Melvin Gibsons
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Das russische Außenministerium hat Israel aufgerufen, sämtliche Bauaktivitäten im besetzten Ostjerusalem zu stoppen.
Moskau werte die israelische Siedlungspolitik in den besetzten Palästinensergebieten als einen Versuch, neue Realitäten zu schaffen und auf die Verhandlungen mit den Palästinensern über den Status der Region einzuwirken, kommentierte das Moskauer Außenamt die Ankündigung des israelischen Innenministeriums, 900 neue Häuser in Ostjerusalem zu errichten.
Israels Siedlungspolitik in den besetzten Palästinensergebieten ist einer der größten Stolpersteine im Nahost-Friedensprozess. Im Westjordanland gibt es momentan 120 jüdische Siedlungen mit rund 300.000 Einwohnern. Die größten von ihnen will die Regierung in Tel Aviv bei jedem Ausgang der Verhandlungen mit den Palästinensern unter ihrer Kontrolle beibehalten.
Israel bezeichnet Jerusalem samt der 1967 von ihm besetzten arabischen Bezirke als „einheitliche und unteilbare Hauptstadt“. Die Palästinenser sehen Ostjerusalem als die Hauptstadt des künftigen Staates Palästina an. Dem Völkerrecht zufolge gehören Ostjerusalem, in dem rund 250.000 Araber und 200.000 Juden wohnen, und das Westjordanland zu den besetzten Gebieten, deren Status durch Verhandlungen festgelegt werden soll.
http://de.rian.ru/politics/20110806/260007838.html