Ich denke, dieser sehr traurige und tragische Amok-Jugend-Trend ist ein Symptom der kranken Gesellschaft in der wir leben (nicht nur wir, jedes von Fortschritt und Erfolgshunger geprägte Land). Hier gilt es weit mehr Probleme anzugehen als ein neues Waffengesetz, oder Security an Schulen einzuführen.
Von Seiten der Politiker hört man standartmäßig bloß drei mögliche Ursachen für solche Taten:
1) Gewalt-Videospiele
2) Drogensucht
3) schlechtes familiäres Umfeld.
Was aber wenn keins dieser Kriterien auf einen Amokläufer zutreffen? Was, wenn einer aus einer super Familie kommt, Zeit seines Lebens immer Unterstützung und Liebe gespürt hat, nie ein Gewaltspiel am Rechner gespielt hat und von Drogen und Alkohol immer die Finger gelassen hat?? Was ist mit diesen nach außen so perfekten Menschen, die eigentlich alles haben aber dennoch soviel Hass, Verzweiflung und Angst in sich tragen bis ihnen alles zuviel wird und sie eines Tages in ihre Schule gehen und Amok laufen?
Die Idee mit dem Psychologen finde ich gut. Allerdings gehört generell mehr Civilcourage in unsere Gesellschaft, mehr "aufeinander achten", mehr Aufmerksamkeit dem Nächsten gegenüber.
Mobbing wird nicht der einzige Grund gewesen sein für den Jungen, der gestern Amok gelaufen ist. Nicht der einzige, aber wahrscheinlich einer von vielen.