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Serbien droht mit Ende der EU-Vermittlung
(dpa) Serbien hat mit einem Boykott der für den 9. Februar geplanten EU-Vermittlung im Kosovo-Konflikt gedroht. Sollte das Kosovo-Parlament wie vorgesehen an diesem Montag die Übernahme des Bergwerks Trepca beschliessen, mache die in Brüssel verabredete neue Verhandlungsrunde keinen Sinn mehr, sagten mehrere Minister am Sonntag bei einer Pressekonferenz in Belgrad. Das an der Grenze zwischen dem Kosovo und Serbien gelegene Bergwerk, in dem Buntmetalle, Blei und Silber gefördert werden, gehöre Serbien. 3300 serbische Familien seien von dieser Arbeitsstätte abhängig.Die Rechtslage ist äusserst verworren, weil die Mine nach dem Zweiten Weltkrieg sogenanntes gesellschaftliches Eigentum war, also weder Staats- noch Privateigentum. Formell gehörten solche Betriebe in kommunistischen Zeiten den Arbeitern. In Trepca arbeiten heute sowohl Serben als auch Albaner. Die Unternehmensführung ist ebenfalls geteilt.Die frühere serbische Provinz Kosovo ist seit sieben Jahren unabhängig und wird heute fast nur noch von Albanern bewohnt. Belgrad erkennt die Unabhängigkeit nicht an und betrachtet diesen jüngsten europäischen Staat weiter als sein Territorium.
Kosovo: Serbien droht mit Ende der EU-Vermittlung - News-Ticker - NZZ.ch
(dpa) Serbien hat mit einem Boykott der für den 9. Februar geplanten EU-Vermittlung im Kosovo-Konflikt gedroht. Sollte das Kosovo-Parlament wie vorgesehen an diesem Montag die Übernahme des Bergwerks Trepca beschliessen, mache die in Brüssel verabredete neue Verhandlungsrunde keinen Sinn mehr, sagten mehrere Minister am Sonntag bei einer Pressekonferenz in Belgrad. Das an der Grenze zwischen dem Kosovo und Serbien gelegene Bergwerk, in dem Buntmetalle, Blei und Silber gefördert werden, gehöre Serbien. 3300 serbische Familien seien von dieser Arbeitsstätte abhängig.Die Rechtslage ist äusserst verworren, weil die Mine nach dem Zweiten Weltkrieg sogenanntes gesellschaftliches Eigentum war, also weder Staats- noch Privateigentum. Formell gehörten solche Betriebe in kommunistischen Zeiten den Arbeitern. In Trepca arbeiten heute sowohl Serben als auch Albaner. Die Unternehmensführung ist ebenfalls geteilt.Die frühere serbische Provinz Kosovo ist seit sieben Jahren unabhängig und wird heute fast nur noch von Albanern bewohnt. Belgrad erkennt die Unabhängigkeit nicht an und betrachtet diesen jüngsten europäischen Staat weiter als sein Territorium.
Kosovo: Serbien droht mit Ende der EU-Vermittlung - News-Ticker - NZZ.ch
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