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Slobodan Milosevic ist tot

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egal...aber überlegt mal wieviel eu gelder für den prozen jetzt im enddefeckt verschwendet wurden...muhahhahahaha...für nix und wieder nix
 
Aber ich werde das Gefühl trotzdem nicht los, dass Seine Frau
die Hauptantriebsfeder hinter Ihm gewesen ist.
Eine äußerst unsympathische Frau, sowohl psychisch als auch
physisch!!!
 
In diesem Falle glaube ich sogar mal ausnahmsweise, dass das
serbische Volk vermutlich angemessener über Ihn gerichtet
hätte, als das Den Haager Tribunal es vermochte!
 
Eine Kurzbiografie vom ORF über Milosevic's. So dachte der Großteil der Weltöffentlichkeit
Jugoslawien in den Krieg geführt

Vom international hofierten serbischen Volkshelden zum Häftling in Den Haag.




Über sechs Jahre ist es her, dass der ehemalige jugoslawische Regierungschef Slobodan Milosevic aus dem Amt gezwungen wurde. Nun ist der ehemalige Machthaber und Kriegsherr tot.

Mit dem Sturm auf das Parlament in Belgrad am 5. Oktober 2000 zwangen die aufgebrachten Demonstranten Milosevic zum Rücktritt. Mit allen Mitteln hatte sich das jugoslawische Staatsoberhaupt an die Macht geklammert, hatte seine Niederlage bei der Präsidentschaftswahl im September desselben Jahres nicht anerkennen wollen.


In der Nacht festgenommen


Gut ein weiteres halbes Jahr später wurde Milosevic in einer nächtlichen Polizeiaktion wegen Machtmissbrauchs und Korruption festgenommen.


Auf den Tag genau zwölf Jahre nach seiner Brandrede zum Gedenken an die Schlacht auf dem Amselfeld (Kosovo Polje) überstellte ihn Belgrad dem UNO-Tribunal in Den Haag. Dort musste er sich bis zuletzt wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantworten.


Milosevic hielt sich lange im Sattel


Politisch war der Mann, der sich über ein Jahrzehnt erfolgreich als Machtmensch und Überlebenskünstler behauptete, schon geraume Zeit vor seiner Auslieferung nach Den Haag erledigt.


Doch obwohl Jugoslawien unter Milosevics Ägide ein weltweit geächteter Staat wurde, saß der Nationalist noch bis zum Herbst 1999 fest im Sattel. Daran konnten weder die Kriege in Kroatien, Bosnien und im Kosovo noch die NATO-Bomben von 1999, die internationalen Sanktionen und die jugoslawische Opposition etwas ändern.


Wahlniederlage ignoriert


Für viele Jugoslawen blieb "Slobo" einer der glühendsten Verteidiger der serbischen Nation. Eine Wende wurde erst eingeleitet, als Milosevic seine Wahlniederlage nicht wahrhaben wollte. Der Zorn der Wähler brachte ihm schließlich das Ende.


Anfang auf dem Amselfeld


Milosevics Aufstieg begann 1989 im Kosovo. Millionen Serben bejubelten seine Rede zum 600. Jahrestag der Schlacht auf dem Amselfeld am 29. Juni. Auf dem Schauplatz der mythenumrankten Niederlage gegen die Türken versprach Milosevic, das einstige Kernland des serbischen Reiches heimzuholen.


Stattdessen gab er mit seiner Rede den Anstoß zum Zerfall Jugoslawiens. Seinem Volk bescherte er Tausende Tote, Hunderttausende Vertriebene, wirtschaftliches Elend und das Ende aller großserbischen Ambitionen.


Nationalistische Propaganda


Geboren wurde der Sohn eines orthodoxen Theologen aus Montenegro und einer Kommunistin 1941 im ostserbischen Pozarevac. 1987 übernahm der Jurist die Führung der serbischen Kommunisten.


Ein Posten, mit dem Milosevic weit reichende Ambitionen verband: Starker Mann eines von den Serben beherrschten Jugoslawien wollte er werden, und dazu bediente er sich hemmungsloser nationalistischer Propaganda.


Die serbische Präsidentschaftswahl 1989 wurde zu einem Triumph für den Machtpolitiker; im gleichen Jahr setzte er die den Kosovo-Albanern zuerkannte Autonomie innerhalb der serbischen Republik außer Kraft.


International hofiert


"Alle Serben in einen Staat", lautete das Schlagwort, unter dem er 1991 die Feldzüge gegen Kroatien und Bosnien entfesselte. Doch der Krieg in Kroatien endete 1995 mit der serbischen Niederlage und der Vertreibung von 200.000 Menschen aus ihrer seit 300 Jahren angestammten Heimat.


Im Bosnien-Krieg avancierte Milosevic zum hofierten Gesprächspartner des Westens. Das Friedensabkommen von Dayton besiegelte 1995 das Ende des Kriegs, die 1992 verhängten internationalen Sanktionen wurden teilweise ausgesetzt. Im eigenen Land gelangte Milosevic auf den Höhepunkt seiner Popularität.


Angeklagt in Den Haag


Doch der Kosovo-Konflikt trieb die aus den Teilrepubliken Serbien und Montenegro bestehende Bundesrepublik Jugoslawien wieder in die vollständige internationale Isolierung.


Im Frühjahr 1999 musste sich Milosevic nach elf Wochen der NATO geschlagen geben; das Haager UNO-Tribunal klagte ihn wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Kosovo und wegen seiner Rolle im Kroatienkrieg an.


Im Zuge des Prozesses ließ Milosevic keine Gelegenheit aus, um seiner Verachtung für das von ihm als "illegal" bezeichnete Gericht zum Ausdruck zu bringen.
 
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