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Sind Türken wirklich "Türken"?

Das ist definitiv so. Die Balkaner sind aber ebenfalls mindestens genauso gemischt. Durch den Balkan sind 1000 Völker durchgewandert & alle haben Spuren hinterlassen, von den Asiatischen Awaren im Serbokroatischem Raum, bis hin zu Normannen in Albanien & Wikingern in Bulgarien & Griechenlands(Byzanz) etc. Davor waren es Türken, Perser, Phönizier etc.etc. Was viele nicht wissen ist, dass die antiken Perser ca. 800v Chr. schon fast den gesamten Balkan erobert & besiedelt hatten. Schaut euch Mal im Spiegel an, heute war ich in der Migros einkaufen, ich hab etwas gesucht, ein "Goran" ein Verkäufer Serbischer Herkunft hat so ausgesehen, wie wenn er direkt aus Indien eingewandert wäre. Da nützen die ganzen grossen Kreuze & Tätowierungen auch nichts, nur um ein paar kleine Tatsachen zu nennen.

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In der heutigen Zeit wird ein Türke mehr nach gesprochener Muttersprache definiert, nicht ethnisch. Zwar weiß man woher die "eigentlichen" Türken ihren Ursprung so haben, aber mit der Zeit vermischte man sich mit anderen Völkern, dazu kamen dann auch Migranten, wie beispielsweise aus dem Balkan.
Umgekehrt aber viel eher, die Türken haben 600 Jahre lang über die Balkanvölker geherrscht. Es gab dann auch viele Muslimische Balkaner, die ihre Heimat verlassen mussten oder wollten.
 
Der tatsächlich ethnisch türkische Anteil an den Türken ist gering. Auch wenn sich Menschen immer schon
vermischt haben, kann man die Türken wohl eher als direkte ethnische Nachfahren der antiken Anatolier
ansehen.
 
Der tatsächlich ethnisch türkische Anteil an den Türken ist gering. Auch wenn sich Menschen immer schon
vermischt haben, kann man die Türken wohl eher als direkte ethnische Nachfahren der antiken Anatolier
ansehen.

Die Byzantiner waren die letzten Herrscher Anatoliens, die noch einen Bezug zur Antike hatten.
Würde mich mal interessieren, ob sie irgendwelche Informationen bezüglich der Völker Anatoliens hatten, welche auf ihrem Hoheitsgebiet lebten. Immerhin war ganz Anatolien christlich, vor dem Islam und Byzanz ein sehr gut organisiertes Reich. Gibts da Infos?
Osmanische Quellen lasse ich mal aussen vor, den traue ich qualitativ nicht.
 
Würde mich mal interessieren, ob sie irgendwelche Informationen bezüglich der Völker Anatoliens hatten, welche auf ihrem Hoheitsgebiet lebten. Immerhin war ganz Anatolien christlich, vor dem Islam und Byzanz ein sehr gut organisiertes Reich. Gibts da Infos?

Die Anatolier wurden im 6. Jahrhundert vollständig hellenisiert. Bis dahin wurden so gar Sprachen wie phrygisch oder lydisch
noch gesprochen. Obwohl die Anatolier von da an griechisch Sprachen behielten sie ihre anatolische Identität und Kultur.
Obwohl sich Griechen sowie Anatolier als Byzantiner (damals Römer) angesehen haben, herrschte dennoch eine gewisse
Abgrenzung. So ist in einigen byzantinischen Chroniken von anatolischen Generälen oder anatolischen Adelsfamilien die Rede.

Meine Quellen beziehe ich aus Byzanz - Die erstaunliche geschichte eines mittelalterlichen Imperiums von Judith Herrin
 
Die Anatolier wurden im 6. Jahrhundert vollständig hellenisiert. Bis dahin wurden so gar Sprachen wie phrygisch oder lydisch
noch gesprochen. Obwohl die Anatolier von da an griechisch Sprachen behielten sie ihre anatolische Identität und Kultur.
Obwohl sich Griechen sowie Anatolier als Byzantiner (damals Römer) angesehen haben, herrschte dennoch eine gewisse
Abgrenzung. So ist in einigen byzantinischen Chroniken von anatolischen Generälen oder anatolischen Adelsfamilien die Rede.

Meine Quellen beziehe ich aus Byzanz - Die erstaunliche geschichte eines mittelalterlichen Imperiums von Judith Herrin


Ich höre zum erstenmal, dass sich während der byzantinischen Zeit Anatolier von den restlichen Byzantiner unterscheideten
 
Ich höre zum erstenmal, dass sich während der byzantinischen Zeit Anatolier von den restlichen Byzantiner unterscheideten

Der Gedanke, dass die Byzantiner mit neuzeitlichem nationalen griechischen Selbstverständnis eine Nation bildeten ist falsch.
Klar war Epirote und Kappadokier griechisch-sprachig und orthodox, doch war man regional ziemlich selbstbezogen. Der Grund
weshalb mitten in Anatolien gerade kappadokien so stark griechisch geprägt war, liegt daran, dass Byzanz im frühen Mittelalter
griechische Siedler aus Makedonien und Thrakien dort ansiedelte, um eine stabile Bevölkerungs-Basis gegen die damals
angrenzenden Araber/Muslime zu schaffen. Auch erklärten sich Zypern oder der Pontus vor 1204 für unabhängig. Die Epiroten
und Nikäer bekriegten sich auch, weil sich Epiroten, Makedonen und Thessalier nicht mit den anatolischen Byzantiniern einigen
konnten. Dies sind nur einige Beispiele für die Unterschiedlichkeit der Völker in Byzanz.
 
Der Gedanke, dass die Byzantiner mit neuzeitlichem nationalen griechischen Selbstverständnis eine Nation bildeten ist falsch.
Klar war Epirote und Kappadokier griechisch-sprachig und orthodox, doch war man regional ziemlich selbstbezogen. Der Grund
weshalb mitten in Anatolien gerade kappadokien so stark griechisch geprägt war, liegt daran, dass Byzanz im frühen Mittelalter
griechische Siedler aus Makedonien und Thrakien dort ansiedelte, um eine stabile Bevölkerungs-Basis gegen die damals
angrenzenden Araber/Muslime zu schaffen. Auch erklärten sich Zypern oder der Pontus vor 1204 für unabhängig. Die Epiroten
und Nikäer bekriegten sich auch, weil sich Epiroten, Makedonen und Thessalier nicht mit den anatolischen Byzantiniern einigen
konnten. Dies sind nur einige Beispiele für die Unterschiedlichkeit der Völker in Byzanz.


Du hast dir die Frage selbst beantwortet. Im Mittelalter gabs keine nationales Gedankengut wie wir es heute kennen. Natürlich hat ein Anatolier sich von einem Epiroten utnerschieden. Ja sogar ein Thessalier hat sich entsprechend von einem Makedonen unterschieden. Das war zu dieser Zeit normal. Heißt allerdings nicht, dass man sich untereinander als "Fremde" gesehen hat.
 
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