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Sammelthema Literatur: Makedonen und Makedonien

[h=3]Polyaenus unterschied zwischen Makedonier und Griechen - 2. Jahrhundert![/h]Labels: Alexander III, Antike, Geschichte, Literatur

Wer war Polyaenus?
Polyainos wurde um 100 in der in Kleinasien liegenden römischen Provinz Bithynien, möglicherweise in der Stadt Nikaia, geboren. Seine Familie war makedonischer Abstammung. Um 161 war er in Rom als Rhetor (Redner) und Anwalt tätig. Das bedeutet, dass er wohl schon länger dort lebte, sodass er das römische Bürgerrecht besaß und Latein ebenso gut wie Griechisch beherrschte. Seit wann er in Rom lebte und wie er das römische Bürgerrecht erhielt, ist nicht bekannt. 161 veröffentlichte er das erste Buch seiner Strategemata.
Informationen zu seinem Leben finden sich in der Suda, einem um 1000 entstandenem byzantinischen Lexikon, einigen verstreuten Fragmenten und in den Vorworten zu seinem Werk Strategemata. QUELLE-Wiki


Polyaenus
Stratagems of War
Translated by E. Shepherd. F.R.S.
Unchanged reprint of the Edition: London 1793.
Ares Publishers, Inc.


(19) Alexander, when in Hyrcania, having been informed that his character and conduct were aspersed both by the Macedonians and Greeks, assembled his friends, and told them; the situation of his affairs at home required him to send letters to Macedonia, and inform his subjects, that he should certainly return within three years: and he desired his officers at the same time to write letters to their respective friends, to the same purport; which to a man they all did. As soon as the letter-carriers had got about three miles from the camp, he ordered them to be brought back, opened all the letters, and from thence learning the opinion, that every one entertained of him.


Quelle: Polyaenus. Stratagems of War 4.3 Alexander
 
Im Prinzip geht es eigentlich um folgendes:

Zitat:
Insofern muss man die heutigen Makedonen ethnisch als ein Gemisch von Slawen und Griechen betrachten. Anders als in Griechenland hat jedoch der slawische Bevölkerunsanteil stark überwogen, sodass sich im makedonischen Raum eine slawische Sprache durchsetzte.

Das ganze Wer wann Warum welche Sprache übernahm hängt mit dem Byzantinischen Reich und dessen jeweiligem Zustand ab, die Bulgaren drangen z.b. erheblich in das Byzantinische Gebiet ein und zwar im Norden wo schon vor der Bulgarischen Expansion Slawen lebten. Während dessen blieb der südliche Teil Griechenlands von der Bulgarischen Expansion verschont und so setzte sich dort mehr das Griechische durch.

Aus der Vermischung von Bulgaren und schon Ansässigen anderen Slawen entstand dann die Slawische Gruppe in Mazedonien die die Vorfahren der heutigen Mazedonier wurde.

Dabei siedelten die heutigen Mazedonier ursprünglich auch in größeren Zahlen im heutigen Norden Griechenlands, wobei hier der Übergang zwischen Bulgaren und Mazedoniern so fließend war, daß bis ins 19 Jahrhundert keine wirkliche Unterscheidung getroffen werden kann.

Vor 1900 muß man es meiner Ansicht nach so sehen, daß die Mazedonier eine Bulgarische Gruppe waren, so wie die Bayern z.b. eine Gruppe von Deutschen sind. Erst ab 1900 began sich dann das Mazedonische Volk zunehmend als von den anderen Bulgaren getrennt zu sehen, dazu kamen noch die Vertreibungen von Slawen aus Nordgriechenland durch die Griechen und die Ansiedelung der Kleinasiatischen Griechischen Flüchtlinge in Makedonien.

Da diese Slawen in Makedonien lebten, dem heutigen Griechischen Makedonien wohlgemerkt und nach Norden abziehen mussten, entstand ab da das Mazedonische Volksbewußtsein und der Konflikt mit den Griechen der sich aus dieser Vertreibung heraus begründet.

Interessant in diesem Kontext ist die Hintergrundgeschichte des Ilinden-Aufstandes, der von verschiedenen slawischen Gruppen in Nordgriechenland gegen die Türken erfolgte. Dieser Aufstand hatte eine extrem harte türkische Reaktion zur Folge die das mazedonische Siedlungsgebiet schon 1903 nachhaltig beschädigte und auseinanderriß. Also sogar noch vor den Vertreibungen durch die Griechen und lange vor Tito.

Zitat:
Als Ergebnis erschien nach 1945 die heutige FYR Mazedonische „Nation”. Diese "Nation", trotz allen Bemühungen ihrer yugoslawischen Väter, hat keine eigene Identität, keine eigene Sprache, keine eigene Geschichte

Das ist so meines Wissens nach nicht richtig. Der Begriff Mazedonier, auch als Eigenbezeichnung ist deutlich älter als 1945 und beschränkte sich nicht auf das Gebiet des heutigen Mazedonien sondern war ein Begriff für die Slawen und Westbulgaren im heutigen Griechenland woraus diese dann vertrieben wurden.

Der Begriff Mazedonier wird schon im 19 Jahrhundert als Eigenbezeichnung der Westbulgaren in Nordgriechenland genannt, er ist keine Erfindung Titos.

Der Grund warum die Mazedonier aus ihren Siedlungsgebieten in Griechenland verschwanden liegt in der Niederlage Bulgariens im Zweiten Balkankrieg begründet.

Vor dieser Niederlage machten die heutigen Mazedonier im heute griechischen Makedonien um die 40% der Bevölkerung aus, heute sind dort 98 % der Einwohner Griechen. In Folge dieses Zweiten Balkankrieges und der Aufteilung des Gebietes Makedonien zwischen Griechenland und Serbien entstand dieses ganze Problem.

Die Griechen vertrieben die Mazedonier aus ihrem Teil und die Mazedonier im Serbischen Teil wurden dann Teil Yugoslawiens, wo Tito dann sie benutzte um damit territoriale Ansprüche an Griechenland zu stellen.

Das ändert aber nichts daran, daß die heutigen Mazedonier schon vor Tito existierten.

Für die Sprache ist interessant, daß das Ägäis Mazedonische, auch eine Slawische Sprache übrigens, sich vom Bulgarischen schon so weit unterscheidet das man es als eigene Sprache auffassen kann und das das heutige Hochmazedonisch eine Zwischenstellung zwischen diesem Ägäis Mazedonisch und dem Bulgarischen Einnimmt.

Zitat:
Dank der Zustimmung der makedonischen byzantinischen Dynastie
Was bitte soll ich nun darunter verstehen?

Die Dynastie die von 867 bis 1056 Byzanz beherrschte.

Was Bond natürlich nicht erwähnt und auch nie glauben wird ist, daß die Makedonische Dynastie und die heutigen Mazedonier nichts miteinander zu tun hatten. Die Herrscher der Makedonischen Dynastie waren Griechen. Aber das ist natürlich in den Wind gesprochen.



War leider zu faul um Alles zu lesen....geht es im fettgedruckten Text um Mazedonier aus der Republik Mazedonien oder um Mazedonier aus der griechischen Region?
 
[h=3]Makedonische Gräkomanen - Sotirios Gotzamanis[/h]Labels: 19.-20. Jhdt., Geschichte, Literatur, WKII, Ägäis Makedonien

A Slav Macedonian Greek Fascist? Deciphering the Ethnicophrosyne of Sotirios Gotzamanisby Spyros Marchetos


1. Fascist or Conservative?


In the evening of 14th of March, 1957, Salonica witnessed a bizarre scene that would be considered scandalous, if not outright national treason, had it happened in any other place of the war-ravaged Europe. The local social and political elite, including all important state functionaries, from the bishop,the military governor and the prefect downwards, gathered in the grand hall of the semi-official Society for Macedonian Studies to honour a white-haired politician. They received enthusiastically his speech, on a subject hardly appropriate for these postwar times (‘The conquest of Asia by the Greeks under the leadership of Alexander the Great’), amid applause that would scarcely let anyone imagine that very recently this same old man had been condemned to death by a Greek high court, for nothing less than collaboration with the enemy. He was Sotirios Gotzamanis, the powerful Finance Minister during the Nazi occupation of Greece, infamous for presiding over the worst economic catastrophe in the country’s history, that included a colossal transfer of wealth from poor to rich, caused untold miseryand left tens of thousands dead from hunger. The people had blamed exactly this politician for thehyperinflation of those years, calling «Gotzamanakia» -the little children of Gotzamanis- the worthless banknotes that bore his signature. Nationalists had hated him for his perceived support to plans for the bulgarian domination of Macedonia. And yet, while all over Europe lesser collaborators of the Nazis had been hunted, imprisoned and often executed, here he was in postwar Salonica -free, prosperous,respected, lionized by everyone who counted, and even continuing to preach to the local elites trademark nazi notions -vital space, race, «Hindoeuropean warriors», and the providential Leader of the nation. His slav macedonian ethnicity, not hidden but flaunted during his long career, made the conundrum even greater. ...

...Sotirios Gotzamanis was born in 1884, in a powerful family of notables of Yannitsa, then Yenidje, animportant town of Ottoman Macedonia. They were slav-speakers, but sided with the Greek and not the Bulgarian church in the bitter struggle between Patriarchists and Exarchists. After finishing the Greek secondary school of Salonica, Sotirios left for Italy, where he studied medicine thanks to a grant fromthe Greek state – a clever bid to tie his powerful family to the national cause. ...
 
War leider zu faul um Alles zu lesen....geht es im fettgedruckten Text um Mazedonier aus der Republik Mazedonien oder um Mazedonier aus der griechischen Region?

Es geht um den Norden Mazedoniens, also das heutige Mazedonien.

Als die Burlgaro Slawen kamen sprach man dort mehrheitlich Slawisch !

Das ganze Wer wann Warum welche Sprache übernahm hängt mit dem Byzantinischen Reich und dessen jeweiligem Zustand ab, die Bulgaren drangen z.b. erheblich in das Byzantinische Gebiet ein und zwar im Norden wo schon vor der Bulgarischen Expansion Slawen lebten. Während dessen blieb der südliche Teil Griechenlands von der Bulgarischen Expansion verschont und so setzte sich dort mehr das Griechische durch.
 
[h=3]Unter uns sind Bulgaren, Albaner, Serben und Makedonier. Und ein Jude![/h]Labels: 19.-20. Jhdt., Balkankriege, Geschichte

Am 21. August 1901 kidnappten makedonische Freiheitskämpfer eine amerikanische Missionarin und ihre Zofe, der Grund der Entführung war auf die makedonische Tragödie aufmerksam zu machen und Geld zu erpressen um Waffen zu kaufen. Wikipedia.






Miss Ellen Stone führte Tagebuch, aus dem wir folgende Passage entnehmen können:


Unter uns sind Bulgaren, Albaner, Serben und Makedonier. Wir haben sogar einen Juden mit uns!


Quelle: The Miss Stone affair: America's first modern hostage crisis




 
Macedonians in the Letter of Sultan of Egypt to Andronicus II

Labels: Geschichte, Literatur, Mittelalter



Even in Muslim accounts, one finds the idea that the emperor of Contstantinople is the sovereign of many nations including Macedonians, Greeks, Bulgarians, Vlakhs, Russians, Iberians (=Georgians) and Turks (=Hungarians).








QUELLE: Byzantium and the Rise of Russia: A Study of Byzantino-Russian Relations in the Fourteenth Century



Schlussfolgerung:
Sie meinten mit Macedonians wohl die Albaner, da sie da nicht erwähnt werden.
 
Es geht um den Norden Mazedoniens, also das heutige Mazedonien.

Als die Burlgaro Slawen kamen sprach man dort mehrheitlich Slawisch !

Das ganze Wer wann Warum welche Sprache übernahm hängt mit dem Byzantinischen Reich und dessen jeweiligem Zustand ab, die Bulgaren drangen z.b. erheblich in das Byzantinische Gebiet ein und zwar im Norden wo schon vor der Bulgarischen Expansion Slawen lebten. Während dessen blieb der südliche Teil Griechenlands von der Bulgarischen Expansion verschont und so setzte sich dort mehr das Griechische durch.


Alles klar, Dankeschön für die Zusammenfassung.

Aber wenn ich das jetzt richtig verstanden habe......dann sagt der Text aus das die heutigen Mazedonier nicht vom bulgarischen Volk abstammten. Habe ich das richtig entschlüsselt?
 
[h=3]Macedonian Hussar Regiment - 1759[/h]Labels: Geschichte, Literatur

The author present the data about members of Serbian regiments in New Serbia, that is, Slavonic Serbia, who declared themselves as Macedonians. In Sevic’s regiment 74 persons declared that they came from the “Macedonian nation”.
According to the Russian author Kabuzanov, in 1754 in New Serbia there were 2,225 persons, out of which 124 Macedonians.
In 1759 the Macedonian hussar regiment was formed. The commander of the regiment was Aleksij Kostjurin, and the supreme commander of all regiments was Jovan Horvat.
According to the data from 1765–1769 out of the total of 271 merchants who were registered in the “Nezin Greek Fraternity”, 54 declared that they were from the “Macedonian province”, mostly from Kostur, Thessalonica, Vodena, Skoplje and Strumica.
The Macedonian regiment was terminated in 1773. The dislocated population adapted to the new environment and by the time passing they became ethnically assimilated.


Beispiel-Russischer Husar

 
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