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Sammelthread: Israel/Nahost-Konflikt

  • Ersteller Ersteller jugo-jebe-dugo
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Auf wessen Seite seid ihr (eher)???


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Die Verlierer des Friedens

Es hätte ja alles so schön werden können.
Nur ein paar tote Palästinenser*innen haben gefehlt, und der Volkszorn gegen den dekadenten, kapitalistischen Westen wäre hochgekocht. Ganz kurz davor waren wir.

Und dann kommt ausgerechnet der Erzfeind USA, auch noch der Superschurke Trump (Geheime Superkraft: Haarspray mit Volumenfüller), und scheißt mit Anlauf da rein. Dreht sich rum und geht wieder. Und widmet sich wieder Dingen, die wichtiger sind, als Palästinenser. Venezuela oder der Golf von America oder einfach nur Golf oder so.
So läuft das, wenn es um wirklich große Politik geht. Und nicht um ein Gebiet, dass kleiner ist als Schwedt in der Uckermark.
Da erzwingt der doch einfach eine Waffenruhe, Bro.

Natürlich, die Hamas hat verloren.
Sie muss Menschen auf der Straße erschießen und viele Beine brechen, um halbwegs ihre Macht verteidigen zu können. Gegen die Clans, die bereit stehen, sich um das Machtvakuum zu kümmern.
Zurück auf 2007.

Der Iran hat verloren.
Denn egal wie es ausgeht, ihm sind wichtige Proxys in der Levante weggebrochen. Und die eigene Flugabwehr.

Die Hisbollah hat verloren.
Sobald sie zuckt, bekommt sie Raketen auf den Kopp. Oder einen Anruf, den aber keiner mehr annehmen will. Pager und so. Eine Waffenruhe im Gazastreifen zementiert den Zustand der erlernten Hilflosigkeit.

Grandios verloren haben die Huthi.
Wenn sie Israel nicht mehr mit iranischen Raketen beschießen können, weiß keine Sau mehr, dass sie da sind. Denn die Weltöffentlichkeit schert sich nicht um 500.000 verhungernde Kinder, so lange Israel nichts damit zu tun hat.
Vielleicht werden sie noch ein Problem für die Schifffahrt darstellen. Aber das Problem wird leicht wegzubomben sein. Und so lange hier jeder sein neues Handy aus Fernost bekommt, ist alles so „Wer ist diese Huthi? In welchem Film hat die mitgespielt?“

Der mit Abstand größte Verlierer des trumpschen Friedensplans ist das absurd wirkende Konglomerat aus Hamas-Sympathisanten mit zumeist arabischstämmigen Migrationshintergrund und einer Zusammenrottung von Studenten der Geisteswissenschaften, Alt- und Jung-Kommunisten, Demokratiefeinden und anderen Randexistenzen.

Befeuert von den Stichwortgebern in den Marmorhallen US-amerikanischer Universitäten, die Postkolonialismus, Post-Genderstudies, Post- und Versandwesen oder Post Critical Race Theory lehren. Und dabei bemüht sind, der Umdeutung von definierten Begriffen einen wissenschaftlichen Unterputz zu verpassen.
Was zumeist von Menschen studiert wird, die im Freundschaftsbuch ihrer Mitschüler unter „Was willst Du mal werden“ geschrieben haben „Irgendwas mit Menschen“. Oder wo der Numerus clausus einfach nicht für Medizin gereicht hat.
Zumindest in den USA haben sich zehntausende junger Menschen ihre Zukunft versaut, denn auch künftige Arbeitgeber können googeln.

Jugend muss rebellieren. Ebenso wie sich jede Jugend immer als etwas Besonderes und besonders gebeutelt sehen muss. (Außer die aus den 80ern, die den Kalten Krieg einfach weggekokst hat.) Der Spruch, dass die Alten nicht verstehen, ist älter, als die Alten. Irgendwann werden Archäologen Steintafeln finden, auf denen zu einer Demo „gegen das System“ aufgerufen wird. Vermutlich in Keilschrift.

Was bietet sich da besser an, als sich in totaler Ahnungslosigkeit von Militär, von den Gegebenheiten vor Ort und von Geschichte von Propagandisten im Internetz aufpeitschen zu lassen und gegen einen angeblichen Genozid auf die Straße zu gehen? Anne Frank war gestern, heute fühlt man sich wie Braveheart William Wallace, der „Freiheit“ schreit, während er ausgeweidet wird. Und einen ahistorischen Rock trägt.


Gut, man kann Genozid nicht definieren, weiß nicht was „flächendeckende Bombardements“ sind oder was das Völkerrecht eigentlich wirklich zum Schutz von Zivilisten sagt. Aber das schert ja auch niemanden. Man wickelt sich die Kopfbedeckung von Landarbeitern im irakischen Kufa um den Kopf und vermummt sich. Wozu auch immer. Weil es cool ist, vermutlich. Oder weil man vorhat Straftaten zu begehen. Das war wohl die ursprüngliche Idee.
Dass Mohammed al-Husseini, der die Kufiya als identitätsstiftendes, palästinensisches Gegenprogramm des modernen Fes des Osmanischen Reiches propagiert hat, ein SS-Gruppenführer war, wird ignoriert.

Und jetzt? Was bleibt?
Einige demonstrieren noch. Aber was bringt es, wenn niemand darüber berichtet? Da kann man doch lieber beim Lieblings-Inder einen veganen Mango-Lassi trinken gehen.
Und so werden die propagandistischen Aussagen immer absurder. Als wenn sie das vorher nicht schon gewesen wären.
Das ganze Palästinenser-Ding rutscht mit jedem Tag des Friedens weiter zur letzten Seite. Oder sagen wir mal: Jeden Tag, an dem die Gaza-Palästinenser in ihrem eigenen Sud kochen. Frieden wird da auch in Jahrzehnten nicht.
Wenn Israel Palästinenser tötet, ist das schlimm. Wenn Palästinenser Palästinenser töten, ist das hinzunehmende kulturelle Eigenheit.

Die RAF brauchte über 20 Jahre um zu merken, dass sie eigentlich gar keinen Plan für danach hatte. Sie wusste nicht, ob sie autoritäres Regime oder Stuhlkreis wollte.
Eigentlich sollten diese Wohlstands- und friedensverwahrlosten Windelköppe froh sein. Sie werden vor einer kognitiven Dissonanz bewahrt. Hätten diese Küchentücher tragenden Revoluzzer auch nur halbwegs Erfolg gehabt, hätten sie sich womöglich damit auseinandersetzen müssen, dass diejenigen, für die sie auf die Straße gehen, auf ihre Genderstudies scheißen, sie nicht respektieren und auch mit Feminismus und Abrüstung überraschend wenig am Hut haben. Vorher kann die Studentin der vergleichenden Kunstwissenschaften das mit dem Feminismus noch schön ignorieren. Und sich einreden, in jedem Palästinenser stecke ein Queer, der aus ihm (oder ihr) herauswill. Einen ähnlichen Fehler haben die USA auch in Afghanistan und Irak gemacht. Bis sie merkten, dass die mit Demokratie nix anfangen können.

Jetzt verschwinden sie aus den Schlagzeilen. Aber – umso entscheidender – aus der erregungsbereiten Blase der Sozialen Medien.
Wie weh muss das tun, wenn das ausgerechnet von einem populistischen, orangenen Hardliner eingefädelt wurde?

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Anhänge

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ich denke netanjahu ist eher der richtige ansprechpartner, da ja er schließlich die hamas unterstützt und oder andere radikale Clans bewaffnet hat

das deutschland, österreich oder die usa das netanjahu regime unterstützt muss man wohl daher auch als besorgniseregend betrachten
Wer Netanjahu für seine Hamas-Strategie kritisiert und gleichzeitig deren Massaker feiert, ist nicht politisch, sondern moralisch bankrott. Und da ist die Rede von Erdogan, den Terrorpaten schlechthin. Besorgniserregend sind vor allem deine antisemitischen Ausfälle und deine peinlichen Versuche die Verbrechen von Erdogan zu kaschieren.
 
Vance gegen israelische Annexion des Westjordanlands
Vor seiner Abreise aus Israel hat sich US-Vizepräsident JD Vance heute klar gegen eine Annexion des besetzten Westjordanlands durch Israel ausgesprochen.

„Es war ein sehr dummer politischer Stunt“, sagte er zu einer ersten Abstimmung des israelischen Parlaments für entsprechende Pläne während seines Besuchs. Er habe sich davon persönlich beleidigt gefühlt. „Das Westjordanland wird nicht von Israel annektiert.“ Das sei die unveränderte politische Linie der US-Regierung.

Auch Trump sagt Nein
Ein Oppositionsvorstoß zur Annexion von Teilen des Westjordanlands hatte im israelischen Parlament zuletzt in einer vorläufigen Abstimmung überraschend eine Mehrheit bekommen, eine endgültige Annahme gilt aber als unwahrscheinlich. Ultrarechte Mitglieder der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu machen sich seit Langem für eine Annexion des Westjordanlands stark.

 
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