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11.03.2005
Abbas hofft auf formellen Waffenstillstand militanter Gruppen
Iraels Verteidigungsminster Mofaz bei Mubarak - Israelische Soldaten töten Jihad-Aktivisten
Gaza/Jerusalem/Kairo - Einen Monat nach der Ausrufung einer informellen Waffenruhe sieht der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas (Abu Mazen) nach eigenen Angaben gute Chancen für einen offiziellen Waffenstillstand mit Israel. Er erwarte, dass sich die militanten palästinensischen Gruppen bei einer Konferenz in Kairo in der kommenden Woche offiziell zum Gewaltverzicht verpflichten würden, sagte Abbas am Donnerstag vor Journalisten. Auf Einladung der ägyptischen Regierung trifft Abbas am kommenden Dienstag in Kairo mit Vertretern von 13 militanten Gruppen zusammen.
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bezahlte EinschaltungEr erwarte, dass die Vermittlungsbemühungen der ägyptischen Regierung mit dem Treffen in Kairo zu einem erfolgreichen Ende gebracht würden, sagte der palästinensische Präsident. "So Gott will, könnten wir eine Erklärung haben." Zugleich kritisierte er, die Tötung eines militanten Palästinensers bei einer israelischen Militäraktion am Donnerstag erschwere seine Bemühungen um einen endgültigen Waffenstillstand.
Abbas hatte bereits auf dem Gipfeltreffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon am 8. Februar eine Waffenruhe ausgerufen, der sich die militanten Gruppen jedoch nicht offiziell anschlossen. Ihre Führungen verzichten seither aber auf Gewalt gegen Israel, ein Selbstmordanschlag in Tel Aviv vor zwei Wochen wurde allem Anschein nach von Vertretern des Islamischen Jihads in Syrien organisiert.
Zwei Wochen nach dem Selbstmordanschlag von Tel Aviv töteten israelische Soldaten den mutmaßlichen Drahtzieher der Bluttat. Die Streitkräfte erklärten, der palästinensische Extremist habe weitere Attentate geplant. Die israelischen Streitkräfte machten den 28 Jahre alten Mohammed Abu Hasnehihn für den Anschlag vom 25. Februar in Tel Aviv verantwortlich, bei dem ein Selbstmordattentäter fünf Menschen mit sich in den Tod gerissen hatte. Der Mann gehöre einer Zelle an, die eine letzte Woche entschärfte Autobombe gebaut und weitere Attentate vorbereitet habe.
Der israelische Verteidigungsminister Shaul Mofaz reiste unterdessen zu seinem ersten Treffen mit dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak. Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums in Tel Aviv sagte, Mofaz werde Mubarak später im Badeort Sharm el-Sheikh treffen. Israelische Medien berichteten, bei dem Gespräch solle es vor allem um den israelischen Abzug aus dem Gazastreifen und damit verbundene Sicherheitsfragen gehen. Das Treffen wurde als weiteres Anzeichen für eine Verbesserung der unterkühlten Beziehungen zwischen den beiden Staaten gewertet.
Zentrales Thema des Gesprächs sei die Frage des von Israel kontrollierten Grenzstreifens zwischen Gazastreifen und Ägypten. Die Zeitung "Yediot Aharonot" schrieb am Donnerstag, Israel könnte sich zur Aufgabe der Passage bereit erklären, sollte Ägypten dort den Waffenschmuggel durch Tunnel unter der Grenze unterbinden. Bisher hatte Israel betont, es wolle den Grenzstreifen auch nach dem Abzug im Sommer weiter kontrollieren.
Aus Protest gegen den Zustand der palästinensischen Fatah-Bewegung haben rund 250 Mitglieder ihren Austritt aus der Partei erklärt. In einem am Mittwochabend veröffentlichten offenen Brief an Abbas kritisierten die Mitglieder den Zustand der größten Palästinenserorganisation im Gazastreifen und forderten ein Ende des "internen Chaos'" innerhalb der Fatah. Im Jänner hatte die Fatah bei den ersten Kommunalwahlen im Gazastreifen eine Niederlage gegen die radikalislamische Hamas hinnehmen müssen. (APA/AP/dpa)
Abbas hofft auf formellen Waffenstillstand militanter Gruppen
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Gaza/Jerusalem/Kairo - Einen Monat nach der Ausrufung einer informellen Waffenruhe sieht der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas (Abu Mazen) nach eigenen Angaben gute Chancen für einen offiziellen Waffenstillstand mit Israel. Er erwarte, dass sich die militanten palästinensischen Gruppen bei einer Konferenz in Kairo in der kommenden Woche offiziell zum Gewaltverzicht verpflichten würden, sagte Abbas am Donnerstag vor Journalisten. Auf Einladung der ägyptischen Regierung trifft Abbas am kommenden Dienstag in Kairo mit Vertretern von 13 militanten Gruppen zusammen.
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Abbas hatte bereits auf dem Gipfeltreffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon am 8. Februar eine Waffenruhe ausgerufen, der sich die militanten Gruppen jedoch nicht offiziell anschlossen. Ihre Führungen verzichten seither aber auf Gewalt gegen Israel, ein Selbstmordanschlag in Tel Aviv vor zwei Wochen wurde allem Anschein nach von Vertretern des Islamischen Jihads in Syrien organisiert.
Zwei Wochen nach dem Selbstmordanschlag von Tel Aviv töteten israelische Soldaten den mutmaßlichen Drahtzieher der Bluttat. Die Streitkräfte erklärten, der palästinensische Extremist habe weitere Attentate geplant. Die israelischen Streitkräfte machten den 28 Jahre alten Mohammed Abu Hasnehihn für den Anschlag vom 25. Februar in Tel Aviv verantwortlich, bei dem ein Selbstmordattentäter fünf Menschen mit sich in den Tod gerissen hatte. Der Mann gehöre einer Zelle an, die eine letzte Woche entschärfte Autobombe gebaut und weitere Attentate vorbereitet habe.
Der israelische Verteidigungsminister Shaul Mofaz reiste unterdessen zu seinem ersten Treffen mit dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak. Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums in Tel Aviv sagte, Mofaz werde Mubarak später im Badeort Sharm el-Sheikh treffen. Israelische Medien berichteten, bei dem Gespräch solle es vor allem um den israelischen Abzug aus dem Gazastreifen und damit verbundene Sicherheitsfragen gehen. Das Treffen wurde als weiteres Anzeichen für eine Verbesserung der unterkühlten Beziehungen zwischen den beiden Staaten gewertet.
Zentrales Thema des Gesprächs sei die Frage des von Israel kontrollierten Grenzstreifens zwischen Gazastreifen und Ägypten. Die Zeitung "Yediot Aharonot" schrieb am Donnerstag, Israel könnte sich zur Aufgabe der Passage bereit erklären, sollte Ägypten dort den Waffenschmuggel durch Tunnel unter der Grenze unterbinden. Bisher hatte Israel betont, es wolle den Grenzstreifen auch nach dem Abzug im Sommer weiter kontrollieren.
Aus Protest gegen den Zustand der palästinensischen Fatah-Bewegung haben rund 250 Mitglieder ihren Austritt aus der Partei erklärt. In einem am Mittwochabend veröffentlichten offenen Brief an Abbas kritisierten die Mitglieder den Zustand der größten Palästinenserorganisation im Gazastreifen und forderten ein Ende des "internen Chaos'" innerhalb der Fatah. Im Jänner hatte die Fatah bei den ersten Kommunalwahlen im Gazastreifen eine Niederlage gegen die radikalislamische Hamas hinnehmen müssen. (APA/AP/dpa)