Die Zwei-Cent-Münze, die sich die Slowenen gegeben haben, trägt auf ihrer Rückseite die Abbildung des Karnburger Fürstensteins. Das ist der Kopf einer ehemals römischen Säule, auf der im siebten Jahrhundert jene Fürsten zu hocken hatten, die Karantanien regieren wollten. Das Land hat geographisch viel mit dem heutigen Kärnten gemeinsam, weswegen Haider den Stein zum Nationalheiligtum erklärte, ihn aus einem abseitigen Platz im Museum in den Eingang des Klagenfurter Landtags verfrachten ließ und vermutlich am liebsten auch seinen Amtseid darauf hockend abgelegt hätte.
Dass ausgerechnet dieses Symbol Kärtner Nationalgeschichte nun die Slowenen auf ihre Münze prägen, hängt mit dem Umstand zusammen, dass die Fürsten damals in slawischer Sprache vereidigt wurden. Karantanien stand unter slawischem Einfluss, bevor es später an Bayern fiel, weswegen das bröckelige Säulenfragment eben auch von den Slowenen als ein früher Beweis ihrer Eigenstaatlichkeit verehrt wird. „Und Grenzen“, so legte das slowenische Parlament in einer Replik auf Haider nach, „sind schließlich zum Überwinden da.“