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Schuldet Deutschland den Griechen 70 Milliarden?

Schuldet Deutschland den Griechen 70 Milliarden?


  • Umfrageteilnehmer
    36
Ich würd für nein stimmen, aber eigtl nur weil die selbst ihr Geld verdienen sollen & nicht sich Geld holen & dann wieder pleite werden. DIE müssen was die Politiker, nicht andere!
Die zahlen ja Geld aus an Tote, quasi als Rente und überprüfen gar nicht ob die noch leben usw. Sollen mal arbeiten gehen!
 
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:lol27: :lol27: :lol27:

Das hat jetzt so gut gepasst :lol27: :lol27: :lol27:

scheisse ich kann nicht mehr :laughing6:
 
Es ist nie zu spät, so etwas zu fordern. Davor wurden nur andere Leute bezahlt um es nicht zu fordern.
 
Aus dem Eingangslink:
Deshalb wurde im Londoner Schuldenabkommen von 1953 die Regelung der Reparationsforderungen bis zum Abschluss eines Friedensvertrages verschoben. Als 1990 die deutsche Einheit verhandelt wurde, waren alle vier ehemaligen Siegermächte des Zweiten Weltkrieges einverstanden, das völkerrechtlich bindende Zwei-plus-Vier-Abkommen zu schließen, das „anstelle eines Friedensvertrages“ trat. Auf diesem Wege konnten Forderungen nach Reparationsleistungen erledigt werden. Auch Griechenland akzeptierte dieses Abkommen.

Ohnehin wäre es politisch nicht zu vermitteln gewesen, nach Jahrzehnten enger Partnerschaft (Griechenland war seit 1952 Mitglied der Nato und seit 1961 den europäischen Organisationen assoziiert) enorme Reparationsleistungen zu verlangen. Dennoch haben griechische Politiker immer wieder, meist aus innenpolitischen Gründen, Forderungen nach Entschädigungen erhoben.

Unsinnig ist es jedoch, deutsche Nettozahlungen an Griechenland im Rahmen europäischer Vereinbarungen mit Forderungen aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges zu verrechnen. Einen genauen Überblick der aus verschiedenen Töpfen gezahlten Gelder gibt es nicht, doch dürfte sich die Gesamtsumme seit 1949 auf umgerechnet mehr als 30 Milliarden Euro belaufen.

Unabhängig von allen anderen Forderungen entschädigte die Bundesrepublik individuell Opfer von NS-Verbrechen. Am 18. März 1960 schlossen Griechenland und die Bundesregierung einen Vertrag
, dem zufolge 115 Millionen DM für griechische Opfer der NS-Herrschaft gezahlt wurden. Das war geknüpft an die Zusage, dass keine zusätzlichen Forderungen auf individuellen Schadenersatz mehr zulässig sein sollten.
Das Thema Kriegsverbrechen und Kriegsleiden ist ein sehr heikles. Einerseits das Gefühl vielleicht ungesühnter teils unvorstellbarer Ungerechtigkeiten. Andererseits heute, fast 70 Jahre nach dem Krieg mit einer Generation von Steuerzahlern, die für nichts kann. Wie man sieht hat seit dem Ende des 2. Weltkrieges die Bundesrepublik schon einiges geleistet. Teils mehr, teils weniger "freiwillig". Als letztes erinnere ich mich an die Fonds zur Entschädigung von Zwangsarbeitern. Es war in vieler Hinsicht eine Farce, aber immerhin wurde er eröffnet.

Man hat ebenso wie die Sowjetunion des 2+4-Vertrag akzeptiert. Irgendwann sollte man es dabei belassen. Wiedergutmachen kann man ohnehin vieles nicht. Meine Meinung.

Versteht mich nicht falsch. Irgendwo sehe ich auch eine Solidargemeinschaft und wenn irgendwie möglich, sollte den Griechen unter die Arme gegriffen werden. Mir persönlich sind französische und deutsche Banken egal. Zumal anderen Branchen und Unternehmen im Falle drohender Einbußen auch nicht groß geholfen wird. Und zumal wie ich es sehe und verstehe, der rigide Sparkurs wahrscheinlich den Ausgang aus der Rezession noch um etliches erschwert. Aber über so etwas zu versuchen, irgendwie "Kasse", pardon, zu machen, wird eh auf Dauer nicht helfen. Natürlich haben auch etwa die Deutschen mit ihrem wirtschaftlichen und politischem Einfluss alles für die Konkurrenzfähigkeit ihrer Produkte getan. Auch nicht immer ganz "lauter", wenn ihr mich fragt. Für Griechenlands Wirtschaftsprobleme scheinen aber auch mehr als genug eigene auch strukturelle Probleme verantwortlich. An denen muss gearbeitet werden um auf Dauer wieder auf die Beine zu kommen. Mit solchen Forderungen wird so etwas jedoch vielleicht sogar nur noch aufgeschoben, letztlich zum eigenen Nachteil.
 
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