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Serbische Wirtschaft floriert

In Erwartung eines Baubooms

In Serbien herrscht vor allem bei der Infrastruktur großer Nachholbedarf - Österreicher sind gut positioniert

Wenn man durch Serbien fährt, ärgert man sich andauernd wegen holpriger, zu enger Straßen, die mitten durch Ortschaften führen. In den meisten Städten ist der Transitverkehr nicht geregelt. Die jahrzehntelang vernachlässigte Infrastruktur hat dringenden Nachholbedarf.
Intensiv wird die Hauptverkehrsader ausgebaut, die von Wien über Budapest, Novi Sad, Belgrad und Nis bis Sofia auf der einen und Thessaloniki auf der anderen Seite führt. Die Fahrzeit zwischen Wien und Belgrad ist mittlerweile auf weniger als sechs Stunden verkürzt worden. Die zweite Autobahnspur zwischen Belgrad und Novi Sad hat die Baufirma Alpine Mayreder gebaut, und diese ist mit dem Bau des noch fehlenden Stücks bis zur ungarischen Grenze über die Brücke bei Beska beauftragt.
Im Jahr 2009 wird Belgrad Gastgeber der Sommeruniversiade sein. Nach dem serbischen Sieg in Finnland zieht auch der Eurovision Song Contest nach Serbien. Zwei Fünfsternhotels, Intercontinental und Hilton, werden in Belgrad gebaut, die bestehenden Hotels renoviert. Der Straßenasphalt wird quer durch Belgrad erneuert, die völlig abgenutzten Straßenbahnschienen werden ausgewechselt.
Gute Kombination
"In Serbien wird ein richtiger Bauboom erwartet", sagt Herbert Preclik, Leiter der österreichischen Handelsvertretung in Belgrad. Und die österreichischen Baufirmen wie Strabag, Alpine Mayreder oder Swietelsky seien bestens positioniert für bevorstehende Projekte. Österreichische Unternehmen hätten nämlich als strategische Investoren eine Kontinuität in Serbien. Das österreichische Know-how und die qualifizierten serbischen Arbeitskräfte hätten sich schon als erfolgreiche Kombination erwiesen.
Auch im Umweltsektor, der in Serbien schleunigst den europäischen Standards angepasst werden muss, sehen erfahrene österreichische Firmen ihre Chancen. Die Handelsvertretung hat einen eigenen Umweltmanager, der serbische Firmen betreut.
Raiffeisen ist die größte ausländische Bank in Serbien mit 22 Prozent aller serbischen Spareinlagen. Ein Drittel ihres Umsatzes macht die Porsche Holding auf dem Balkan.
Bürokratische Hürden
Trotz des oft instabilen politischen Klimas und bürokratischer Hürden zieht der serbische Markt Auslandsinvestoren an. Diesen Widerspruch bestätigte auch eine Umfrage der deutschen Wirtschaftsvereinigung in Serbien. So beurteilten 60 Prozent der deutschen Unternehmen in Serbien die gegenwärtige allgemeine Wirtschaftslage im Lande als schlecht.

Die persönliche Geschäftslage beurteilten dagegen 53 Prozent als gut und 42 Prozent als befriedigend. 78 Prozent verzeichneten 2006 einen Anstieg, 85 Prozent erwarten 2007 eine Umsatzsteigerung und 60 Prozent einen Anstieg der Beschäftigtenzahlen. (iva, DER STANDARD, Print-Ausgabe,f 23.5.2007)
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ohhhh vieleicht überholt ihr dann deutschland als wirtschaftsmacht.
 
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