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sprüche, zitate, gedichte, reime, lieder, verse.....

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Die Sonne zieht an mir vorbei
Obwohl sie eigentlich steht
Während die Welt an ihr vorbei so langsam untergeht
Und wenn es dann dämmert
Und die Nacht erwacht
Beginnt ein Untergang der jedem Tag das Leben nimmt
Was diese Welt am Tag verneint lädt sie des nachts ein
Und einer ihrer Schatten wird von mir gemacht sein
Dunkle Seiten seiner Seele bietet jeder zum Tausch
Unter Menschen die sich suchen
Und nichts finden als Rausch
Die nach mir greifen und mitunter kriegen sie mich zu fassen
Zieh’n mich runter in einen Bunker voller dunkler Grimassen
Hier kann ich Grenzen überwinden
Meine Seele verwetten
Oder einen Engel finden
Und mich retten

Kann denn die Möglichkeit
Die Sonne nie mehr aufgehen zu sehen
Einem die Lust am Leben nehmen?!
Ich teil mit jedem heute nacht den Ballast
Und das Elend unsrer Not
In der Angst um das Leben
Und den Tod
In diesem lebenslangen Kampf der krank macht und Kraft raubt
Häng ich an allem was mich schwach macht
Und aussaugt
Wehr mich dagegen anzunehmen was weh tat
Und niemals zuzugeben dass ich jemals falsch lag
Doch wenn es wahr ist dass man erst durch Fehler vollkommen wird
Und dass wer aus angst am Leben hängt sich vollkommen irrt
Dann ist der Schmerz loszulassen wohl nichts
Gegen den Schmerz wenn dir alles genommen wird

In einer stürmischen Nacht erlischen Träume wie Kerzenlicht
Und wer nicht von Herzen spricht
Trägt einen Schmerz in sich
Hütet und versteckt ihn unter tausend Ausreden
Ich sollte beten
Aber irgendwas spricht dagegen
Ich will vergeben
Denn der Zweifel ersticht mein Leben
Ich kann nicht glauben
Meine Liebe zerbricht am Ego
Ich will vertrauen doch ich weiss nicht mehr wie das gehen soll
Ich seh kein Morgengrauen
Nein ich seh nur dichten Nebel
Ich bin am Boden
Geknebelt
Fast zu tode getreten
Doch hab nicht vor so zu enden
Hab nicht vor aufzugeben
Ich werde dieses Leben ändern
Und ich werd’s überleben
Ein neuer Morgen wird kommen
Und er bringt Hoffnung für jeden
Der neugeboren unter Schmerzen aus dem Koma erwacht
Damit das Feuer des Herzens auf ein Neues entfacht
Es hat das Leben jeden Tag in diesen Händen verbracht
Damit das Licht der Nacht ein Ende macht
 
Die Liebe

Ach, gibt es ein göttlicher Weh als die Liebe,
Gibt es ein köstlicher Glück als ihr Leid,
Streift sie auch nur mit dem Finger Dein Kleid
Mitten im sinnlosen Straßengetriebe!

Liebe fühlt fein, wie ein Nackter im Grase,
Liebe im Aug' sieht den Winter noch grün,
Macht auch den Waffenlosen todkühn
Und trutzig Dein Herz zum Prellstein der Straße.

Mehr als die Weisen kann Liebe begreifen,
Liebe gibt tausend Glühlampen dem Geist,
Liebe hat alle Sternbahnen bereist,
Liebe ist rund um das Weltall ein Reifen.

Mit dem Liebe gerungen, der nur ist Ringer;
Wer um Liebe gelitten, der nur hat Ruhm;
Wer die Liebe verschwiegen, der nur war stumm;
Wer aus Liebe gesungen, der nur war Singer.


Max Dauthendey
 
Vergänglichkeit der Schönheit

Es wird der bleiche Tod mit seiner kalten Hand
Dir endlich mit der Zeit umb deine Brüste streichen.
Der liebliche Corall der Lippen wird verbleichen;
Der Schultern warmer Schnee wird werden kalter Sand.

Der Augen süsser Blitz, die Kräffte deiner Hand,
Für welchen solches fällt, die werden zeitlich weichen.
Das Haar, das itzund kan des Goldes Glantz erreichen
Tilgt endlich Tag und Jahr als ein gemeines Band.

Der wohlgesetzte Fuss, die lieblichen Gebärden,
Die werden theils zu Staub, theils nichts und nichtig werden,
Denn opfert keiner mehr der Gottheit deiner Pracht.

Diss und noch mehr als diss muss endlich untergehen,
Dein Hertze kan allein zu aller Zeit bestehen
Dieweil es die Natur aus Diamant gemacht.


(um 1695)
Christian Hofmann
 
Der Humor trägt die Seele über Abgründe hinweg und lehrt sie mit ihrem eigenen Leid spielen. Er ist eine der wenigen Tröstungen, die dem Menschen treu bleiben bis an das Ende.


Anselm Feuerbach
 
I hate the way you talk to me and the way you cut your hair. I hate the way you drive my car. I hate it when you stare. I hate your big dumb combat boots and the way you read my mind. I hate you much it makes me sick; it even makes me rhyme. I hate it, I hate the way you're always right. I hate it when you lie. I hate when you make me laugh, even worse when you make me cry. I hate it that you're not around, and the fact that you didn't call. But mostly I hate the way I don't hate you. Not even close, not even a little bit, not even at all.
 
Die Maus und die Katze

Katze und Maus lebten in alten Zeiten in guter Freundschaft miteinander. Die Maus fürchtete die Katze nicht, und die Katze tötete die Maus nicht. Um diese Zeit sammelten sie einst im Herbst gemeinsam in einer alten Heuscheune Fett in eine Tonne, um einen Wintervorrat zu haben. Als die Tonne bis zum Rand voll war, versprachen sie einander ganz fest, nicht eher aus der Tonne zu nehmen, bis es schneit und man nirgends mehr etwas findet. Daraufhin verschlossen sie die Tonne mit dem Deckel und gingen nach Hause.
Doch die Maus konnte vor Verlangen nach Fett nirgends Ruhe finden. Eines Morgens sagte sie zur Katze: „Gestern war ich mit der Krähe zusammen; sie hat Junge und rief mich für heute zur Kindtaufe. Erwarte mich nicht vor dem Abend zurück.“ Mit diesen Worten ging sie. Die Maus hatte aber gelogen. Sie hatte großen Appetit auf Fett. Damit die Schuld nicht allein auf sie fiel, rief sie ihre Freunde und Nachbarn in die bewusste Scheune zur Fetttonne zu Besuch. Nun, dort aßen sie sich den ganzen Tag über satt und leerten die Tonne bis zur Hälfte. Da noch genug Fett da war, bestellte die Maus alle zum nächsten Tag wieder. Kurz vor Mitternacht kam unsere Maus nach Hause. Als sie ins Zimmer trat, hatte die Katze schon den ersten Schlaf hinter sich. Da sie hörte, dass die Maus zurückkam, fragte sie: „Welchen Namen erhielt das Kind?“ Sich ins Bett legend, erwiderte die Maus ächzend: „Halb aus, morgen soll ich wiederkommen!“ Weil die Maus schläfrig zu sein schien, forschte die Katze nicht weiter.

Am nächsten Tag aber traf sich die Maus mit ihren Freunden wieder zum Schmause in der Fetttonne. Am späten Abend war auch der Tonnenboden blank. Die Tonne war jetzt vollkommen leer. Alle bedankten sich und gingen nach Hause. Auch unsere Maus gelangte im Morgengrauen heim. Die Katze erwartete sie und fragte wieder: „Welchen Namen erhielt das Kind?“ „Boden blank“, entgegnete kurz die Maus und kletterte ins Bett,
um zu schlafen. Als die Katze die Müdigkeit der Maus sah, unterließ sie auch diesmal, sie genauer über die Kindtaufe auszufragen, und legte sich ehenfalls zur Ruhe.

Am nächsten Tag kam die Katze an der Heuscheune vorbei. Sie trat ein, um ihren kleinen Vorrat zu überprüfen, ob alles noch an Ort und Stelle war. Sie hob den Deckel von der Tonne und sah den leeren Boden; vom Fett war nicht ein Kleckschen mehr vorhanden. Die Spuren der Mäuse zeigten aber, wer die Tonne entleert hatte. Auf dem Weg nach Hause, beim Hin-und-her-Überlegen, fiel es der Katze wie Schuppen von den Augen: „Was für eine Kindtaufe konnte denn die Krähe im Herbst noch haben? Leeres Gerede der Maus! Am ersten Abend 'halb aus', am anderen Abend schon der 'Boden blank'. Welcher Boden? Welcher sonst, wenn nicht der der Fetttonne!“

Als die Katze diese ganze Spitzbüberei erkannte und an das gesammelte Fett dachte, schwor sie der Maus ewigen Groll und ewige Verfolgung, was die Maus bis zum heutigen Tage mit ihrem Leben bezahlen muss.
 
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