagte in seiner Trauerrede bei der Beerdigung der Besatzung des U-Bootes, dass die Seeleute eine "Katastrophe von globalem Ausmaß" verhindert hätten. "Sie haben auf Kosten ihres Lebens das Leben ihrer Kameraden gerettet, das U-Boot gerettet und eine Katastrophe von globalem Ausmaß verhindert." Was genau die Seeleute taten, sagte der Offizier nicht.
Die toten Seeleute wurden auf dem Serafimov-Friedhof in St. Petersburg, neben der Besatzung des U-Bootes Kursk beigesetzt. Die Beerdigung wurde geheim gehalten. Ort und Zeitpunkt der Trauerfeier wurden nicht im Voraus offiziell bekannt gegeben. Die Presse hat es geschafft Details nur aus Quellen herauszufinden. Die Zeremonie war für Fotografen und Kameraleute geschlossen. Der Eingang zum Friedhof und der Zugang zu den Gräbern der Seeleute bewachten die Rosgardisten und die Bereitschaftspolizei. Soldaten mit Kalaschnikow und Polizisten mit Hunden wurden angewiesen, den Umkreis um das Denkmal für die vor 19 Jahren auf der Atom-U-Boot "Kursk" gestorbenen Seeleute abzusperren. Laut dem Korrespondenten von Echo Moskvy erlaubte die Polizei Journalisten nicht zu den Gräbern zu gelangen, in denen die Seeleute beigesetzt werden.
Putin verlieh den Toten posthum die höchste Auszeichnung Russlands - "Held Russlands", aber weder der Präsident noch der Verteidigungsminister, und keines der Regierungsmitglieder kamen zur Beerdigung. Anwesend waren nur der stellvertretende Verteidigungsminister Andrei Kartapolov, der Oberbefehlshaber der Marine Nikolai Evmenov, der Gouverneur von St. Petersburg Alexander Beglov und der Vorgesetzte der toten Aquanauten Alexei Burilichev. Die Ankunft des Präsidenten zur Trauerfeier hätte die Aufmerksamkeit vieler Medien und Bürger auf sich gezogen. Seine Anwesenheit würde die Russen an das Unangenehme erinnern, das so schnell wie möglich vergessen werden soll.
Die Einzelheiten der auf dem U-Boot durchgeführten Spezialoperation sowie Informationen über die Mission der U-Boot-Besatzung und die technischen Merkmale des nuklearen U-Boots sind nicht bekannt. All dies wird zum Staatsgeheimnis erklärt. Ein möglicher Hinweis auf die Ursache des Unglücks ist das, was Verteidigungsminister Shoigu am dritten Tag nach dem Tod der Besatzung sagte, dass die Besatzung alle notwendigen Maßnahmen ergriffen habe um die nukleare Anlage zu schützen.
https://meduza.io/news/2019/07/06/o...edotvratili-katastrofu-planetarnogo-masshtaba
https://echo.msk.ru/blog/echomsk/2458797-echo/
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U-Boot-Besatzungen sterben oder gewinnen" - Sergey Kubynin, U-Boot-Offizier der UdSSR-Marine, Kapitän des ersten Ranges (Oberst):
Geräte vom Typ AC-31 arbeiten in großen Tiefen und an Orten, an denen geheime Unterwasserkommunikationskabel verlegt werden können. Vielleicht liegt irgendein Tiefseekabel in der Barentssee. Die Ursache für den Brand in „Losharik“ könnte eine Schlamperei während des Baus sein. Wie viele Unfälle hatten wir mit U-Booten und immer gab es eine schmutzige Spur der Mängel unserer Militärindustrie. Laut den geäußerten Versionen könnte ein Brand bei der AS-31 aufgrund eines Kurzschlusses in der elektrischen Schalttafel aufgetreten sein. Möglicher Grund - diverse Verstöße beim Bau des U-Bootes oder beim Einbau elektrischer Ausrüstung.
Ob die Evakuierung in Losharik korrekt durchgeführt wurde, wird Ihnen niemand sagen. Es kann Tausende von Notfällen auf U-Booten geben, und bei Bränden gibt es Hunderte von Varianten, die sich voneinander unterscheiden. Ein Brand kann auf eine durchgebrannte Glühbirne zurückzuführen sein oder auf einen Stromkabel, das sich an einem unzugänglichen Ort befindet und nur mit einer räumlichen Löschung zu löschen ist.
Man muss verstehen: Auf U-Booten gibt es keinen Begriff "Evakuierung". Wie der Held der Sowjetunion Hadschijew sagte: Die Besatzung eines U-Bootes unterscheidet sich von jeder anderen, auch von der Besatzung eines Raumschiffes darin, dass man dort entweder gewinnt oder stirbt. Und damit U-Boot-Besatzungen gewinnen können, müssen richtigen U-Boote gebaut. Oder warum zum Teufel ist auf dem AC-31 ein Kurzschluss passiert? Einfach so passiert soetwas nicht, es bedeutet, dass ein Verstoß gegen den technologischen Prozess, das Verlegen von Elektroausrüstung, Kabeln usw. vorlag.
Wissen Sie, wie viele U-Boote wir nach dem Krieg verloren haben? Mehrere Dutzend und alle auf unterschiedliche Weise. In den Medien gab es Informationen darüber, dass angeblich seit 45 Jahren der Existenz dieser Staffel von Hydronauten, zu der „Losharik“ gehört, ihren Unterwasserfahrzeugen kein einziger schwerer Unfall passiert ist der zu den Opfern geführt hatte. Glaubt es nicht. Ich bin kein Hydronaut, aber ich weiß, dass sie Probleme hatten und nicht nur ein- oder zweimal. Als es im Jahr 2000 erfolglos versucht wurde die Besatzung des Atom-U-Bootes "Kursk" zu retten, wurde versucht auch Geräte wie AC-31 einzusetzen. Dabei sind sie fast selbst ertrunken. Sie sind nur wie durch ein Wunder nicht ertrunken.
https://lenta.ru/articles/2019/07/04/losharick/