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Soziale Unruhen in Bosnien

Inzwischen auch in deutschen Medien angekommen:

7. Februar 2014 08:28

Demonstration in Bosnien-Herzegowina
Mehr als 130 Verletzte bei Protesten in Tuzla


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Bei landesweiten Protesten gegen die Regierung in Bosnien sind mehr als 130 Menschen verletzt worden. In der StadtvTuzla kam es am Donnerstag zu schweren Zusammenstößen zwischen Tausenden Demonstranten und der Polizei, als eine Kundgebung in Gewalt umschlug. 30 Demonstranten und 104 Polizisten seien im Laufe des Tages in die Notaufnahme gebracht worden, sagte ein Sprecher des Krankenhauses der Stadt.
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Auslöser der seit Mittwoch anhaltenden Proteste sind die schlechte Wirtschaftslage und die hohe Arbeitslosigkeit von 44 Prozent. Nach offiziellen Angaben lebt ein Fünftel der 3,8 Millionen Bosnier in Armut.
In Tuzla waren in den vergangenen Jahren besonders viele Fabriken geschlossen worden. Die Proteste sollen am Freitag hier, sowie in der Hauptstadt Sarajevo und anderen Städten fortgesetzt werden.
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Bosnien: Verletzte bei Anti-Regierungs-Protesten in Tuzla - Politik - Süddeutsche.de

2006 hat Frenkie das Album rausgebracht, scheint aktueller, den je...


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es ist zu spät.
alles verwertbare wurde in Geld umgesetzt.
die Fabriken geschlossen, das Geld ist weg.
wie soll jetzt die Rettung erfolgen?
wer soll es tun?
lösungsvorschläge sind gefragt.

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Ist das ein Bosniakisches Phänomen oder Betrifft das alle mehr oder weniger

die anderen haben mehr oder weniger etwas rechtzeitiger angefangen zu handeln.
 
es ist zu spät.
alles verwertbare wurde in Geld umgesetzt.
die Fabriken geschlossen, das Geld ist weg.
wie soll jetzt die Rettung erfolgen?
wer soll es tun?
lösungsvorschläge sind gefragt.

- - - Aktualisiert - - -



die anderen haben mehr oder weniger etwas rechtzeitiger angefangen zu handeln.

Lösungsmöglichkeiten gibt es immer. Aber ich vermute, die werden der Bevölkerung inkl. den derzeitigen "Machthabern" nicht schmecken. Fakt ist halt auch, das die Krot, die sie schlucken müssen, von Monat zu Monat das sie zuwarten, immer grauslicher wird.
 
Lösungsmöglichkeiten gibt es immer. Aber ich vermute, die werden der Bevölkerung inkl. den derzeitigen "Machthabern" nicht schmecken. Fakt ist halt auch, das die Krot, die sie schlucken müssen, von Monat zu Monat das sie zuwarten, immer grauslicher wird.

welche?
man hätte mehr Fabriken, satt moscheen und Kirchen bauen sollen.
Veränderungen kann es nur mit hilfe von aussen geben.
 
welche?
man hätte mehr Fabriken, satt moscheen und Kirchen bauen sollen.
Veränderungen kann es nur mit hilfe von aussen geben.

Sehe ich auch so.

Die Bevölkerung in Bosnien und Herzegowina ist nicht in der Lage oder nicht gewillt zusammen zu leben. Eine Auflösung des Staates ist unrealistisch. Welcher Teil soll denn wohin angeschlossen werden? Lauter selbständige Kleinststaaten sind noch weniger lebensfähig und tragen zudem den Keim immer weiterer Aufspaltungen in sich. Wie oft kann man etwas spalten, bis es in der Wahrnehmung verschwindet? Jeder der 10 Kantone ein selbständiger Staat?

Ich sehe nur die Lösung in Fremdverwaltung für einen gewissen Zeitraum. Dies kann so wie bisher ein durch die Vereinten Nationen beauftragter „Hoher Repräsentant“, allerdings mit echter Präsidialbefugnis sein, oder auch ein Gremium der EU (woher ja jetzt schon das meiste Geld kommt), welche das dreiköpfige Staatspräsidium ersetzt.

Es muss eine neue Verfassung - weitgehend angelehnt an die EU Gesetzgebung - erstellt werden. Sämtliche Parteien müssen sofort aufgelöst und unter neuen, einheitlichen Statuten neu gegründet werden. Laizität muss in der Verfassung festgeschrieben werden. Alle Glaubensgemeinschaften müssen sich selbst erhalten. (Nationalismus und religiöser Fundamentalismus sind ja die Grundübel in BiH!)

Reform der Verwaltungsstruktur in Richtung 2 Ebenen:

1. Ebene: Bund, verantwortlich für Gesetzgebung, Justiz/Exekutive, Landesverteidigung, öffentliche Infrastruktur, Bildungswesen, Gesundheitswesen, öffentliche Dienstleistung/Daseinsvorsorge., Definition von Umweltstandards.

2. Ebene: Gemeinden (Zusammenlegung auf Einheiten mit ca. 50.000 Ew. oder größer);
Umsetzung der Bundesgesetze, weitreichende Raumplanungsautonomie, teilweise Steuerautonomie.

Keine weiteren hierarchischen Strukturen dazwischen!

Ziel: Selbstverwaltung nach 10 Jahren. Einführung eines Wahlrechts mit 2 Wahlgängen:

1. Grundwahlgang. Danach Bildung von Koalitionsblöcken mit 2/3 Mehrheit binnen 14 Tagen;
2. Entscheidungswahl.
Eine Partei, die vor Ablauf einer Legislaturperiode aus einem Wahlbündnis austritt, ist bei der nächsten Wahl nicht zugelassen.

Nur mal so grob dargestellt. Für Details kann man sich ja erfolgreiche Lösungen in anderen Ländern abschauen...


- - - Aktualisiert - - -

Was erwarten die Leute, es ist ja schließlich BiH!?

Hattest auch schon mal qualifiziertere Kommentare abgegeben :-(
 
Zuletzt bearbeitet:
44? wohl eher 66%. Aber to je moja Bosna... Bez plate i penzije isto k'o i s njima :bih1:

Das sind immer die offiziellen Zahlen...

Ist das ein Bosniakisches Phänomen oder Betrifft das alle mehr oder weniger

Schon etwas älter (2012), aber wohl noch aktuell:

Mass unemployment in the Balkans – a need to act

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Contemporary Serbia is a society whose population is both aging (with an average age of 41, it is one of the oldest in the world) and shrinking. So is its industry. After stagnating during the economic recovery of the 2000s, the employment rate (the percentage of people of working age actually working) has sharply fallen since 2008. Today it is about 45 per cent, more than 20 percent worse than the EU average.
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EUobserver / Mass unemployment in the Balkans


Krise in Südost-Europa: Massenarbeitslosigkeit auf dem Balkan

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Serbien ist kein Einzelfall. Die Textilindustrie ist repräsentativ für einen Großteil der Industrie des Landes und gleichzeitig ein Exempel für den Arbeitsmarkt in all den anderen post-jugoslawischen Staaten. Dies beschreiben Kori Udovički, beigeordneter Generalsekretär im UN-Entwicklungsprogramm, und Gerald Knaus, Gründer und Vorsitzender des Berliner Think Tanks European Stability Initiative, im EUObserver. Während beispielsweise Bulgarien seine Textilexporte innerhalb der vergangenen 20 Jahre von 280 Millionen Dollar auf 2 Milliarden Dollar ausweiten konnte, ging die Textilbranche in Serbien, Bosnien und Albanien stark zurück. Die Arbeitslosigkeit liegt in Serbien bei derzeit rund 24 Prozent, in Albanien offiziell bei 13,3 Prozent undin Bosnien bei über 40 Prozent.
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Krise in Südost-Europa: Massenarbeitslosigkeit auf dem Balkan | DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN

 
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