Darf es selbst danach nicht!
Abi, wieso nimmst du Ihn überhaupt ernst?
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Bist du Russe? Wäre super, wenn Du auch dazu mal etwas sagen könntest (die beste Quelle).
Wieso sind die so arm, wenn es in Dagestan so viel Öl gibt?
Ja, ich bin Russin.
Als erstes muss ich mal anmerken, dass merklich wenigstens seit 15 Jahren religiöses Leben überhaupt wieder gewachsen ist in Russland. Das
gilt für muslimisches ebenso wie etwa für buddhistisches und übrigens auch christliches. Kirchen, Moscheen, buddhistische Klöster wurden und werden wieder aufgebaut oder entstehen neu. Zu meiner Schulzeit in den 90ern gab es etwa bei uns auch keinen Religionsunterricht an der Schule, auch keine Lehrbücher, das hat sich geändert.
Und das mag wirklich ein Problem sein. Ich weiß aus Grozny wie aus Kazan von großem Interesse an Arabischkursen und Koranunterricht. Nur wer außerhalb der öffentlichen Schulen diese leitet und als Imam etwa einer Moschee vorsteht, nun ja...
Aber soweit ich weiß ist der Staat da auch dran. Du kannst ja auch normal islamische Theologie, auch auf Lehramt sozusagen studieren, d.h. entsprechend werden die Leute seit einiger Zeit in Russland selbst wieder ausgebildet usw.
Was Armut oder wirtschaftliche Chancen betrifft, auch sehr unterschiedlich. Tatarstan etwa gehört überhaupt mit zu den reichsten Regionen in Russland. Nordkaukasus sieht ganz anders aus. Man versucht schon auch sogar mit Sonderprogrammen für Nordkaukasus viel Geld in Aufbau
von Infrastruktur zu stecken, auch gezielt gerade Geld in Arbeitsprojekte für Jugendliche und Junge Menschen zu stecken, v.a. die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen. In Tschetschenien scheint es langsam "zu greifen". Ein Problem sind die benachbarten Unruhegebiete Dagestan und Inguschetien. Wie man diesen Knoten richtig auflöst, leider kein Patentrezept:-(
Eine andere Frage ist etwa das auch merkliche Problem russischen Nationalismus, Rassismus und Islamfeindlichkeit. Und solange auch Strafverfolgungsbehörden und Politik, sagen wir so, zweifelhaft mit diesem Problem umgehen, werden auch Angehörige von Minderheitengesellschaften sich als Bürger zweiter Klasse fühlen. Und daran muss mindestens genauso gearbeitet werden.