J
jugo-jebe-dugo
Guest
05.03.2005
Bombenexplosion gefährdet Nahost-Waffenruhe
Autobombe explodierte im Westjordanland - Peres: "Natürlich gibt es Menschen, die den Friedensprozess torpedieren wollen"
Nachlese
"Bombenanschlag im Westjordanland"
Tel Aviv - Eine neue Bombenexplosion hat am Donnerstag die zerbrechliche Waffenruhe zwischen Israel und den Palästinensern in Gefahr gebracht. Im nördlichen Westjordanland detonierte am Morgen eine Autobombe neben einer Gruppe streng religiöser Juden, die zum Josephs-Grab in der Nähe von Nablus unterwegs waren, wie eine Armeesprecherin bestätigte. Dabei wurde jedoch niemand verletzt. Ungeachtet der neuen Gewalt äußerte sich der israelische Vize-Ministerpräsident Shimon Peres optimistisch über die Erfolgsaussichten beim Friedensdialog mit den Palästinensern.
Mehr zum Thema
Sprachen
Weltsprache Englisch
bezahlte EinschaltungDie Gruppe religiöser Juden wollte in den frühen Morgenstunden in Begleitung von Soldaten die Grabstätte besuchen, die auf palästinensischem Gebiet liegt. Bereits in der Nacht zum Dienstag hatte die Armee im Norden des Westjordanlandes ein mit einer halben Tonne Sprengstoff beladenes Auto entdeckt und die Ladung unschädlich gemacht.
Peres sagte am Donnerstag im israelischen Armeerundfunk, insgesamt herrsche in den vergangenen Monaten relative Ruhe in der Region. "Natürlich gibt es Menschen, die den Friedensprozess torpedieren wollen", sagte Peres. "Aber es gibt eine Veränderung - eine tiefe Veränderung."
Peres war am Vorabend mit dem neuen palästinensischen Minister für Zivilangelegenheiten, Mohammed Dahlan, zusammengetroffen. Bei dem ersten Treffen seit einem Selbstmordanschlag am vergangenen Freitag sprachen die Politiker über wirtschaftliche Zusammenarbeit in der Zeit nach dem israelischen Abzug aus dem Gazastreifen. Einer der Vorschläge sei, die Treibhäuser der evakuierten jüdischen Siedler an die Palästinenser zu übergeben, meldeten israelische Medien am Donnerstag.
Das Zentralkomitee der Likud-Partei des israelischen Ministerpräsidenten stimmte am Abend mit großer Mehrheit für den Vorschlag, ein Referendum solle über Sharons Plan eines Abzugs aus dem Gazastreifen entscheiden. Die 40 Likud-Abgeordneten wurden aufgefordert, ein Referendum zu unterstützen. Da der ZK-Beschluss aber nicht bindend ist, dürfte er in der Knesset durchfallen. Sharon hatte sich immer vehement gegen eine Volksbefragung in dieser Sache gestemmt. Der Likud hatte den inzwischen vom Parlament gebilligten Abzugsplan im vergangenen Jahr bereits in einer Urabstimmung und mit einem Parteitagsvotum abgelehnt. Der Abzug soll im Juli beginnen.
Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas sagte bei einem Treffen mit dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak in Sharm el-Sheikh, er hoffe, das Selbstmordattentat vom vergangenen Freitag in Tel Aviv, bei dem fünf Israelis getötet wurden, werde nicht die Waffenruhe zerstören, die im Februar am gleichen Ort zwischen Israel und den Palästinensern vereinbart worden war. (APA/dpa)
Bombenexplosion gefährdet Nahost-Waffenruhe
Autobombe explodierte im Westjordanland - Peres: "Natürlich gibt es Menschen, die den Friedensprozess torpedieren wollen"
Nachlese
"Bombenanschlag im Westjordanland"
Tel Aviv - Eine neue Bombenexplosion hat am Donnerstag die zerbrechliche Waffenruhe zwischen Israel und den Palästinensern in Gefahr gebracht. Im nördlichen Westjordanland detonierte am Morgen eine Autobombe neben einer Gruppe streng religiöser Juden, die zum Josephs-Grab in der Nähe von Nablus unterwegs waren, wie eine Armeesprecherin bestätigte. Dabei wurde jedoch niemand verletzt. Ungeachtet der neuen Gewalt äußerte sich der israelische Vize-Ministerpräsident Shimon Peres optimistisch über die Erfolgsaussichten beim Friedensdialog mit den Palästinensern.
Sprachen
Weltsprache Englisch
bezahlte EinschaltungDie Gruppe religiöser Juden wollte in den frühen Morgenstunden in Begleitung von Soldaten die Grabstätte besuchen, die auf palästinensischem Gebiet liegt. Bereits in der Nacht zum Dienstag hatte die Armee im Norden des Westjordanlandes ein mit einer halben Tonne Sprengstoff beladenes Auto entdeckt und die Ladung unschädlich gemacht.
Peres sagte am Donnerstag im israelischen Armeerundfunk, insgesamt herrsche in den vergangenen Monaten relative Ruhe in der Region. "Natürlich gibt es Menschen, die den Friedensprozess torpedieren wollen", sagte Peres. "Aber es gibt eine Veränderung - eine tiefe Veränderung."
Peres war am Vorabend mit dem neuen palästinensischen Minister für Zivilangelegenheiten, Mohammed Dahlan, zusammengetroffen. Bei dem ersten Treffen seit einem Selbstmordanschlag am vergangenen Freitag sprachen die Politiker über wirtschaftliche Zusammenarbeit in der Zeit nach dem israelischen Abzug aus dem Gazastreifen. Einer der Vorschläge sei, die Treibhäuser der evakuierten jüdischen Siedler an die Palästinenser zu übergeben, meldeten israelische Medien am Donnerstag.
Das Zentralkomitee der Likud-Partei des israelischen Ministerpräsidenten stimmte am Abend mit großer Mehrheit für den Vorschlag, ein Referendum solle über Sharons Plan eines Abzugs aus dem Gazastreifen entscheiden. Die 40 Likud-Abgeordneten wurden aufgefordert, ein Referendum zu unterstützen. Da der ZK-Beschluss aber nicht bindend ist, dürfte er in der Knesset durchfallen. Sharon hatte sich immer vehement gegen eine Volksbefragung in dieser Sache gestemmt. Der Likud hatte den inzwischen vom Parlament gebilligten Abzugsplan im vergangenen Jahr bereits in einer Urabstimmung und mit einem Parteitagsvotum abgelehnt. Der Abzug soll im Juli beginnen.
Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas sagte bei einem Treffen mit dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak in Sharm el-Sheikh, er hoffe, das Selbstmordattentat vom vergangenen Freitag in Tel Aviv, bei dem fünf Israelis getötet wurden, werde nicht die Waffenruhe zerstören, die im Februar am gleichen Ort zwischen Israel und den Palästinensern vereinbart worden war. (APA/dpa)