Russischer Geheimdienstchef: „Bestimmte Mächte“ für Aufschwung des IS verantwortlich
Die berüchtigte Terrormiliz „Islamischer Staat“, die seit Jahren in Syrien und im Irak ihr Unwesen treibt, ist laut Alexandr Bortnikow, Direktor des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, von „einzelnen Staaten“ gezielt ins Leben gerufen worden und hat die Welt „an den Rand eines globalen Konfliktes“ gebracht.
„Das Projekt ‚Islamischer Staat‘ ist aus dem Arabischen Frühling entstanden und hat aufgrund doppelzüngiger Politik einzelner Welt- und Regionalmächte an Kraft gewonnen, die so ihre eigenen Ziele in Asien und Afrika erreichen wollten“, sagte Bortnikow am Mittwoch bei einem Treffen von Geheim- und Sicherheitsdienstchefs der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS). Konkrete Staaten nannte der FSB-Chef dabei nicht. Ihm zufolge hat der IS die Welt „an den Rand eines globalen Religions- und Konfliktes“ gebracht.
Der „Islamische Staat“ (IS), der seit Jahren in Syrien gegen die dortige Regierungsarmee kämpft, konnte im Sommer 2014 überraschend weite Teile des benachbarten Irak erobern und rief in den besetzten Gebieten ein „Islamisches Kalifat“ aus. Darüber hinaus drängen die Dschihadisten, die in Syrien und dem Iran schätzungsweise insgesamt 90.000 Quadratkilometer kontrollieren, nach Libyen. Der IS zählt inzwischen schätzungsweise zwischen 40.000 und 200.000 Terrorkämpfer in seinen Reihen.
Russischer Geheimdienstchef: ?Bestimmte Mächte? für Aufschwung des IS verantwortlich
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Behörden in Bagdad: Irak braucht keine US-Bodeneinsätze auf seinem Territorium
Die irakische Regierung braucht die Bodeneinsätze der US-Truppen nicht und hat die USA um derartige Operationen nicht gebeten, wie der Sprecher des irakischen Premierministers, Sa'ad al-Hadithi, dem Fernsehsender NBC sagte.
Am Dienstagabend hatte Pentagon-Chef Ashton Carter mitgeteilt, dass die US-Militärs weitere Bodeneinsätze gegen die IS-Kämpfer im Irak nicht ausschließen würden. Laut Sa'ad al-Hadithi müssen jegliche militärische Aktivitäten im Land mit der Regierung abgestimmt werden, genauso wie die Luftschläge, die die von den USA angeführte internationale Koalition fliegt.
„Es ist eine Angelegenheit des Irak, und die Regierung hat das Verteidigungsministerium der USA nicht darum gebeten, an derartigen Einsätzen teilzunehmen. Wir haben genug Bodentruppen“, zitiert NBC die Worte des Beamten.
Dabei schätzte al-Hadithi die US-Hilfe für den Irak als wichtig ein und betonte, dass das Land die USA für „die Ausrüstung und Ausbildung seiner Truppen“ brauche.
Derzeit befinden sich ca. 3.300 US-amerikanische Militärs im Irak, die lokale Kämpfer ausbilden und die unter der Schirmherrschaft der USA stehenden Objekte schützen.
In der vergangenen Woche hatten die US-Militärs gemeinsam mit den Kurdischen Milizen einen Spezialeinsatz gegen den Islamischen Staat im Nordirak durchgeführt. Danach erklärte der Pentagon-Chef, dass die USA die irakische Regierung über ihre Handlungen nicht in Kenntnis gesetzt hätten, weil dies ihrer Strategie in der Region entspräche.
http://de.sputniknews.com/politik/20151028/305258552/irak-braucht-keine-us-bodeneinsaetze.html